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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Schluck Wodka trinken . Aber er würde sich mit etwas Schwarzbrot und Butter bescheiden, die 300 Meter weiter nördlich in seinem Fahrzeug auf ihn warteten.
    Sechseinhalb Minuten diesmal. Der Fuchs hatte zumindest einen Blick in die Wälder geworfen und wahrscheinlich auf das Geräusch von Dieselmotoren gelauscht, aber nur Vogelgezwitscher gehört. Buikow fand, dass dieser Schlitzaugenleutnant der gewissenhaftere der beiden war. Wir sollten doch zuerst ihn erschießen, wenn die Zeit gekommen ist , dachte der Feldwebel. Alexandrow tippte ihm auf die Schulter. »Wir sind an der Reihe mit Bockspringen, Boris Jewgeniewitsch.«
    »Zu Befehl, Genosse Hauptmann.« Die beiden Männer setzten sich in Bewegung. Die ersten 100 Meter legten sie gebückt zurück und achteten darauf, nicht zu laut zu sein, bis sie hörten, dass die Chinesen ihre Fahrzeuge starteten. Fünf Minuten später saßen sie wieder in ihrem BRM und schlichen Richtung Norden. Während sich das Fahrzeug langsam einen Weg durch die Bäume bahnte, bestrich Alexandrow eine Scheibe Brot mit Butter, aß sie und trank etwas Wasser dazu. Als sie einen Kilometer zurückgelegt hatten, hielt der Fahrer, und der Hauptmann schaltete die große Funkanlage an.
     
    »Wer ist Ingrid?«, fragte Tolkunow.
    »Ingrid Bergman«, erwiderte Major Tucker. »Schauspielerin, zu ihrer Zeit eine hübsche Puppe. Alle Dark-Star-Drohnen sind nach Filmstars benannt, Oberst. Die Männer haben sie getauft.« Oberhalb des Bildschirms befand sich eine Vorrichtung, die anzeigte, welche Drohne im Einsatz war und ihre Bilder sendete. Marilyn Monroe befand sich gerade zur Wartung in Shigansk. Es war geplant, Grace Kelly in 15 Stunden hochzuschicken. »Wie dem auch sei« – Tucker drückte auf eine Taste und bewegte die Maus – »darf ich Ihnen vorstellen: die chinesische Vorhut.«
    »Das darf nicht wahr sein!«, versetzte Tolkunow.
    Tucker grinste. »Dieses Baby ist ziemlich gut, was? Ich hab mal eine Drohne über eine Nudistenkolonie in Kalifornien fliegen lassen – so eine Art Privatpark, in dem die Leute den ganzen Tag nackt durch die Gegend rennen. Man konnte den Unterschied zwischen den Plättbrettern und den Mädels mit hübschen Titten erkennen und sogar die echten von den Wasserstoffblondinen unterscheiden. Egal. Also, man steuert die Kamera mittels der Maus. Im Augenblick macht das allerdings irgendjemand in Shigansk. Gibt es etwas, das Sie besonders interessiert?«
    »Die Brücken über den Amur«, entgegnete Tolkunow sofort. Tucker ergriff ein Funkmikrofon.
    »Hier spricht Major Tucker. Wir haben eine Anfrage. Schwenken Sie Kamera Drei auf den großen Überquerungspunkt.«
    »Roger«, tönte es aus dem Lautsprecher neben dem Monitor.
    Auf der Stelle veränderte sich das Bild und schien in Streifen von links oben nach rechts unten über den Bildschirm zu rasen. Dann stabilisierte es sich wieder. Das Sichtfeld der Drohne hatte offensichtlich fast vier Kilometer Durchmesser. Man erkannte insgesamt acht Brücken, und über jede von ihnen lief so etwas wie eine Ameisenstraße.
    »Übertragen Sie mir die Steuerung von Kamera Drei«, sagte Tucker.
    »Sie haben die Steuerung«, bestätigte der Lautsprecher.
    »Okay.« Tucker arbeitete eher mit der Maus als mit der Tastatur und holte das Bild näher heran. Er zoomte auf die, von Westen her gesehen, dritte Brücke und isolierte sie. Drei Panzer fuhren gerade mit ungefähr zehn Stundenkilometern von Süden nach Norden über sie hinweg. Für den Fall, dass man die Orientierung verlor, war auf dem Bildschirm die Windrose eines Kompasses eingeblendet. Und die Bilder waren in Farbe. Tolkunow erkundigte sich, warum.
    »Schwarzweiß-Kameras sind auch nicht viel billiger, und Farbe zeigt einem manchmal Dinge, die man in Grau nicht erkennen würde. Das ist übrigens eine Premiere für solche Systeme, sogar die Satelliten haben noch kein Farbbild«, erklärte Tucker. Dann runzelte er die Stirn. »Falscher Winkel, ich kann die Divisionsbezeichnungen auf den Panzern nicht lesen, ohne die Plattform zu bewegen. Warten Sie.« Er schnappte sich wieder das Mikrofon. »Sergeant, welche Einheiten überqueren gerade den Fluss?«
    »Sieht aus wie ihre 302. Panzerdivision, Sir, ein Teil der 29. Armee der Kategorie A. Die 34. Armee hat vollständig übergesetzt. Wir schätzen, dass ein Regiment der 302. sich im Augenblick bereits auf dem Weg nach Norden befindet«, berichtete der Murkel vom Nachrichtentrupp, als würde er die gestrigen Baseballergebnisse

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