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Im Zeichen der Wikinger

Im Zeichen der Wikinger

Titel: Im Zeichen der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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verschlungen und nie wieder gesehen worden.«
    »Und die anderen vierunddreißig Steine«, sagte Pitt. »Was verraten uns die?«
    »Die meisten davon sind anscheinend Grenzsteine. Magnus war ziemlich ehrgeizig. Er nahm ein gutes Viertel der Fläche der heutigen Vereinigten Staaten für seinen Bruder Bjarne und dessen Stamm in Besitz.« Sie hielt inne und rief eine weitere, auf einem Gipsabguss herausgearbeitete Inschrift auf ihrem Monitor ab. »Auf der hier steht …
Magnus Sigvatson ging hier an Land.
«
    »Wo hat man diesen Stein gefunden?«, erkundigte sich Giordino.
    »Auf Bark Point, das ragt in die Siskiwit Bay hinein.«
    Pitt und Giordini warfen sich einen belustigten Blick zu. »Der Name sagt uns nicht viel«, erwiderte Pitt.
    Marlys lachte. »Entschuldigung. Die Siskiwit Bay ist eine Bucht am Oberen See, in Wisconsin.«
    »Und dort hat man Runensteine gefunden?«, fragte Kelly.
    »Diese Nordmänner waren ziemlich mitteilsam, wenn man bedenkt, dass bisher vermutlich nur ein Viertel aller Runensteine, die sie behauen haben, gefunden und übersetzt wurde.
    Der Erste und bislang auch der Letzte wurden am Crown Point an der Südspitze des Lake Champlam entdeckt.« Sie hielt inne und schaute Pitt mit einem verschmitzten Grinsen an. »Das ist im Staat New York.«
    Pitt lächelte höflich zurück. »Ich weiß.«
    »Danach«, fuhr Marlys fort, »hinterließen sie drei weitere Steine an verschiedenen Stellen entlang der Großen Seen, was darauf hindeutet, dass sie auf dem Wasserweg nach Norden zum St.-Lorenz-Strom gefahren sind. Danach stießen sie über die Großen Seen vor, bis sie an der Siskiwit Bay an Land gingen. Von dort aus haben sie meiner Meinung nach ihre Boote von einem Gewässer bis zum anderen über Land geschleift, bis sie auf den Mississippi stießen, auf dem sie ihre Fahrt gen Süden antraten.«
    »Aber der Bertram Lake liegt nicht am Fluss«, meldete sich Kelly zu Wort.
    »Nein, aber er ist nur zwei Meilen weit entfernt. Ich nehme an, dass die Normannen gelegentlich an Land gingen und kurze Vorstöße ins Landesinnere unternahmen, bevor sie flussabwärts weiterfuhren.«
    »Wie weit sind sie gekommen?«, fragte Giordino.
    »Man hat Steininschriften in Iowa gefunden, in Missouri, offenbar entlang eines Wanderweges, der sie allmählich weiter bis nach Arkansas und Kansas führte. Der am weitesten im Westen gelegene Stein wurde von einer Gruppe Pfadfinder in der Nähe von Sterling, Colorado, entdeckt. Anschließend, so nehmen wir an, sind sie wieder zum Mississippi marschiert, wo sie ihre Boote zurückgelassen hatten. Am Westufer des Flusses, unmittelbar gegenüber von Memphis, wurde ein Stein gefunden, dessen Inschrift besagte …
    Boote bleiben unter Obhut von Olafson und Tyggvanson hier.
«
    Sie fuhr fort: »Von dort aus müssen sie den Ohio und den Allegheny hinaufgefahren sein, bis sie zum Erie-See gelangten, und dann auf dem gleichen Weg, auf dem sie gekommen waren, zum Lake Champlain zurückgekehrt sein.«
    Kelly blickte sie verständnislos an. »Mir ist nicht ganz klar, was Sie mit dem ersten und letzten Stein meinen.«
    »Soweit wir feststellen konnten, handelt es sich bei dem Runenstein am Lake Champlain um die erste Inschrift, die sie hinterließen, vermutlich zu Beginn ihrer Erkundungsfahrt.
    Wahrscheinlich gibt es noch andere, aber bislang hat man sie nicht gefunden. Als sie fast ein Jahr später zurückkehrten, hinterließen sie auf einem zweiten Stein eine weitere Inschrift.«
    »Könnten wir die sehen?«, fragte Pitt.
    Marlys gab einen Befehl ein, woraufhin ein großer Stein auf dem Monitor erschien. Dem Mann nach zu schätzen, der auf ihm saß, musste der Stein gut und gern drei Meter hoch sein. Er stand in einer tiefen Bodenrinne.
    Über dem zehn Zeilen langen Runenschrifttext war ein Wikingerschiff mitsamt Segeln, Rudern und den an der Bordwand aufgehängten Schilden aus dem Stein gehauen.
    »Das ist ein harter Brocken«, sagte Marlys. »Bisher konnten sich die Schriftsachverständigen, die den Stein untersuchten, noch nicht darüber einig werden, was die Nachricht zu bedeuten hat. Aber die vorliegenden Übersetzungen weichen nicht allzu sehr voneinander ab.« Dann trug sie den Text vor.
    »Nach sechs Tagen Fahrt fjordaufwärts fern von unseren Familien und der Siedlung rasten Magnus Sigvatson und seine 100 Mannen hier und nehmen sämtliches Land in Sichtweite des Wassers für ihren Stammesführer und meinen Bruder Bjarne Sigvatson und unsere Kinder in Besitz.
    Das Land ist viel

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