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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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ist. Wie können wir sicher sein, dass nicht einer von ihnen dazugehört? Vielleicht haben Sie ja gehört, dass so etwas im letzten Jahr beinahe dem amerikanischen Präsidenten passiert wäre. Wir sollten diese Möglichkeit in Betracht ziehen. Sie werden alle überwacht. Aber Suworow hatte nur wenige Kontakte zur Achten Hauptverwaltung, als er beim KGB war, und niemand von den Leuten, die er kannte, ist jemals dahin übergewechselt.«
    »Wissen Sie das genau?«
    »Wir haben die Gegenprobe vor drei Tagen abgeschlossen. Wir haben die Unterlagen ausführlich überprüft. Es gibt sogar eine Liste von Leuten, die Suworow möglicherweise anrufen wird. 16 Namen stehen darauf. Ihre Telefone werden abgehört, sie selbst beobachtet.« Doch sogar der FSS besaß nicht genug Personal, um komplette Überwachungstrupps auf diese potenziell Verdächtigen anzusetzen. Die Sache hatte sich zum größten Einsatz in der Geschichte des FSS entwickelt, und selbst nur wenige Ermittlungen des KGB hatten jemals so viele Mitarbeiter erfordert, auch nicht zur Zeit Oleg Penkowskis.
    »Wie sieht es mit den Namen Amalrik und Zimjanin aus?«
    »Auf Zimjanin sind wir bei der Überprüfung gestoßen, aber nicht auf den anderen. Suworow kannte Amalrik nicht, Zimjanin dagegen schon – sie waren zusammen in Afghanistan. Wahrscheinlich hat Zimjanin selbst Amalrik rekrutiert. Unter den 16 Namen sind sieben Hauptverdächtige, alles ehemalige Mitglieder der Spetsnaz, drei Offiziere und vier Unteroffiziere. Sie alle sind mit ihrem Talent und ihrer Ausbildung auf den offenen Markt gegangen. Zwei befinden sich zurzeit in St. Petersburg und könnten bei der Eliminierung von Amalrik und Zimjanin ihre Hand im Spiel gehabt haben. Anscheinend hatte ihre Kameradschaft Grenzen«, bemerkte Jefremow trocken. »Und, fällt Ihnen noch etwas ein, Prowalow?«
    »Nein, es sieht so aus, als hätten Sie die Ermittlung in sämtliche Richtungen abgedeckt.«
    »Danke. Da es sich immer noch um einen Mordfall handelt, werden Sie uns begleiten, wenn wir die Verhaftung vornehmen.«
    »Der Amerikaner, der uns unterstützt hat ...«
    »Er darf auch dabei sein«, sagte Jefremow großzügig. »Wir werden ihm einmal demonstrieren, wie wir in Russland mit solchen Problemen fertig werden.«
     
    Reilly befand sich inzwischen in der amerikanischen Botschaft und telefonierte über den abhörsicheren Apparat mit Washington.
    »Ach du heilige Scheiße«, bemerkte der Agent.
    »Könnte man so sagen«, stimmte Direktor Murray zu. »Wie gut ist die russische Präsidentenschutztruppe?«
    »Ziemlich gut. Ich würde sagen, mit dem Secret Service vergleichbar. Ich weiß nicht, wie fähig die Ermittlungsmannschaft ist, die dahinter steht, aber von der körperlichen Präsenz her ist sie in Ordnung.«
    »Na ja, die Russen sind ja ausreichend vorgewarnt. Jetzt werden sie alles Verfügbare sicherlich noch um eine oder zwei Etagen aufstocken. Wann wollen sie sich diesen Suworow greifen?«
    »Es ist klüger, sich ruhig zu verhalten und abzuwarten, bis er einen Zug macht. Ich schätze, die Chinesen werden bald von sich hören lassen, und kurz danach wird er ein paar Telefongespräche führen. Erst dann würde ich zuschlagen, keine Sekunde früher.«
    »Stimmt«, gab Murray zu. »Und wir wollen auf dem Laufenden gehalten werden. Also behandeln Sie Ihren Polizistenfreund zuvorkommend, in Ordnung?«
    »Jawohl, Sir.« Reilly schwieg für einen Augenblick. »Wird es tatsächlich Krieg geben?«
    »Es sieht so aus«, bestätigte Murray. »Wir bereiten uns jedenfalls darauf vor. Aber ich habe keine Ahnung, was als Nächstes kommt. Der Präsident hofft, dass der NATO-Coup die Chinesen abschreckt, aber auch da sind wir uns nicht sicher. Die Agency reißt sich alle Beine aus, um aus der Volksrepublik schlau zu werden. Abgesehen davon weiß ich nicht viel.«
    Das überraschte Reilly. Er hatte Murray immer für einen engen Vertrauten des Präsidenten gehalten, doch nun musste er annehmen, dass auch diese Information übertrieben war.
     
    »Die übernehme ich«, sagte Oberst Aliew zu dem Nachrichtenoffizier.
    »Aber sie ist ausschließlich für ...«
    »Er braucht Schlaf. Alles, was für ihn bestimmt ist, landet erst einmal bei mir«, verkündete der Einsatzoffizier und überflog die Depeschen. »Die hier kann warten … um diese werde ich mich kümmern. Sonst noch etwas?«
    »Aber die hier ist vom Präsidenten!«
    »Präsident Gruschawoi nutzt ein ausgeruhter General mehr als eine schnelle Antwort auf diese

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