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Im Zeichen der Sechs

Im Zeichen der Sechs

Titel: Im Zeichen der Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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Versuch, sich die Echtheit des Buches bestätigen zu lassen, und von dem Mord an Rabbi Brachman.
    Das wäre beim alten Jack nie passiert, dachte Doyle unwillkürlich: Er hätte ihre Absichten vorhergesehen und irgendwie vereitelt.
    »Die gleichen Männer wie auf der Elbe, bis hin zu dem Mal am linken Arm«, sagte Jack. »Es ist ein Brandzeichen, das man ihnen auf die Haut gedrückt hat wie bei einem Stück Vieh.«
    »Der Geruch nach verbranntem Fleisch in dem Büro heute abend«, sagte Die Allein Geht.
    »Könnte sich um eine Art Initiation gehandelt haben«, meinte Presto.
    »Dann lassen Sie uns jetzt versuchen, eine Zusammenfassung vorzunehmen«, sagte Doyle in dem Versuch, Ordnung in die Sache zu bringen.
    Jack legte zwei Blätter Papier auf den Tisch. »Bevor er starb, hat Brachman die Informationen, um die wir ihn gebeten hatten, in seiner Schreibtischlampe versteckt, wo Innes sie hat finden können.«
    »War wirklich nichts Besonderes«, wehrte Innes bescheiden ab.
    »Dieses Programm enthält die Namen aller Geistlichen, die am Parlament der Religionen teilgenommen haben. Brachman hat einen Kreis um einen Namen gemacht, um den eines charismatischen Evangelistenpredigers, eines Amerikaners: Reverend A. Glorious Day.«
    »A. Glorious Day?« Doyle spürte einen Kloß im Hals. »›A‹ wie in Alexander.«
    »Der Prediger, den wir auf Edisons Bildern gesehen haben«, sagte Jack.
    »Wer ist dieser Mann?« fragte Die Allein Geht.
    »Mein Bruder«, sagte Jack verbittert.
    Doyle und Die Allein Geht wechselten einen Blick: Dies ist der Quell seiner Krankheit. Sie schien zu verstehen.
    »Wir wissen also, daß Alexander hier in Chicago war, und wir kennen den Namen, den er benutzt hat«, sagte Doyle. »Können wir auch eine Verbindung zum Diebstahl der heiligen Bücher herstellen?«
    »Das zweite, was Brachman hinterlassen hat, ist diese Notiz, nur wenige Augenblicke vor seinem Tod verfaßt«, sagte Jack und reichte Doyle das Blatt.
    Doyle las laut vor. »›Mr. Sparks, ich kann mich nur an eine einzige Begegnung mit Reverend Day auf dem Kongreß erinnern. In der Woche, die das Parlament dauerte, wurden viele gelehrte Seminare gehalten; bei einer dieser Zusammenkünfte habe ich einen Vortrag über die Bedeutung heiliger Texte bei der Gründung der Weltreligionen gehalten. Der Reverend Day kam nachher zu mir, zeigte glühendes Interesse und stellte eine Reihe von Fragen zu diesen heiligen Büchern …‹ Hier endet die Notiz unvermittelt.«
    »Ein enormer Tintenklecks: Er hat die Feder starr auf das Papier gehalten«, sagte Jack.
    »Weil er draußen vor seinem Zimmer eine Bewegung hörte«, sagte Presto.
    »Also wurde Alexanders Interesse an den Büchern hier geboren, beim Parlament der Religionen, wo er sich als Prediger ausgab«, vermutete Doyle.
    Jack nickte. »Der erste Diebstahl ereignete sich sechs Monate später.«
    »Die Upanischaden, entwendet aus einem Tempel in Indien«, ergänzte Presto »Dann, einen Monat später, die Vulgata aus Oxford«, sagte Jack.
    »Und das Tikkunei in Chicago, erst vor wenigen Wochen«, sagte Stern.
    »Ich bin zuversichtlich, daß diese Spur ein Spiegelbild der Reisen unseres deutschen Sammlers darstellt«, meinte Jack.
    »Der in Diensten Ihres Bruder steht – ich denke, auch dies können wir mit einiger Zuversicht sagen; in jenen ersten Monaten nach dem Parlament nahm er Kontakt mit dem hanseatischen Bund auf und gab die Diebstähle in Auftrag«, sagte Doyle.
    »Genau«, sagte Jack.
    »Woher könnte er von diesem Bund wissen?« fragte Stern.
    »In seinen Jahren in England hat Alexander Kontakte zu allen möglichen Verbrecherorganisationen auf der ganzen Welt geknüpft«, sagte Doyle. »Da fällt es überhaupt nicht schwer, zu dem Schluß zu gelangen, daß auch dieser Bund dazugehörte.«
    »Aber warum?« fragte Innes. »Warum will Ihr Bruder diese Bücher haben?«
    Schweigen.
    »Das ist eine sehr gute Frage, Innes«, sagte Doyle.
    »Danke, Arthur.«
    »Die wir noch nicht beantworten können«, sagte Jack, der ein Stück abseits saß.
    »Er hat nicht versucht, ein Lösegeld für sie zu erhalten; soviel wissen wir«, sagte Presto.
    »Vielleicht sucht er darin nach … mystischen Informationen«, sagte Stern.
    »Verborgene Geheimnisse«, sagte Doyle. »Wie sie die Kabbala angeblich enthält.«
    »Wie die Sache mit dem Golem, und wie man ihn schafft«, meinte Innes.
    »Möglich«, sagte Doyle.
    »Halten Sie sich fern von derartigen Spekulationen«, befahl Jack in scharfem Ton.
    Wiederum

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