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Im Zeichen der Wikinger

Im Zeichen der Wikinger

Titel: Im Zeichen der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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›sie‹?«
    »Die Cerberus Corporation.«
    Pitt hatte das Gefühl, als hätte ihm jemand einen Holzhammer auf den Kopf gehauen. »Die Cerberus Corporation«, wiederholte er.
    »Kennen Sie die etwa?«, fragte Thomas.
    »Es gibt gewisse Hinweise darauf, dass sie etwas mit dem Brand auf der
Emerald Dolphin
zu tun haben könnten.«
    Thomas wirkte ganz und gar nicht überrascht. »Zuzutrauen war’s ihnen«, erwiderte er ruhig. »Der Mann, der den Konzern leitet und mittels Aktienmehrheit auch den Kurs bestimmt, schreckt vor nichts zurück, wenn es um die Wahrung seiner Interessen geht. Auch nicht vor einer Brandstiftung auf einem Kreuzfahrtschiff.«
    »Das klingt, als sollte man sich den lieber nicht zum Feind machen. Was ist mit den anderen Aktionären? Wissen die etwa nicht, was da vor sich geht?«
    »Weshalb sollte sie das kümmern, solange sie hohe Dividenden einstreichen? Außerdem haben sie so gut wie kein Mitspracherecht. Curtis Merlin Zale, der Mann, der an der Spitze des Konzerns steht, besitzt achtzig Prozent aller Aktien.«
    »Eine schreckliche Vorstellung, dass ein amerikanisches Unternehmen bereit sein sollte, um des eigenen Profits willen Menschen zu ermorden.«
    »Sie haben ja keine Ahnung, was dort vor sich geht, Mister Pitt. Ich kann Ihnen die Namen etlicher Männer nennen, die etwas mit der Cerberus Corporation zu tun hatten und aus unerfindlichen Gründen verschwanden oder zu Tode kamen.
    Ein paar sollen angeblich Selbstmord begangen haben.«
    »Sehr sonderbar, dass die Regierung die Firma noch nicht genauer unter die Lupe genommen hat.«
    »Die Cerberus Corporation hat ihre Finger in sämtlichen Behörden stecken, bei der Bundesregierung ebenso wie bei den einzelnen Staaten. Die schmieren ohne weiteres auch einen kleinen Beamten mit einer Million Dollar, wenn er heimlich für sie arbeitet und sie mit wichtigen Informationen versorgt. Und jeder Politiker, der sich für Cerberus einsetzt, kann damit rechnen, dass er ausgesorgt hat, wenn er sich in den verdienten Ruhestand zurückzieht, weil irgendwo, in irgendeinem Steuerparadies, ein Vermögen für ihn hinterlegt wurde.« Thomas schwieg einen Moment lang und goss sich ein weiteres Glas Wein ein. »Und glauben Sie ja nicht, dass jemand irgendwann einmal auspackt, weil er vielleicht reinen Tisch machen möchte. Bei Cerberus hat man vorgesorgt. Die wissen, wie man verhindert, dass in aller Öffentlichkeit schmutzige Wäsche gewaschen wird. Zunächst droht man dem Abtrünnigen damit, dass seinen Angehörigen etwas zustoßen könnte. Wenn der Informant danach immer noch nicht spurt, wird sein Sohn oder seine Tochter vielleicht in einen Unfall verwickelt und bricht sich womöglich den Arm oder ein Bein. Gibt er danach immer noch keine Ruhe, begeht er womöglich Selbstmord. Oder man verpasst ihm inmitten einer Menschenmenge heimlich eine Spritze, woraufhin er einem tödlichen Herzleiden erliegt. Sie würden sich wundern, wenn Sie wüssten, wie viele Fernseh- und Zeitungsreporter von ihren Chefredakteuren zurückgepfiffen wurden, nachdem die sich mit leitenden Angestellten der Cerberus Corporation getroffen hatten. Einmal hat ein Journalist die bittere Erfahrung machen müssen, dass seine Töchter bei einem Überfall auf offener Straße übel zugerichtet wurden.
    Eines können Sie mir glauben, Mister Pitt. Mit diesen Leuten ist nicht zu spaßen.«
    »Wen setzen sie für ihre Dreckarbeit ein?«
    »Eine geheime Kampftruppe, die so genannten Vipern. Sie sind Zale persönlich unterstellt. Ich weiß das, weil Elmore von einem alten Freund, einem Mitglied der Vipern, gewarnt wurde, dass wir beide auf deren Abschussliste stünden.«
    »Was ist aus diesem Freund geworden?«
    »Er ist spurlos verschwunden«, sagte Thomas, als verstünde sich das von selbst.
    Pitt schoss mit einem Mal ein Gedanke durch den Kopf. »Die Schlange am Schwanz des Cerberus, dem Hüter des Hades.«
    Thomas warf Pitt einen scharfen Blick zu. »Wissen Sie etwa über den dreiköpfigen Hund Bescheid?«
    »Das Emblem der Firma. Aber der Schweif des Hundes endet in einem Schlangenkopf.«
    »Es ist das Sinnbild des Unternehmens geworden«, erwiderte Thomas.
    »Wie sieht’s mit der Arbeitsmoral der Angestellten aus?«, fragte Pitt.
    »Die werden indoktriniert wie bei einer Sekte, sobald sie ihren Job antreten. Sie müssen nur vier Tage die Woche arbeiten, genießen allerhand Vergünstigungen, die ihnen kein anderes Unternehmen bieten kann, und bekommen zum Jahresende eine üppige Prämie. Manchmal

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