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Im Zeichen der Krähe 2: Die Totenhüterin (German Edition)

Im Zeichen der Krähe 2: Die Totenhüterin (German Edition)

Titel: Im Zeichen der Krähe 2: Die Totenhüterin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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gegeben. Fuchs hatte ihn gerettet, aber wozu?
    Ein Stein rollte neben seinen Fuß. Er sah kurz hin, dann erstarrte er.
    Eine Krähenfeder war daran festgebunden.
    Schnell hob er den Kopf und sah sich um.
    Ein junger Mann stand an einem Verkaufstand gegenüber, vielleicht zwanzig Schritte entfernt. Sein Blick schien Marek zu durchbohren und durchschnitt die Luft wie ein geschleuderter Dolch.
    Arcas.
    Marek wandte sich wieder dem Brotstand zu, um bei den Wachen keinen Verdacht zu erregen. Seine Gedanken überschlugen sich. Warum war Arcas hier, sein alter Rivale, derMann, der ihm einst eine Klinge an den Hals gehalten hatte, weil er meinte, Marek hätte ihm Rhia gestohlen?
    Marek streckte sich, als wäre sein unterer Rücken steif. Während er das tat, ließ er seinen Blick über die Menge bis zurück zu dem Verkaufstand wandern.
    Arcas war von Holzschnitzereien umgeben. Auf einem Schild stand „Auftragsarbeiten“, soweit Marek es erkennen konnte. Die Spinne sah zur anderen Seite der Straße. Marek folgte seinem Blick.
    Basha.
    Plötzlich verstand er die Zusammenhänge.
    „Bestell schon!“
    Eine der Wachen boxte ihm in den Rücken. Er drehte sich zum Verkaufstand mit den ausgebackenen Broten um, wo die Verkäuferin ihn wütend anstarrte. „Beeil dich“, fuhr sie ihn an, „die Leute warten.“
    Er trat vor und bestellte Brot, so wie Basha es ihm aufgetragen hatte, eines für sie und eines für sich selbst. Sein Magen drehte sich wieder um, nur war es dieses Mal vor Aufregung und nicht vor Angst.
    Er und die Wachen fanden Basha, die gerade überlegte, sich eine neue Zierpflanze zu kaufen.
    „Da bist du ja“, sagte sie. „Ich dachte schon, ich muss die Polizei rufen.“
    „Vergebt mir, Euer Ehren.“ Marek reichte ihr das ausgebackene Brot. „Die Schlange war sehr lang.“
    „Ja, es ist schrecklich, jetzt, wo jeder zu den Festlichkeiten kommen darf. Man sollte meinen, es gäbe einen besonderen Tag für die angesehensten Familien, damit sie teilnehmen können, ohne sich unter den Abschaum zu mischen. Vielleicht sollten wir eine Eingabe für dieses Gesetz machen.“ Sie schien das Brot in ihrer Aufregung um eine neue politische Initiative völlig vergessen zu haben.
    „Euer Ehren.“ Marek versuchte, nicht zu begeistert zu klingen. „Dort hinten ist ein Künstler, dessen Waren Ihr vielleicht sehen möchtet.“
    „Hmm?“ Nachdenklich sah sie ihn an. „Was für ein Künstler?“
    „Aus Asermos. Er fertigt Schnitzereien wie die in Eurem Wohnzimmer.“ Marek ging ein kalkuliertes Risiko ein. „Aber seine sind besser.“
    „Was?“ Ihre Stimme wurde schrill. „Unmöglich. Zeig ihn mir.“
    Sie traten an Arcas’ Stand. Der Spinnenmann war der Einzige, der sich im Schatten des kleinen Zeltes aufhielt. Er setzte ein gewinnendes Lächeln auf, als sie sich näherten.
    „Guten Abend, meine Dame.“ Er betrachtete den rot-goldenen Aufnäher an der Schulter ihres weißen Kleides. „Vergebt mir – ich meine, Euer Ehren.“
    Basha winkte ab, gebannt von der Auslage seiner Schnitzereien. „Bist du hier der Künstler oder nur der Verkäufer?“
    „Beides. Ich bin selbstständig.“
    „Das sehe ich.“ Sie reichte Marek ihren Teller, damit er ihn für sie hielt, und nahm sich einen Wolf, um seine vielen Zähne zu betrachten. „Die sind ganz anders als alles, was ich bisher gesehen habe. Du hast einen eigenen Stil.“ Sie zeigte auf die geschnitzte Holzspinne um seinen Hals. „An deinem Fetisch erkenne ich, dass dein Geist dich zu einem Künstler macht. Deine Magie ist offensichtlich.“
    „Danke, Euer Ehren.“ Er verbeugte sich. „Eure Hochachtung ehrt mich.“
    „Ja.“ Sie legte den Wolf wieder hin. „Sind die zu verkaufen oder nur zur Ansicht?“
    Arcas deutete über einen ganzen Tisch voller Schnitzereien. „Zu verkaufen, Euer Ehren. Das sind alle Tiere, die ich hier in Leukos habe.“ Er sah Marek an, dann hinab auf den Tisch, dann wieder hinauf zu Marek, der verstand, was er meinte, und näher trat.
    Auf dem Tisch stand eine Gruppe ausgezeichnet geschnitzter Tiere: ein Bärenmarder, eine Fledermaus, zwei Pferde, ein Wolf, ein Puma, eine Spinne und – bei allen Geistern, ja – auch eine Krähe.
    Außer Rhia und Arcas mussten noch Lycas, Alanka, Koli und vielleicht Adrek hier sein – aber wer waren die zwei Pferde? Es dauerte einen Augenblick, bis er sich an den Namen von Arcas’ Freund Bolan erinnerte. Er war wahrscheinlich das friedlich grasende Pferd.
    Das andere Pferd könnte Filip sein. War

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