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Im Zeichen der Wikinger

Im Zeichen der Wikinger

Titel: Im Zeichen der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Maat.
    »Nun gut, dann sollten wir uns mal an die Arbeit machen.«
    »Wenigstens ist die See ruhig«, sagte Brown mit einem Blick durch die Brückenverglasung nach draußen.
    McDermott starrte eine Zeit lang auf das Wrack. »Ich habe das Gefühl, dass eine ruhige See möglicherweise das Einzige ist, was uns entgegenkommt.«
    McDermott verlor keine Zeit. Nachdem er das Wrack einmal umrundet und dabei festgestellt hatte, dass das Ruder allem Anschein nach auf Geradeausfahrt stand, brachte er die
Audacious
bis auf dreißig Meter an den Bug der
Emerald Dolphin
heran. Er konnte nur hoffen, dass das Ruder festsaß.
    Denn wenn es sich bewegte, scherte das Wrack aus und geriet außer Kontrolle.
    Die Motorbarkasse des Schleppers wurde zu Wasser gelassen, und Brown und vier Besatzungsmitglieder tuckerten zu dem Kreuzfahrtschiff, bis sie direkt unter dem riesigen, schräg aufragenden Bug waren. Sie hatten Gäste. Rund um das Wrack wimmelte es von Haien. Sie wussten instinktiv, dass immer ein paar Leckerbissen im Wasser trieben, wenn ein Schiff unterging.
    Brown und seine Männer mussten auf den Havaristen klettern, doch das war alles andere als einfach. Er war noch immer zu heiß, als dass sie mittschiffs an Bord gehen konnten, doch der Bug war vom Feuer halbwegs verschont geblieben. Zudem hingen mindestens dreißig Taue von der Reling herab, darunter auch zwei Jakobsleitern mit hölzernen Sprossen. Der Rudergänger steuerte schräg auf das Fallreep zu und achtete dabei darauf, dass der Bug gegen die Wellen gerichtet war, damit er das Boot jederzeit im Griff hatte.
    Brown ging als Erster an Bord. Ohne die Haie aus den Augen zu lassen, trat er auf das Schanzkleid, balancierte kurz, streckte dann die Arme aus, ergriff das Fallreep und zog es auf sich zu.
    Als die Barkasse von einem Wellenkamm emporgetragen wurde, trat er auf die unterste Sprosse und kletterte dann in knapp drei Minuten rund fünfzehn Meter senkrecht nach oben.
    Dort angelangt, hielt er sich an der Reling fest und zog sich auf die Vorpiek. Danach nahm er eine der Leinen, an denen sich die Schiffbrüchigen vom Bug abgeseilt hatten, und warf sie den Männern im Boot zu, die sie auffingen und mit einem weiteren Tau verknoteten, das die Barkasse vom Schlepper aus mitgezogen hatte.
    Nachdem drei weitere Männer über die Jakobsleiter zur Vorpiek emporgeklettert waren, wurde die Leine hochgezogen und um einen mächtigen Schlepppoller geschlungen, dessen Konstrukteure vermutlich nie damit gerechnet hatten, dass er einst zu diesem Zweck benutzt würde. Danach wurde das Ende des Taus zu einem Mann im Boot hinuntergelassen, der es festband. Brown sah zu, wie die Barkasse zu dem Schlepper zurückkehrte, wo die Hievleine eingeholt und an einer Trosse befestigt wurde, die an einer mächtigen Winde aufgerollt war.
    Bevor Brown das Zeichen zum Einsatz der Winde gab, sorgte er dafür, dass einer seiner Männer den Poller mit Fett einschmierte.
    Da auf der
Emerald Dolphin
weder Strom noch Motorkraft zur Verfügung standen, war es keine leichte Aufgabe, die mächtige, acht Zoll starke Schlepptrosse, die auf hundert Meter Länge gut drei Tonnen wog, an Bord zu holen. Unter Einsatz der Winde wurde zunächst eine zwei Zoll starke, mit der Hievleine verbundene Trosse abgespult, um den Poller gelegt, der als Talje diente, und dann zum Schlepper zurückgezogen.
    Dort befestigte man die schwere Acht-Zoll-Trosse an dem Kabel und zog sie zum Bug des Kreuzfahrtschiffes, wo sie mit einer Reihe von U-Bolzen an der Ankerkette festgemacht wurde, denn auf dem Vordeck des Dampfers gab es keine Ankerwinde. Die befand sich auf einem der unteren Decks, das ausgebrannt und nicht zugänglich war.
    »Schlepptrosse gesichert«, meldete Brown McDermott über Walkie-Talkie. »Wir kommen wieder an Bord.«
    »Bestätigt.«
    Normalerweise blieben ein paar Mann Besatzung an Bord des ins Schlepptau genommenen Havaristen, doch in diesem Fall war das zu gefährlich, da keiner wusste, wie stark der Rumpf der
Emerald Dolphin
durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen worden war. Falls das Schiff unverhofft untergehen sollte, hätten sie kaum eine Chance, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, bevor sie vom Sog erfasst und mit in die Tiefe gerissen wurden.
    Brown und seine Männer stiegen über das Fallreep hinab ins Boot. Sobald die Barkasse mitsamt der Mannschaft wieder an Bord des Schleppers war, befahl McDermott langsame Fahrt voraus. Brown, der die mächtige Schleppwinde bediente, spulte die Trosse ab, bis

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