Im Zeichen des Highlanders
Verwundungen erholten, nun war er voll glühendem Verlangen und mehr als fähig, sich dieser Angelegenheit anzunehmen, aufgewacht. Er glaubte nicht, dass diese Männer damit zufrieden waren, eine Stunde oder so zu warten, während er dem nachgab. Sie wirkten ein bisschen zu begierig darauf, ihn in sehr kleine Stücke zu hauen.
Nachdem er die Männer, die sein Bett umstellt hatten, gemustert hatte, begann er zu verstehen, warum sie so mordgierig aussahen. Payton hatte den Eindruck, Kirsties Familie vor Augen zu haben. Diese Männer hatten dieselben schwarzen Haare, dieselben gut geschnittenen Formen wie Eudard, und mindestens zwei von ihnen hatten Augen wie Kirstie. Einer von ihnen war älter als die anderen, weshalb er annahm, dass es ihr Vater war.
Payton spürte, wie Kirstie sich an ihn drückte, und warnte sie schnell: »Wir haben Gesellschaft, Liebling.«
»Ach du Schreck!«
Kirstie packte so fest wie irgend möglich die Bettdecken, um sich einzuhüllen, während sie zu ihrer Familie hochsah. Seit Rodericks Tod waren die Wachen um Paytons Haus erheblich verringert worden. Jetzt bereute sie es zutiefst. Es belustigte sie, dass die Männer sich in ordentlicher Formation – vom Ältesten zum Jüngsten – um das Bett herum aufgestellt hatten. Sie kam aber zu dem Schluss, dass sie nicht ganz wach sein konnte, denn an dieser angespannten, auf gewisse Weise gefährlichen Konfrontation war nichts Belustigendes.
»Guten Morgen, Vater«, sagte sie ruhig und schaute anschließend in die Runde ihrer Brüder. »Du hast alle mitgebracht.«
»Ja.« Elrick Kinloch blickte zu seiner Tochter hinunter, seine sturmgrauen Augen waren zu Schlitzen verengt. »Wir haben die Botschaft erhalten, dass du verwundet bist. Dann kam deine kurze Nachricht, dass dein Gatte tot ist, du ein kleines bisschen verwundet bist, es dir aber gut geht, und Eudard hier ist, und ich mir also keine Sorgen machen muss.«
»Du hättest dir keine Sorgen machen sollen, Vater. Man hat mich gut versorgt.« Sie verzog das Gesicht über ihre armselige Wortwahl, als zwei ihrer Brüder lachten, sofort aber wieder von ihrem Vater mit einem wütenden Blick zum Schweigen gebracht wurden. »Darf ich vorstellen …«
»Sir Payton Murray. Ja, ich habe von dem brunftigen Dummkopf gehört.«
»Du solltest einen Mann wirklich nicht in seinem eigenen Haus beleidigen.«
»Das tue ich aber, wenn er mit meiner einzigen Tochter nackt im Bett liegt.«
»Auch er wurde verwundet«, erklärte Kirstie und zeigte auf die noch immer rote Narbe an Paytons Schulter und die nachlassenden Male an seinem Hals. »Es war eine ziemlich anstrengende Zeit.«
Elrick steckte sein Schwert in die Scheide, doch seine Haltung wirkte weiterhin aggressiv. »Und Ihr musstet Euch gegenseitig trösten, nicht wahr?«
»So war es für alle einfacher, sich um uns zu kümmern.« Es funktioniert nicht, dachte sie bei sich, als sie den verärgerten Gesichtsausdruck ihres Vaters studierte. »Nun, du hast gesagt, dass du von Sir Payton Murray gehört hast, aber er weiß nicht, wer du bist. Ein Mensch sollte die Namen derer kennen, die mit Schwertern in der Hand in sein Zuhause eindringen, meinst du nicht? Also Payton, das ist mein Vater, Sir Elrick Kinloch, und das sind meine Brüder Pedair, Steven, Colm, Malcolm, Blair, Aiden und Aiken.« Sie zeigte auf jeden, der aufgereiht am Bett stand.
»Ich bitte mich zu entschuldigen, wenn ich nicht aufstehe, um alle angemessen zu begrüßen«, sagte Payton ironisch.
»Payton«, flüsterte Kirstie, als sie den Hauch von Streitlust in seinem Tonfall vernahm, »hast du denn nicht gemerkt, dass ich versuche, meine Familie zu beschwichtigen?«
»Um ehrlich zu sein, Liebling, konnte ich nicht wirklich herausfinden, was du tust.«
Sie beschloss, ihn nicht weiter zu beachten, da er offensichtlich die Absicht hatte, sich männlich und aggressiv aufzuführen, und sie bereits mit achten von dieser Sorte zugange war. »So, Vater, jetzt, wo ihr euch alle kennt, könntest du uns vielleicht einen Augenblick allein lassen und …«
»Ich werde dich nicht mit diesem Esel allein lassen. Du warst mit ihm schon viel zu viel allein, und schau, wo es dich hingebracht hat. Zudem könnte ich dich jetzt, selbst wenn ich wollte, nicht allein lassen.«
»Warum nicht?«
»Weil jemand ein Messer in meinen Hintern steckt.«
Kirstie seufzte. »Callum, dies ist mein Vater und dies sind meine Brüder. Sie werden mir nichts tun.«
Callum spähte hinter dem großen, breitschultrigen
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