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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Augen geschlossen hielt. Seine Stimme klang monoton. Nach einer halben Stunde ging sie zurück an ihren Schreibtisch, um die Reinschrift anzufertigen. Als sie damit fertig war, war es Zeit für das Mittagessen, und sie machte sich gemeinsam mit ihrer Kollegin Chai auf den Weg.
    »Was ist nur los mit ihm?«, fragte sie Ming.
    »Die Besprechung heute Morgen ist nicht gut verlaufen. Fang macht sich Sorgen über den Krieg.«
    »Aber geht denn nicht alles nach Plan? So heißt es doch zumindest im Fernsehen.«
    »Es hat wohl einige Rückschläge gegeben. Heute Morgen haben sie sich darüber auseinander gesetzt. Besonders Qian war aufgebracht, weil die Amerikaner unsere Eisenbahnbrücken in Harbin und Bei’an angegriffen haben.«
    »Ah.« Chai schaufelte mit den Stäbchen etwas Reis in den Mund. »Wie hat Fang das aufgenommen?«
    »Er ist sehr angespannt. Vielleicht braucht er heute Abend etwas Trost.«
    »Oh? Nun, ich kann mich um ihn kümmern. Ich brauche sowieso einen neuen Bürostuhl«, fügte sie kichernd hinzu.
    Die Mittagspause dauerte heute länger als sonst. Offensichtlich brauchte ihr Minister im Augenblick keine von ihnen, und Ming nahm sich die Zeit, durch die Straßen zu gehen und die Stimmung der Leute zu erspüren. Sie war so lange fort, dass ihr Computer in den Schlafmodus fiel, und obwohl der Bildschirm schwarz war, fing plötzlich die Festplatte an zu surren und aktivierte das Modem.
     
    Obwohl es bereits nach Mitternacht war, saß Mary Pat Foley noch in ihrem Büro und rief alle fünfzehn Minuten ihr E-Mail Account ab, in der Hoffnung, etwas von SORGE zu erhalten.
    »Sie haben Post!«, sagte die synthetische Stimme.
    »Gut«, gab sie zurück und lud das Dokument sofort herunter. Dann griff sie zum Telefonhörer. »Holen Sie Sears her.«
    Als das erledigt war, sah sie auf den Eintrag der Uhrzeit auf der E-Mail. Sie war am frühen Nachmittag in Peking abgeschickt worden… was konnte das bedeuten?, fragte sie sich. Es war zu befürchten, dass schon eine kleine Unregelmäßigkeit den Tod von SONGBIRD und damit auch den Verlust der SORGE-Dokumente verursachen könnte.
    »Sie machen Überstunden?«, fragte Sears, als er hereinkam.
    »Wer tut das nicht?«, antwortete MP. Sie hielt ihm den letzten Ausdruck hin. »Lesen Sie.«
    »Meeting im Politbüro, ausnahmsweise einmal am Vormittag«, sagte Sears und überflog die erste Seite. »Sieht ein bisschen rau aus. Dieser Qian sorgt für Aufruhr – oh, okay, er hat danach noch mit Fang geplaudert und seiner Besorgnis Ausdruck verliehen … sie werden sich später noch treffen und – oh, Scheiße!«
    »Was ist los?«
    »Sie haben darüber diskutiert, ob sie ihre ICBM-Marschflugkörper bereit machen sollen… warten Sie… sie haben noch nichts entschieden, aus technischen Gründen, weil sie nicht wissen, wie lange sie die Raketen aufgetankt lassen können, aber sie sind ziemlich schockiert, dass wir ihr Atom-Unterseeboot versenkt haben…«
    »Schreiben Sie das ab, ich werde dann den Vermerk CRITIC hinzufügen«, verkündete die DDO.
    CRITIC hat höchste Priorität im Meldewesen innerhalb der Regierung der Vereinigten Staaten. Ein solchermaßen ausgezeichnetes Dokument hatte sich innerhalb von 15 Minuten nach Eingang in den Händen des Präsidenten zu befinden. Das bedeutete, dass Joshua Sears so schnell wie möglich tippen musste, wodurch Fehler bei der Übersetzung vorprogrammiert waren.
     
    Ryan hatte vielleicht 40 Minuten geschlafen, als das Telefon neben seinem Bett klingelte.
    »Ja?«
    »Mr. President«, verkündete eine Stimme aus dem Kommunikationsbüro des Weißen Hauses, »wir haben eine CRITIC-Meldung für Sie.«
    »In Ordnung. Bringen Sie sie herauf.« Jack schwang die Beine aus dem Bett. Wäre er ein normaler Mensch, der in seinem eigenen Haus lebte, hätte er keinen Bademantel gebraucht. Normalerweise lief er barfuß und nur in Unterwäsche bekleidet herum, aber das war ihm nicht mehr gestattet, und so hatte er immer einen blauen Morgenmantel zur Hand. Er hatte ihn vor langer Zeit von seinen Studenten geschenkt bekommen, als er noch Geschichte an der Marineakademie unterrichtete – und auf den Ärmeln befanden sich der breite und die vier schmalen Streifen des Fleet Admiral. In dieser Bekleidung und mit ein paar Lederschlappen an den Füßen, die er auch seinem neuen Job zu verdanken hatte, ging er hinaus in den Flur, der nach oben führte. Die Nachtschicht des Secret Service war bereits bei der Arbeit. Joe Hilton kam als Erster auf ihn

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