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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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mit denen , Jack?, fragte er sich. Wer bringt die in Sicherheit?
    Er wandte den Kopf, um das Washington Monument sehen zu können und das Lincoln Memorial dahinter. Er gehörte auch zu jenen Staatsmännern, von denen ein bestimmter der Stadt seinen Namen gegeben hatte. In Kriegszeiten wurde er, Ryan, gerettet … er lief vor der Gefahr davon … das Kapitol, Sitz des Kongresses. Oben in Kuppel brannte Licht. Der Kongress hielt eine Sitzung ab, arbeitete für das Land oder versuchte es zumindest … aber er lief davon … Ost-Washington, mit überwiegend schwarzer Bevölkerung, Leute der Arbeiterklasse, die meistens niedere Arbeiten ausführten und hofften, dass sie ihre Kinder aufs College schicken konnten, damit es ihnen einmal besser ging als ihren Eltern… sie aßen zu Abend, sahen fern, vielleicht gingen sie heute Abend ins Kino oder sie saßen nur auf ihrer Veranda und plauderten mit den Nachbarn.
    Ryan wandte erneut den Kopf und sah zwei graue Gestalten auf dem Navy Yard, eine war ihm vertraut, die andere nicht, denn Tony Bretano hatte …
    Ryan öffnete das Gurtschloss, machte einen Satz nach vorn und rempelte den Sergeant von den Marines auf dem Notsitz an. Colonel Malloy saß vorn rechts und flog den Hubschrauber. Ryan packte ihn an der linken Schulter. Malloy wandte den Kopf.
    »Ja, Sir, was gibt es?«
    »Sehen Sie den Kreuzer da unten?«
    »Ja, Sir.«
    »Landen Sie dort.«
    »Sir, ich…«
    »Landen Sie dort, das ist ein Befehl!«, herrschte Ryan ihn an.
    »Aye, aye«, bestätigte Malloy wie ein guter Marine.
    Der Blackhawk drehte auf und flog im Bogen hinunter zum Anacostia River. Er taumelte, als Malloy versuchte, die Windböen auszugleichen. Der Marine zögerte und warf noch einmal einen Blick nach hinten. Ryan deutete hartnäckig mit der Hand auf das Schiff.
    Der Blackhawk flog vorsichtig an.
    »Was haben Sie vor?«, fragte Andrea.
    »Ich steige hier aus. Sie fliegen weiter zum KNEECAP.«
    »NEIN !«, rief sie. »Ich bleibe bei Ihnen!«
    »Diesmal nicht. Sie bekommen ein Baby, und ich hoffe, es wird Ihnen und Pat ähnlich sein.« Ryan wollte die Tür öffnen. Der Sergeant vom U.S. Marine Corps kam ihm zuvor. Andrea wollte folgen.
    »Behalten Sie sie an Bord!«, befahl Ryan dem Crewchief. »Sie fliegt mit Ihnen!«
    »NEIN !«, zeterte Price-O’Day.
    »Jawohl, Sir«, bestätigte der Sergeant und legte seine Arme um Andrea, um sie festzuhalten.
    Präsident Ryan sprang hinunter auf den rutschfesten Landeplatz des Kreuzers und duckte sich, als der Hubschrauber wieder abhob. Das Letzte, was er sah, war Andreas Gesicht. Die Turbulenzen der Rotorblätter warfen ihn beinahe um, aber er stützte sich schnell mit einem Knie auf dem Boden ab. Dann stand er auf und sah sich um.
    »Was zum Teufel – o mein Gott, Sir!«, platzte es aus dem jungen Unteroffizier heraus, als er sah, wer da vor ihm stand.
    »Wo ist der Captain?«
    »Der Captain ist im CIC, Sir.«
    »Zeigen Sie mir den Weg!«
    Der junge Mann führte Ryan durch eine Tür und einen Gang in den vorderen Teil des Schiffes. Nachdem sie ein paarmal abgebogen waren, fand er sich in einem abgedunkelten Raum wieder, der an der Außenwand zu liegen schien. In dem Raum war es kühl. Ryan ging geradewegs hinein. Dann wandte er sich an den Seemann, der ihn hergebracht hatte.
    »Danke, mein Sohn. Sie können jetzt wieder auf Ihren Posten gehen.«
    »Aye, Sir.« Er drehte sich um, als ob er gerade aus einem Traum oder auch einem Albtraum aufgewacht sei, und widmete sich wieder seinen seemännischen Pflichten.
    Okay , dachte Jack, was jetzt? Er konnte längsschiffs die großen Radarbildschirme sehen und die Matrosen, die davor hockten. Er ging darauf zu und stieß aus Versehen an einen der billigen Aluminiumstühle. Darauf saß ein Chief Petty Officer der Navy, in dessen Brusttasche eine Schachtel Zigaretten steckte. Sei’s drum, dachte der Präsident und bediente sich. Er zündete sich die Zigarette an und warf einen Blick auf den Radarbildschirm.
    »Gott, Sir«, sagte der Chief mit einiger Verspätung.
    »Nicht ganz. Danke für die Zigarette.« Nach zwei weiteren Schritten stand Ryan hinter einem Mann, auf dessen Hemdkragen Silberadler prangten. Es war offenbar der Captain der USS Gettysburg . Ryan machte einen langen, beruhigenden Zug an der Zigarette.
    »Verdammt noch mal! In meinem CIC wird nicht geraucht!«, knurrte der Captain.
    »Guten Abend, Captain«, grüßte Ryan. »Ich fürchte, in diesem Moment befindet sich ein ICBM im Anflug auf Washington,

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