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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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brennenden Abgase verbrannten sie schneller als es dauerte, den Abzug zu betätigen. Ein weiterer Apache kam herbeigeschwirrt. Die Besatzung hatte gesehen, was CROOK TWO gelungen war, und versuchte, den Kameraden nachzueifern. Doch ihre Geschosse erreichten die CSS-4 nicht mehr, so schnell erhob sie sich in die Luft.
     
    »Oh, Scheiße«, hörte Clark in seinem Kopfhörer. Es war Dings Stimme. »Oh, Scheiße.«
    John ging wieder an sein Satellitentelefon.
    »Wie läuft es?«, fragte Ed Foley.
    »Eine ist hin, eine ist uns entwischt, Mann.«
    »Was ?«
    »Sie haben mich richtig verstanden. Wir haben eine zerstört, aber eine andere ist unterwegs – Richtung Norden, mit leicht östlicher Tendenz. Es tut mir leid, Ed. Wir haben unser Bestes versucht.«
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis Ed sich gesammelt hatte und antworten konnte.
    »Danke, John. Ich glaube, ich habe hier jetzt einiges zu tun.«
     
    »Da ist noch eine«, sagte der weibliche Captain. CINC-NORAD versuchte, so gelassen wie möglich zu bleiben. Ja, es gab einen Kommandotrupp, der diesen chinesischen Raketenstützpunkt zerstören sollte, also war er darauf vorbereitet, einige heiße Stellen auf dem Bildschirm zu entdecken. Und bis jetzt hatten sie sich auf dem Boden befunden.
    »Das sollten jetzt wohl alle sein«, verkündete der General.
    »Diese hier bewegt sich, Sir. Es hat einen Abschuss gegeben.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Sehen Sie, Sir, der Hitzekegel bewegt sich von der Stelle«, sagte sie eindringlich. »Bestätigter Abschuss, bestätigter Abschuss  – bestätigte Bedrohung«, schloss sie. »Oh, mein Gott…«
    »Verflucht«, sagte CINC-NORAD. Er holte einmal tief Luft und griff dann zum goldenen Telefon. Nein, als Erstes würde er im NMCC anrufen.
    Ein ranghoher Wachoffizier des National Military Command Center war Sullivan, Ein-Sterne-General der Marines. Das NORAD Telefon klingelte nicht sehr oft.
    »NMCC, Sie sprechen mit Brigadier General Sullivan.«
    »Hier ist CINC-NORAD. Wir haben einen bestätigten Abschuss und eine bestätigte Bedrohung von der chinesischen Raketenbasis in Xuanhua. Ich wiederhole, wir haben eine bestätigte Bedrohung aus China. Die Rakete kommt mit östlicher Neigung auf Nordamerika zu.«
    »Scheiße«, platzte es aus Sullivan heraus.
    »Das können Sie laut sagen.«
    Das nun fällige Prozedere war schriftlich festgelegt. Sein erster Anruf ging ins militärische Büro des Weißen Hauses.
     
    Ryan setzte sich gerade mit seiner Familie an den Abendbrottisch. Es kam selten vor, dass er, wie jetzt, keine weiteren Verpflichtungen hatte, keine Reden halten musste.
    »Wiederholen Sie das«, sagte Andrea Price-O’Day in ihr Mikrofon im Ärmel. »Was?«
    Dann stürmte ein weiterer Geheimdienstagent in den Raum und rief: »Marschbefehl !« – ein Codewort, das zwar schon häufig zu Übungszwecken, aber noch nie im Ernstfall ausgesprochen worden war.
    »Wie bitte?«, sagte Jack, eine halbe Sekunde bevor seine Frau dieselbe Frage stellen konnte.
    »Mr. President, wir müssen Sie und Ihre Familie fortbringen«, sagte Andrea. »Die Marines haben bereits die Hubschrauber losgeschickt.«
    »Was ist passiert?«
    »Sir, NORAD meldet eine nukleare Bedrohung.«
    »Was? China?«
    »Ich weiß nichts Genaueres. Wir sollten sofort gehen«, sagte Andrea bestimmt.
    »Jack …«, sagte Cathy erschrocken.
    »Okay, Andrea.« Der Präsident wandte sich um. »Zeit zu gehen, Liebling. Sofort.«
    »Aber – was ist passiert?«
    Er zog Cathy auf die Füße und schob sie zur Tür. Im Flur wimmelte es von Agenten. Trenton Kelly hatte Kyle Daniel auf dem Arm – die Löwinnen waren nirgends zu entdecken –, und die Sicherheitsbeauftragten für die anderen Kinder waren auch zur Stelle. Weil der Fahrstuhl nicht genug Platz für alle bot, fuhr nur die Familie Ryan damit, während die Agenten über die breite, weiße Marmortreppe ins Erdgeschoss hinunterrannten.
    »Warten Sie !«, rief ein Agent und hob seine linke Hand. In der rechten hielt er eine Pistole, und das bekam man wahrhaftig nicht oft zu sehen. Alle blieben stehen, wie ihnen befohlen wurde – selbst der Präsident stritt sich nicht mit jemandem, der eine Pistole hatte.
    Ryans Gedanken überschlugen sich. »Andrea, wo werde ich hingebracht?«
    »Sie gehen zum KNEECAP. Vizepräsident Jackson wird dort zu Ihnen stoßen. Ihre Familie wird zur Air Force One gebracht.«
     
    Auf der Air Force Basis Andrews vor den Toren von Washington rannten die Piloten der First Heli, der Ersten

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