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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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der Russen?«, fragte Ryan.
    »Da hat ja FedEx mehr«, antwortete General Moore. »Genauer gesagt: viel mehr. Wir werden Sie bitten müssen, die Mobilisierung der Zivilen Reserveluftflotte zu bewilligen, Mr. President.«
    »Genehmigt«, sagte Ryan sofort.
    »Es gibt noch ein paar Dinge«, warf Moore ein. Er schloss die Augen. Es ging auf Mitternacht zu, und in letzter Zeit hatte keiner von ihnen viel Schlaf bekommen.
    »VMH-1 steht bereit. Wir befinden uns im offenen Krieg mit einem Land, das über Nuklearwaffen verfügt. Folglich müssen wir die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass diese Waffen auf uns abgeschossen werden. Deshalb stehen die VMH-1 und die First Heli-Einheit der Air Force in Andrews in Bereitschaft. Wir können einen Hubschrauber herbeordern, der Sie und Ihre Familie innerhalb von sieben Minuten ausfliegt. Das geht auch Sie an, Mrs. O’Day«, sagte Moore, an Andrea gewandt.
    Die Chefagentin des Präsidenten nickte. »Wir wissen Bescheid. Das steht alles im Handbuch«, sagte sie. Unerheblich, dass dieses Buch seit 1962 nicht mehr aufgeschlagen worden war. Mrs. Price-O’Day sah ein wenig verhärmt aus.
    »Geht es Ihnen nicht gut?«, fragte Ryan.
    »Der Magen«, erklärte sie.
    »Haben Sie es schon einmal mit Ingwer versucht?«, erkundigte sich Jack.
    »Dr. North sagt, dass man nicht viel dagegen machen kann. Bitte entschuldigen Sie, Mr. President.« Es war ihr peinlich, dass er ihre Beschwerden bemerkt hatte. Sie wollte genauso behandelt werden wie einer der Jungs. Aber die Jungs wurden schließlich nicht schwanger.
    »Warum fahren Sie nicht einfach nach Hause?«
    »Sir, ich …«
    »Na los, gehen Sie schon«, sagte Ryan. »Das ist ein Befehl. Sie sind eine Frau, und Sie sind schwanger. Sie können nicht immer nur an die Arbeit denken. Lassen Sie eine Ablösung kommen und gehen Sie. Sofort.«
    Special Agent Price-O’Day zögerte, aber Befehl war Befehl, also verließ sie den Raum. Unmittelbar darauf trat ein anderer Agent ein.
    »Machismo von einer Frau. Wohin soll das noch führen?«, fragte Ryan in die Runde.
    »Du hast dich nur noch nicht richtig emanzipiert, Jack«, bemerkte Jackson mit einem Grinsen.
    »Nun, sie ist immer noch eine Frau, auch wenn sie eine Pistole trägt. Cathy sagt, es wäre alles in Ordnung. Diese Übelkeit hört irgendwann wieder auf. Okay, General, was haben Sie noch für uns?«
    »Kneecap und Air Force One sind rund um die Uhr startbereit. Wenn wir eine Warnung erhalten, sitzen Sie und der Vizepräsident innerhalb von höchstens sieben Minuten in Hubschraubern. Nach fünf Minuten sind Sie in Andrews, und drei Minuten später rollen Sie dort bereits die Startbahn hinunter. Der Ablauf sieht so aus, dass Ihre Familie mit der Air Force One fliegt und Sie selbst mit Kneecap«, schloss er. Kneecap bedeutete eigentlich National Emergency Airborne Command Post, also NEACP, aber diese offizielle Abkürzung für den fliegenden Befehlsstand ließ sich nur schwer aussprechen. Wie die VC-25A, die als Air Force One diente, handelte es sich auch bei Kneecap um eine umgebaute Boeing 747, die eigentlich nur noch die Verpackung für eine in geschlossenem Verband fliegende Reihe von Funkgeräten darstellte.
    »Schön, dass ich das auch schon erfahre. Wie sieht es denn bei meiner Familie aus?«, wollte der Präsident wissen.
    »Unter den derzeit gegebenen Umständen hält sich ständig ein Hubschrauber in der Nähe Ihrer Frau und Ihrer Kinder bereit, egal, wo sie sich gerade befinden. Im Ernstfall fliegen sie dann in die Richtung, die in dem Augenblick am sichersten erscheint. Wenn das nicht Andrews ist, werden sie später von einem Starrflügelflugzeug abgeholt und an einen geeigneten Ort gebracht. Das ist natürlich alles reine Vorsorge,« erläuterte Moore, »aber Sie sollten darüber Bescheid wissen.«
    »Können die Russen die Chinesen aufhalten?«, fragte Ryan und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Karte.
    »Das wird sich zeigen, Sir. Sie haben die Möglichkeit, Nuklearwaffen einzusetzen, aber ich glaube nicht, dass sie diese Karte ausspielen. Die Chinesen besitzen zwölf Ballistische Interkontinental-Marschflugkörper vom Typ CSS-4. Das sind im Grunde Kopien unserer alten Titan II mit Flüssigbrennstoffantrieb und Atomsprengköpfen von zirka drei bis fünf Megatonnen.«
    »Städtezerstörer?«, fragte Ryan.
    »Korrekt. Es gibt keine Abwehrmaßnahmen, und wir haben sowieso nichts mehr, was wir noch dagegen einsetzen könnten. Die Treffgenauigkeit des Sprengkopfs wird auf

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