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Im Zeichen der Wikinger

Im Zeichen der Wikinger

Titel: Im Zeichen der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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größer, als wir ahnten. Größer noch als unser geliebtes Heimatland. Wir sind gut verpflegt, und unsere Schiffe sind ausgebessert und in gutem Zustand.
    Viele Monate lang werden wir nicht mehr hierher zurückkommen. Möge Odin uns vor den Skrälingar schützen.«
    Sie fuhr fort: »Ich muss Sie darauf hinweisen, dass die Übersetzungen sehr ungenau sind und möglicherweise nicht die ursprüngliche Bedeutung wiedergeben. Die zweite Inschrift, die nach der Rückkehr entstand, lautet …«
    »Vierzehn Monate nach dem Aufbruch von unseren Familien sind wir nur noch wenige Tage von dem Fjord und der Höhle am Fuß der hohen Klippen entfernt, auf denen unsere Häuser stehen. Fünfundneunzig sind wir noch von hundert Mann. Gelobt sei Odin, der uns beschützt hat. Das Land, das ich im Namen meines Bruders in Besitz nahm, ist weit größer, als wir erahnten. Wir haben das Paradies gefunden.
    Magnus Sigvatson.«
    »Dazu ist noch das Datum angegeben: 1036.«
    »Sechs Tage lang fjordabwärts«, wiederholte Pitt versonnen.
    »Das deutet darauf hin, dass die Nordmänner eine Siedlung im Gebiet der heutigen Vereinigten Staaten hatten.«
    »Hat man diesen Ort entdeckt?«, fragte Giordino.
    Marlys schüttelte den Kopf. »Bislang haben die Archäologen südlich von Neufundland noch nicht das Geringste gefunden.«
    »Da fragt man sich doch, warum das alles so spurlos verschwunden ist.«
    »In alten Indianersagen ist von großen Schlachten mit wilden Männern aus dem Osten die Rede, denen wallendes Haar am Kinn wucherte und die schimmernde Schädel hatten.«
    Kelly blickte verdutzt auf. »Schimmernde Schädel?«
    »Helme«, sagte Pitt lächelnd. »Die meinen offenbar die Helme, die die Wikinger im Kampf trugen.«
    »Trotzdem ist es sonderbar, dass die Archäologen bislang noch auf keine Fundstätte gestoßen sind«, sagte Kelly.
    Pitt schaute sie an. »Ihr Vater kannte eine.«
    »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Warum hätte er sonst so versessen hinter diesen Runensteinen her sein sollen? Meiner Meinung nach hat Ihr Vater nach der Höhle gesucht, die in der letzten Inschrift erwähnt wurde.
    Und offenbar hat er sie gefunden, weil er seine Nachforschungen vom einen Tag zum andern abgebrochen hat.«
    »Aber ohne die Aufzeichnungen und Unterlagen«, wandte Giordino ein, »haben wir nicht den geringsten Anhaltspunkt.
    Wir tappen sozusagen im Dunkeln und wissen nicht mal, wo wir ansetzen sollen.«
    Pitt wandte sich an Marlys. »Haben Sie nichts von Dr. Egan vorliegen, das uns einen Hinweis darauf geben könnte, welche Informationen er zusammentrug?«
    »Er hielt nicht viel von Schriftverkehr oder gar E-mail. Genau genommen besitze ich nicht ein Blatt Papier, das seine Unterschrift trägt. Unser beiderseitiger Meinungsaustausch erfolgte ausschließlich per Telefon.«
    »Das wundert mich nicht«, murmelte Kelly vor sich hin.
    »Und das zu Recht«, sagte Giordino, »wenn man seine Scherereien mit Cerberus bedenkt.«
    Pitt blickte versonnen vor sich hin, ohne etwas wahrzunehmen. Dann wandte er sich an Kelly. »Sie und Josh sagten doch, Sie hätten die ganze Farm nach dem geheimen Labor Ihres Vaters abgesucht, wären aber nicht weitergekommen.«
    Kelly nickte. »Ganz recht. Wir haben jeden Quadratzentimeter abgesucht, das ganze Grundstück und die beiden links und rechts angrenzenden dazu. Wir haben nichts gefunden.«
    »Was ist mit den Klippen über dem Fluss?«
    »Dort haben wir zu allererst gesucht. Wir haben sogar die Jungs vom hiesigen Bergsteigerverein kommen lassen, damit sie die Felsen in Augenschein nehmen. Sie haben weder eine Höhle noch einen Pfad oder eine Treppe gefunden, die nach unten führen.«
    »Diese Höhle wird nur auf diesem einen Stein erwähnt.
    Warum ist er dann kreuz und quer durchs Land gefahren und hat nach weiteren Inschriften gesucht, die nicht mehr das Geringste dazu hergaben?«
    »Das konnte er nicht wissen, als er sich auf die Suche begab«, wandte Pitt ein. »Vermutlich hoffte er, durch die anderen Steine weitere Hinweise zu erhalten. Doch die Mühe war vergebens, so dass er wieder von vorn anfangen musste, beim ersten Stein.«
    »Wonach hat er überhaupt gesucht?«, wollte Giordino von Kelly wissen.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung. Er hat meiner Mutter und mir nie erzählt, worum es bei seinen Nachforschungen ging.«
    »Um die Höhle am Fuß der hohen Klippen«, sagte Pitt.
    »Meinst du wirklich, dass er danach gesucht hat?«
    »Ganz bestimmt«, sagte Pitt im Brustton der

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