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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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weitergeben. Er ist derjenige, der sich das ausgedacht hat.«
    »Später, Angelo.«
    »Roger, Sir.« Lieutenant Colonel Giusti salutierte, während sich sein Divisionskommandeur entfernte.
    »Und, Duke?«
    Colonel Masterman zog eine Zigarre aus seiner Kampfanzugjacke und zündete sie an. Ein Vorteil an Deutschland war, dass man hier immer gute kubanische Zigarren bekam. »Ich kenne Angelo schon seit Fort Knox. Schwer auf Draht, der Junge, und seine Offiziere hat er immer besonders gut ausgebildet. Hat sogar ein eigenes Buch über Taktik und Gefechtsdrill herausgegeben.«
    »Tatsächlich?« Diggs drehte sich um. »Taugt es was?«
    »Nicht übel«, erwiderte der G-3. »Ich bin zwar nicht unbedingt in jedem Punkt mit ihm einer Meinung, aber es muss ja nicht jeder aus dem gleichen Gesangbuch singen. Seine Offiziere denken alle ziemlich genau gleich. Angelo würde bestimmt einen guten Fußballtrainer abgeben. Den Krauts hat er gestern Abend jedenfalls ordentlich eingeheizt.« Masterman schloß die Augen und rieb sich das Gesicht. »Diese Nachtübungen schlauchen ganz schön.«
    »Wie macht sich Lisle?«
    »Letztes Mal, als ich nach ihm gesehen habe, hatte er die Deutschen gut im Griff. Unsere Freunde schienen nicht zu wissen, womit er sie umstellt hatte. Sie haben verzweifelt versucht, Informationen zu sammeln – kurz gesagt, Giusti hat das Aufklärungsgefecht gewonnen und das hat den Ausschlag gegeben  – wieder mal.«
    »Wieder mal«, nickte Diggs. Wenn man im National Training Center etwas lernen konnte, dann das. Aufklärung und Gegenaufklärung. Finde den Feind. Lass nicht zu, dass der Feind dich findet. Wenn man das schaffte, konnte man kaum noch verlieren. Wenn man es nicht schaffte, konnte man kaum gewinnen.
    »Wie wär’s mit einer Mütze Schlaf, Duke?«
    »Es ist gut, einen kommandierenden General zu haben, der sich um seine Leute kümmert, mon Général .« Masterman war so müde, dass er vor dem Schlafen nicht einmal mehr ein Bier wollte.
    Nachdem das geklärt war, gingen sie zu Diggs’ UH-60-Black-hawk-Hubschrauber, um zur Divisionskaserne zurückzufliegen. Der Vierpunkt-Sicherheitsgurt hatte es Diggs ganz besonders angetan. Er erleichterte es einem enorm, im Sitzen zu schlafen.
     
    Heute muss ich mir unbedingt darüber klar werden, was wir wegen des chinesischen Anschlags auf Sergei unternehmen sollen, sagte sich Ryan. Er sah auf seinen Terminplan. Robby war wieder drüben im Westen. Zu dumm. Er war sowohl ein gutes Korrektiv als auch ein Quelle guter Ideen. Na schön, dann würde er eben mit Scott Adler darüber sprechen, wenn er und Scott zufällig eine Lücke zwischen ihren Terminen hatten. Und mit den Foleys. Mit wem sonst noch?, überlegte Ryan. Wem konnte er in dieser Angelegenheit sonst noch trauen? Wenn davon etwas an die Presse durchsickerte, konnte ihn das teuer zu stehen kommen. Okay, auf jeden Fall mit Adler. Er war diesem Zhang sogar schon mal begegnet, und wenn an dieser Sache ein chinesischer Minister beteiligt war, dann kam dafür eigentlich nur diese Type in Frage.
    Wahrscheinlich. Aber sicher war es natürlich nicht. Ryan war zu lange selbst Spion gewesen, um den Fehler zu machen, so etwas hundertprozentig anzunehmen. Ryan drückte auf einen Knopf seiner Sprechanlage. »Ellen?«
    »Ja, Mr. President?«
    »Ich möchte irgendwann im Laufe des Tages Scott Adler und die Foleys hier sehen. Es wird ungefähr eine Stunde dauern. Suchen Sie bitte eine Lücke in meinem Terminplan, in Ordnung?«
    »Da wäre eine um halb drei. Dann müssten Sie allerdings den Termin mit dem Transportminister wegen der Vorschläge zur Luftverkehrsüberwachung verschieben.«
    »Dann tun Sie das, Ellen. Diese Sache ist wichtig.«
    »Ja, Mr. President.«
    Das war keineswegs optimal. Ryan setzte sich lieber in der Reihenfolge mit Problemen auseinander, in der sie ihm in den Sinn kamen, aber als Präsident lernte man rasch, dass man dem Terminplan zu dienen hatte, nicht umgekehrt. Ryan schnitt eine Grimasse. So viel zur Illusion von Macht.
     
    Mary Pat Foley betrat ihr Büro wie fast jeden Morgen und schaltete wie immer ihren Computer ein – wenn sie etwas aus SORGE gelernt hatte, dann war es, den blöden Kasten ganz auszuschalten, wenn sie ihn nicht benutzte. An ihrem Telefonanschluss gab es einen zusätzlichen Schalter, mit dem er sich manuell abhängen ließ, was in etwa denselben Effekt hatte, als zöge sie den Stecker heraus. Auch ihn schaltete sie wieder ein. Für jemanden, der schon so lange wie sie für

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