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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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zwei Kilometer Länge in Flammen aus. Die chinesischen Panzerfahrer sperrten vor Schreck die Augen auf, und den meisten Panzerbesatzungen in der ersten Reihe blieb auch für etwas anderes keine Zeit mehr. Von den 30 Panzern in dieser Linie entgingen nur drei der sofortigen Zerstörung. Den Schützenpanzern dazwischen widerfuhr nicht viel anderes.
    »Sie können das Feuer eröffnen«, teilte Sinjawski seinem Artilleriekommandeur mit.
    Der Befehl wurde sofort weitergegeben, und der Boden erbebte unter ihren Füßen.
     
    Auf dem Computerbildschirm bot sich ein atemberaubender Anblick. Die Chinesen waren geradewegs in den Hinterhalt getappt, und es war scheußlich, die Wirkung der Eröffnungssalve der Russen mit anzusehen.
    Major Tucker schnappte nach Luft, als er beobachten musste, wie mehrere Hundert Männer ihr Leben ließen.
    »Zurück auf deren Artillerie«, befahl Bondarenko.
    »Ja, Sir.« Tucker kam der Anordnung sofort nach und änderte den Fokus der Überwachungskamera, um die Artillerie der Chinesen zu finden. Sie bestand hauptsächlich aus Geschützen, die an die Lkw und Kettenfahrzeuge angehängt waren. Sie reagierten ziemlich langsam auf die neue Situation. Obwohl die chinesischen Schützen schnell arbeiteten, gingen die ersten russischen Granaten bereits auf sie nieder, bevor sie dazu kamen, die Fahrzeuge anzuhalten und die Geschütze abzuprotzen.
    Aber sie befanden sich in einem Wettlauf gegen den Tod, und der Tod hatte einen Frühstart gehabt und lag nun uneinholbar vorn. Tucker beobachtete, wie eine Artilleriebedienung ihr 122-mm-Geschütz hastig in Feuerposition zu bringen versuchte. Die Schützen luden gerade die Kanone, als in unmittelbarer Nähe drei Granaten niedergingen, das Geschütz umrissen und mehr als die Hälfte der Mannschaft töteten. Beim Heranfahren der Kamera konnte er einen Soldaten sehen, der sich auf dem Boden wand, aber es war niemand in der Nähe, der ihm zu helfen vermochte.
    »Ein elendes Geschäft, nicht wahr?«, bemerkte Bondarenko leise.
    »Ja«, stimmte Tucker zu. Wenn ein Panzer in die Luft flog, war es leicht, sich einzureden, dass es ja nur ein Gegenstand war. Obwohl man genau wusste, dass sich darin drei oder vier Menschen befanden, konnte man sie doch nicht sehen. Als Kampfpilot schoss man niemals einen anderen Kampfpiloten ab, sondern nur das Flugzeug. Nun, dieses arme Schwein da mit dem Blut auf dem Hemd, das war kein Objekt , nicht wahr? Tucker fuhr mit der Kamera zurück, um eine Distanz zu den allzu persönlichen Nahaufnahmen zu bekommen.
    »Sie wären besser zu Hause geblieben«, sagte der Russe.
     
    »Gott, was für ein Chaos«, sagte Ryan. Auch er war zu seiner Zeit dem Tod sehr nahe gewesen, hatte Leute erschossen, die durchaus bereit gewesen waren, ihn zu erschießen, aber das machte diese Bilder nicht angenehmer. Ganz und gar nicht. Der Präsident wandte sich ab.
    »Geht das raus, Ed?«, fragte er den DCI.
    »Das wäre nicht schlecht«, antwortete Foley.
     
    Und so ging es an die Website http://www.darkstarfeed.cia.gov/siberiabattle/realtime.ram . Dafür musste nicht einmal Werbung gemacht werden. Die Site war erst fünf Minuten im Net, als die ersten Surfer darüber stolperten, und die Zahl der Besucher kletterte innerhalb von drei Minuten von 0 auf 10. Dann waren offenbar einige in die Chatrooms gegangen und hatten die Nachricht dort verbreitet. Das URL-Überwachungsprogramm in der Zentrale des CIA verfolgte außerdem, aus welchem Land sich die Zuschauer einloggten. Das erste asiatische Land war, wie zu erwarten, Japan, und die Faszination der Japaner an Militäroperationen garantierte eine steigende Anzahl von Zuschaltungen. Die auf dieser Site herunterladbare Videosequenz war vertont, und die Live-Kommentare des Air-Force-Personals enthielten einige üble rassistische Äußerungen, die nicht zuletzt dem Präsidenten schwer aufstießen.
    »Das ist nichts für Leute jenseits der dreißig«, sagte General Moore, als er zurück in den Raum kam.
    »Was gibt’s Neues von den Bomben?«, fragte Jackson sofort.
    »Er hat nur noch zwei davon«, antwortete Moore. »Weitere befinden sich im nächstgelegenen Werk von Lockheed-Martin, in Sunnyvale. In diesem Moment werden gerade welche produziert.«
    »Oh«, bemerkte Robby, »zurück zu Plan B.«
    »Vielleicht muss es einen Sondereinsatz geben, es sei denn, Mr. President, Sie erlauben einen Angriff mit Marschflugkörpern.«
    »Welche Art Marschflugkörper?«, fragte Ryan, obwohl er die Antwort sehr wohl

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