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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Kriegszeiten in Moskau aufzuhalten. Die Stimmung auf den Straßen unterschied sich von allem, was er je erlebt hatte. Die Leute waren besorgt und ernst – aber er registrierte noch etwas in ihren Gesichtern. Empörung. Wut … Entschlossenheit? Die Kriegsberichterstattung im Fernsehen war nicht so scharf und manipulierend, wie er erwartet hatte. Die neuen russischen Medien versuchten neutral und professionell zu berichten. Es gab Kommentare, die andeuteten, dass die Unfähigkeit der Armee, die Chinesen sofort aufzuhalten, ein schlechtes Licht auf den inneren Zusammenhalt des Landes warf. In anderen Reportagen wurde das Ende der Sowjetunion beklagt, weil die Chinesen niemals gewagt hätten, sie zu bedrohen oder gar anzugreifen. Viele Kommentatoren fragten sich, warum, zum Teufel, Russland in der NATO war, wenn keiner der anderen Mitgliedstaaten dem so genannten neuen Verbündeten jetzt zur Hilfe kam.
    »Wir haben den Fernsehleuten gesagt, dass wir sie erschießen, wenn sie von der amerikanischen Division in Sibirien berichten, und natürlich haben sie uns geglaubt«, sagte Generalleutnant Kirillin lächelnd. Das war für Clark und Chavez etwas Neues, denn er hatte während der letzten Woche nicht oft gelächelt.
    »Die Lage sieht gut aus?«, fragte Chavez.
    »Bondarenko hat die Chinesen an der Goldmine gestoppt. Sie werden sie nicht einmal zu sehen bekommen, wenn meine Informationen richtig sind. Aber da ist noch etwas anderes«, fügte er ernst hinzu.
    »Was denn, Juri?«, fragte Clark.
    »Wir machen uns Sorgen darüber, ob sie vielleicht ihre Nuklearwaffen abschießen werden.«
    »Oh, Scheiße«, sagte Ding. »Wie ernst müssen wir das Thema nehmen?«
    »Die Nachricht kommt von Ihrem Präsidenten. Golowko spricht gerade mit Präsident Gruschawoi darüber.«
    »Und? Wie wollen sie vorgehen? Mit intelligenten Bomben?«, fragte John.
    »Nein. Washington hat uns gebeten, mit einer Kommandoeinheit reinzugehen«, sagte Kirillin.
    »Großer Gott«, schnappte John nach Luft. Er zog sein Satellitentelefon aus der Tasche und sah zur Tür. »Entschuldigen Sie mich, General. Sie wissen schon: ›E. T. telefonieren nach Hause‹.«
     
    »Könnten Sie das noch einmal wiederholen, Ed?«, hörte Foley.
    »Sie haben mich verstanden. Von den benötigten Bomben sind keine mehr vor Ort, und es ist anscheinend verdammt schwer, die Bomben dahin zu fliegen, wo die Bomber sind.«
    »Verdammt!«, fluchte der CIA-Mann. Er stand auf dem Parkplatz vor dem Offiziersclub der russischen Armee. Der Umwandler in seinem Telefon konnte den emotionalen Stress in seiner Stimme nicht verbergen. »Sagen Sie mir nicht, wir sollen da mitmischen – obwohl RAINBOW der NATO unterstellt ist und obwohl Russland jetzt der NATO angehört. Ed, Sie werden den Russen doch hoffentlich klarmachen, dass es an ihnen ist, diesen Einsatz zu fahren, gewissermaßen im Interesse der nordatlantischen Solidarität, oder?«
    »John, Sie brauchen ja selbst nicht dabei zu sein. Krieg ist ein Kinderspiel, und schließlich arbeiten ein paar tüchtige Kinder für Sie.«
    »Ed, Sie erwarten von mir, dass ich meine Leute zu solch einem Einsatz schicke und selbst zu Hause bleibe und Socken stricke?«, fragte Clark aufgebracht.
    »Das ist Ihre Sache. Sie sind der Kommandeur von RAINBOW.«
    »Wie soll das funktionieren? Erwarten Sie, dass wir abspringen?«
    »Helikopter…«
    »Russische Helikopter. Nein, danke, Kumpel, ich…«
    »Unsere Chopper, John. Die 1 st Armored Division hat genug und die sind gerade richtig…«
     
    »Ich soll was tun?«, fragte Dick Boyle.
    »Sie haben gehört, was ich gesagt habe.«
    »Was ist mit Treibstoff?«
    »Ihr Treibstoffaufnahmepunkt ist ungefähr hier«, sagte Colonel Masterman. Er hielt ein Satellitenfoto in den Händen, das gerade aus dem Computer gekommen war. »Die Spitze einer Anhöhe westlich eines Ortes namens Chicheng. Dort lebt niemand, und die Zahlen hauen hin.«
    »Ja, außer dass uns unsere Flugroute bis auf 15 Kilometer an diesen Fliegerstützpunkt heranbringt.«
    »Acht F-111 werden ihn angreifen, während Sie anfliegen. Das sollte deren Landbahnen für mindestens drei Tage außer Betrieb setzen.«
    »Dick«, sagte Diggs, »ich weiß nicht, was genau das Problem ist, aber Washington macht sich ernsthaft Sorgen, dass die Schlitzaugen ihre ICBMs auf uns abschießen könnten, und Gus Wallace hat nicht die richtigen Bomben zur Verfügung, um sie zuverlässig auszuschalten. Deshalb kommt es zu einem Spezialeinsatz, mit allem Drum und

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