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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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angenehmer geworden war. Nach der Ankunft nahm er ein Taxi ins Hotel, um zu duschen und sich umzuziehen, damit er für seinen Termin mit dem Verteidigungsminister um 10 Uhr 15 halbwegs menschlich aussah. Dorthin würde er wenigstens kein Taxi brauchen. Dr. Bretano schickte ihm einen Wagen, der mit einem Staff-Sergeant der Army am Steuer pünktlich eintraf. Gregory stieg ein und entdeckte auf dem Rücksitz eine Zeitung. Es dauerte nur zehn Minuten bis zum River Entrance, wo ein Major der Army auf ihn wartete, um ihn durch den Metalldetektor zum E-Ring zu begleiten.
    »Kennen Sie den Minister?«, fragte der Offizier auf dem Weg ins Haus.
    »O ja, sogar aus nächster Nähe.«
    Er musste eine halbe Minute in einem Vorzimmer warten, aber nur eine halbe Minute.
    »Nehmen Sie Platz, Al. Kaffee?«
    »Danke, gern, Dr. Bretano.«
    »Tony«, verbesserte ihn der Verteidigungsminister. Meistens hielt er nicht viel auf Förmlichkeiten und er wusste, was für ein guter Mann Gregory war. Ein Navy-Steward brachte für sie beide Kaffee sowie Croissants mit Marmelade und entfernte sich wieder. »Wie war der Flug?«
    »Immer dasselbe mit dieser verdammten Morgenmaschine, Sir – Tony. Wenn man sie lebend wieder verlässt, haben sie irgendwas nicht richtig gemacht.«
    »Tja, wissen Sie, einer der Vorteile an meinem Job ist, dass ständig eine G für mich bereit steht. Viel gehen oder fahren muss ich auch nicht, und das Sicherheitspersonal da draußen haben Sie ja bestimmt auch gesehen.«
    »Diese Kerle mit den Armen bis zum Boden?«
    »Jetzt seien Sie nicht so gemein. Einer von ihnen war in Princeton, bevor er zu den SEALs ging.«
    Das muss der sein, der den anderen laut die Comics vorliest, dachte Gregory. »Nun, Tony, warum haben Sie mich kommen lassen?«
    »Sie haben doch mal unten in der SDIO gearbeitet, wenn ich mich recht erinnere.«
    »Sieben Jahre im Dunkeln da unten, zusammen mit den anderen Pilzen. Kam aber nie was Gescheites bei raus. Ich war beim Free-Electron-Laser-Projekt. Lief eigentlich alles ganz gut, außer dass die blöden Laser nie das gemacht haben, was wir wollten, nicht mal, nachdem wir gestohlen hatten, was die Russen machten. Sie hatten übrigens den besten Laserspezialisten der Welt. Kam 1990 bei einem Kletterunfall ums Leben – so hieß es wenigstens in der SDIO. Biss sich die Zähne an der gleichen Sache aus wie unsere Jungs. Die ›Wackelkammer‹ nannten wir das Ding, in dem man die heißen Gase lasert, um die Energie für den Strahl zu gewinnen. Haben es allerdings nie geschafft, eine dauerhafte magnetische Eindämmung hinzukriegen. Ich habe ihnen neunzehn Monate dabei geholfen. An dem Problem arbeiteten ein paar wirklich clevere Typen, aber wir kamen einfach nicht weiter. Eher bekommen sie, glaube ich, in Princeton das Problem mit der kontrollierten Kernfusion in den Griff. Damit haben wir uns an sich auch befasst, aber die Probleme waren zu unterschiedlicher Art, um die theoretischen Lösungsmöglichkeiten übertragen zu können. Zum Schluss haben wir ihnen nur einen Haufen Ideen geliefert, die ihnen offensichtlich ganz gut weiterhalfen. Jedenfalls, die Army hat mich zum Lieutenant Colonel befördert und drei Wochen später boten sie mir die Frühpensionierung an, weil sie keine Verwendung mehr für mich sahen. Deshalb nahm ich den Job bei TRW an, von Dr. Flynn vermittelt, und arbeite seither für Sie.« Und deshalb bekam Gregory 80 Prozent seiner zwanzigjährigen Army-Pension plus jährlich eine halbe Million von TRW, inklusive Aktienoptionen, und eine fantastische Rente.
    »Tja, Gerry Flynn lobt Sie etwa einmal die Woche in den allerhöchsten Tönen.«
    »Es macht Spaß, für ihn zu arbeiten«, erwiderte Gregory mit einem Lächeln.
    »Er sagt, im Softwarebereich gibt es in Sunnyvale niemanden, der besser ist als Sie.«
    »Für bestimmte Bereiche, ja. Den Code für Doom habe ich leider nicht gemacht, aber für adaptive visuelle Systeme bin ich nach wie vor Ihr Mann.«
    »Wie sieht es mit SAMs aus?«
    Gregory nickte. »Als ich in der Army anfing, habe ich etwas in der Richtung gemacht. Später zogen sie mich dann hinzu, um ein bisschen an den Patriots Block-IV rumzuprobieren, Sie wissen schon, die SCUDs abfangen. Ich habe bei der Entwicklung der Gefechtskopf-Software ausgeholfen.« Genau drei Tage zu spät, um noch im Golfkrieg eingesetzt werden zu können, dachte er bei sich. Aber inzwischen war seine Software Standard in allen Patriot-Lenkwaffen.
    »Sehr gut. Ich möchte, dass Sie sich etwas für

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