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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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bevorzugte Nation angeboten, es sei denn, sie würden beschließen, ihr bisheriges Regierungssystem auf den Müll zu werfen und sich wie zivilisierte Menschen aufzuführen.«
    »Und genau das ist das Problem«, rief Adler den Anwesenden in Erinnerung. »Sie denken, wir seien die Unzivilisierten.«
    »Ich sehe da einigen Ärger auf uns zukommen«, stellte Jackson fest, bevor jemand anders Gelegenheit dazu fand. »Die Chinesen haben jeden Bezug zur Realität verloren. Und sie wieder in die Wirklichkeit zurückzuholen wird mit einigen Schmerzen verbunden sein. Nicht für das Volk, aber mit Sicherheit für die Kerle, die an den Hebeln der Macht sitzen.«
    »Und das sind auch diejenigen, die den Finger am Abzug haben«, flocht van Damm ein.
    »Auf jeden Fall, Arnie«, bestätigte Jackson.
    »Wie können wir sie also in die richtige Richtung dirigieren?« , fragte Ryan, um die Diskussion voranzutreiben.
    »Wir bleiben hart«, meldete sich Adler zu Wort. »Wir sagen ihnen, dass wir genau so Zugang zu ihren Märkten haben wollen wie sie zu unseren, und dass sie sich plötzlich ebenfalls mit Handelsschranken konfrontiert sehen, wenn dies nicht geschieht. Wir sagen ihnen, dieser kleine Schnitzer mit dem Nuntius erlaube uns keinerlei Zugeständnisse mehr. Wenn Sie mit uns Handel treiben wollen, müssen sie nachgeben. Das werden sie zwar nicht gern hören, aber so ist nun mal die Realität, und sie werden lernen müssen, sich mit der Realität abzufinden. Größtenteils verstehen sie das ja sogar.«
    Ryan blickte sich im Raum um und registrierte einhelliges Nicken. »Okay, dann sorgen Sie dafür, dass Rutledge weiß, was Sache ist«, sagte er darauf zu Adler.
    »Ja, Sir«, antwortete der Außenminister nickend. Die Anwesenden standen auf und verließen einer nach dem anderen den Raum. Vizepräsident Jackson gestattete sich, das Schlusslicht zu bilden.
    »He, Rob.« Ryan hielt seinen alten Freund zurück.
    »Seltsam, ich hab mir gestern Abend zur Abwechslung mal wieder einen alten Film im Fernsehen angesehen, den ich seit meiner Jugend nicht mehr gesehen hatte.«
    »Welchen denn?«
    »Billy Budd . Diese Geschichte von Melville über einen naiven jungen Matrosen, der am Ende gehängt wird. Ich hatte den Namen von Billys Schiff völlig vergessen.«
    »Nämlich?« Ryan wusste ihn auch nicht mehr.
    »Es hieß The Rights of Man . Ziemlich hochtrabender Name für ein Schiff. Schätze jedoch, Melville hat ihn nach reiflicher Überlegung ausgewählt. Denn das ist es doch, wofür wir kämpfen, oder? Die Menschenrechte. Nicht mal die Royal Navy hat damals so gut gekämpft wie wir. Die Menschenrechte «, wiederholte Jackson. »Wenn das keine noble Einstellung ist.«
    »Was hat das mit unseren augenblicklichen Problemen zu tun, Rob?«
    »Jack, das Wichtigste im Krieg ist das Sendungsbewusstsein: Warum stehst du in vorderster Front, und was genau willst du tun, um dein Ziel zu erreichen? Die Menschenrechte sind da nicht der schlechteste Grund, findest du nicht auch? Übrigens, CNN kommt morgen in Paps Kirche und auch in die von Gerry Patterson. Die beiden predigen in Gedenkfeiern von der Kanzel des jeweils anderen, und CNN hat beschlossen, es in den Nachrichten zu bringen. Gute Idee, finde ich. Als ich noch ein kleiner Junge war, wäre das in Mississippi noch nicht möglich gewesen.«
    »Und werden die Gottesdienste so ablaufen, wie du prophezeit hast?«
    »Ich kann zwar nur Vermutungen anstellen«, gab Jackson zu. »Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass einer von den beiden mit seiner Meinung groß hinter dem Berg hält. Dafür ist die Gelegenheit zu günstig, einmal zu zeigen, dass es dem Herrn scheißegal ist, welche Hautfarbe wir haben, und dass alle Gläubigen zusammenhalten sollten. Wahrscheinlich werden beide auch das Thema Abtreibung anschneiden – Pap ist ebensowenig ein Befürworter der Abtreibung wie Patterson –, aber in erster Linie wird es um Gerechtigkeit und Gleichheit gehen und dass zwei hervorragende Männer vor ihren Schöpfer getreten sind, nachdem sie für das Gute eingetreten sind.«
    »Dein Vater ist ein verdammt guter Prediger, nicht wahr?«
    »Wenn es einen Pulitzer-Preis für Predigten gäbe, könnte er seine Wände mit den Dingern tapezieren, Jack, und für einen Weißen ist Gerry Patterson auch nicht übel.«
     
    »Ah«, machte Jefremow. Er observierte von einem Gebäude aus statt aus einem der Fahrzeuge. Das war bequemer, und sein Rang rechtfertigte diesen Luxus. Suworow/Koniew saß wieder einmal mit einer

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