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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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als verliefe da unten auch ein kleiner Fluss.«
    »Den Bradleys macht es nichts aus, wenn sie sich nasse Füße holen«, sagte Diggs in Richtung des untergeordneten Offiziers. »Duke?«
    »Scheint mir die bislang beste Stelle für einen Durchbruch zu sein. Haben Sie Angelo dafür ins Auge gefasst?«
    Diggs dachte über diese Frage nach. Es würde bedeuten, dass er seine Panzeraufklärer ausdünnen musste, was ihn unter dem Strich mindestens eine seiner Brigaden kosten würde. Aber das waren eben genau die Entscheidungen, die Generäle nun einmal treffen mussten. »Was ist denn sonst noch da in der Gegend?«
    »Ich würde sagen, dass sie den Regimentsstab etwa hier drüben liegen haben, wenn ich mir die Vielzahl von Zelten und Lastern betrachte. Schätze, dass Sie die wahrscheinlich von der Artillerie unter Feuer nehmen lassen wollen.«
    »Ja, etwa um die Zeit, in der die QUARTER HORSES dort eintreffen. Wir wollen die Schlitzaugen ja schließlich nicht früher als unbedingt notwendig aufscheuchen«, bemerkte Colonel Masterman. General Diggs überdachte alles noch einmal in Ruhe und fällte schließlich seine erste wichtige Entscheidung in dieser Nacht.
    »Einverstanden. Duke, sagen Sie Giusti Bescheid, dass er in Richtung auf diese Lücke vorrücken soll.«
    »Jawohl, Sir.« Colonel Masterman machte sich auf den Weg hinüber zu den Funkgeräten. Alles geschah jetzt praktisch im Vorübergehen, und das war in der Führung nicht unbedingt gut gelitten. Doch so etwas passierte eben in der Welt der Echtzeit-Operationen im Rahmen wirklicher Kampfhandlungen häufiger.
    »Roger!«, rief Diggs.
    Colonel Roger Ardan, der Kommandeur seiner Artillerie – Rufzeichen innerhalb des Funknetzes der Division: GUNFIGHTER SIX –, war ein sehr hoch gewachsener Mann.
    »Hier ist Ihr erster Einsatzbefehl. Wir wollen diese Lücke hier für Angelo Giusti freischießen. Eine Kompanie Infanterie hier und hier und dorthin, was da aussieht wie ein Regiments-Befehlsstand.«
    »Feindliche Artillerie?«
    »Ein paar 122er hier und das da drüben, was nach 203ern, also Kaliber 8 Zoll, aussieht.«
    »Keine Raketenstellungen?«
    »Nicht, dass ich welche gesehen hätte. Ich muss allerdings zugeben, dass mich das auch etwas stutzig gemacht hat. Aber es gibt, soweit ich feststellen konnte, tatsächlich keine«, erklärte Captain Williams dem Artilleristen.
    »Wie sieht es denn mit Radar aus?«
    »Das hier drüben könnte eins sein. Ist aber schwer zu sagen, weil alles unter Tarnnetzen verborgen ist.«
    Williams klickte das entsprechende Bild mit der Maus an und vergrößerte es dann noch einmal.
    »Also gut«, sagte Ardan, »wir zählen das zu den generellen Punkten, auf die wir achten müssen. Bringen Sie mal eine entsprechende Markierung darauf an.«
    »Jawohl, Sir. Soll ich Ihnen eine Liste der Angriffziele ausdrucken?«
    »Ich bitte doch sehr drum, mein Sohn.«
    »Und schon geht’s los«, gab Williams zur Antwort. Auf seinen entsprechenden Computerbefehl hin spuckte der direkt neben ihm stehende Drucker zwei Seiten aus, auf denen die Positionsangaben der Ziele in Längen- und Breitengraden bis auf die Winkelsekunde genau definiert waren. Der Captain warf einen kurzen Blick darauf und reichte sie dann zu Ardan hinüber.
    »Wie zum Teufel noch mal haben wir eigentlich jemals ohne GPS und Aufklärungssatelliten überleben können?«, fragte sich der Colonel laut. »Okay, General. Das ist machbar. Wann soll’s losgehen?«
    »Sagen wir in einer halben Stunde.«
    »Wir werden bereit sein«, versprach GUNFIGHTER. »Ich werde mir erst mal den Gefechtsstand des Regiments aufs Korn nehmen.«
    »Hört sich gut an«, bemerkte Diggs.
     
    Die First Armored verfügte über eine verstärkte Artillerie-Brigade. Dabei handelte es sich um das 2. und 3. Bataillon des First Field Artillery Regiment, die beide mit den neuen Paladin-Selbstfahrhaubitzen Kaliber 155 mm ausgerüstet waren. Dazu mussten dann noch die 8-Zoll-Selbstfahrgeschütze des 2. Battalion der 6. Field Artillery und die Kettenfahrzeuge der Division mit dem MLRS (Multiple-Launch-Rocket-System) gerechnet werden, wobei Letztere ursprünglich unter dem direkten Befehl des Divisionskommandeurs gestanden hatten, um diesem als persönliche Schrotflinte zu dienen. Die Einheiten lagen im Augenblick knapp zehn Kilometer hinter den führenden Cavalry Troops zurück, und kaum war der entsprechende Befehl eingegangen, fuhren sie auch schon von der Straße hinunter, um die ihnen zugewiesenen Feuerstellungen im

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