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Im Zeichen des Highlanders

Im Zeichen des Highlanders

Titel: Im Zeichen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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auskuriert hatten, um Kirstie dann in romantischer Umgebung einen Heiratsantrag zu machen. Dort hätte er sie, falls sie zögerte, diesen anzunehmen, dazu verführen können, ja zu sagen. Die Tatsache, dass er von ihrer großen, gut bewaffneten Familie zusammen mit ihr im Bett erwischt worden war, stellte zwar sicher, dass sie ihn heiratete, aber es würde nicht möglich sein, um sie zu werben und jegliche Zweifel und Ängste, die sie vielleicht hatte, zu beschwichtigen.
    An den Türen zur großen Halle zögerte Payton, atmete mehrmals tief durch, um sich auf die ihm bevorstehende Auseinandersetzung vorzubereiten, und betrat den Raum. Neun große, dunkle Kinlochs drehten sich um und starrten ihn an. Er bemeisterte den kurzfristigen Drang, auf dem Absatz kehrtzumachen und vorzugsweise mit großer Geschwindigkeit zu verschwinden. Er straffte sich, ging zum oberen Ende des Tisches und ordnete mit einem Wink an, dass sich jeder setzen sollte. Eine Weile herrschte Schweigen, da sich jeder mit Essen und Trinken bediente, und Payton nützte die Atempause, um sich vorzubereiten.
    »Eudard hat mir gesagt, dass Ihr ihn bereits von Eurer Absicht unterricht habt, das Mädchen zu heiraten«, begann Sir Elrick, während er sich Honig auf eine dicke Scheibe Brot strich. »Er behauptet, dass Ihr ihm das sofort bei seiner Ankunft mitgeteilt habt und er Euch deswegen nicht entmannt hat.«
    »Das habe ich gesagt«, gab Payton zu. »Ich hatte gehofft, innerhalb der nächsten Tage Eurer Tochter meinen Heiratsantrag unterbreiten zu können.«
    »Habt wohl nicht die Zeit gefunden, während Ihr einen Monat lang oder länger mit ihr geschlafen habt?«
    »Sie war noch immer verheiratet«, erinnerte ihn Payton. »Jetzt, wo sie Witwe ist, brauche ich nicht mehr zu zögern.«
    »Ich danke Euch dafür, dass Ihr diesen Bastard getötet habt.«
    »Ich bin nicht derjenige, dem man danken muss. Zu dieser Zeit war ich zerbeult und blutend an einen Baum gebunden. Ein Junge namens Simon hat die Tat vollbracht.«
    »Ihr habt alles für seine Hinrichtung vorbereitet und mein Mädchen, währenddessen Ihr das getan habt, am Leben erhalten. Es wäre besser gewesen, wenn Ihr Eure Hosen fest zugeschnürt gelassen hättet, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass sie lebt, weil Ihr ihr geholfen habt. Aus diesem Grund habe ich Euch nicht mit meinem Schwert auf das Bett geheftet.«
    »Ein Lob auf Eure mir erwiesene Zurückhaltung«, murmelte Payton. Er fragte sich, ob das, was er eben in den Augen des Mannes hatte aufblitzen sehen, ein Lachen gewesen war.
    »Callum, mein Junge, denkst du, du könntest meinen Jungen Aiken hierher bringen und einen Priester für uns ausfindig machen?«
    »Nein Vater!«, schrie Kirstie auf, als sie gerade rechtzeitig die große Halle betrat, um die Frage ihres Vater mit anzuhören. »Das kannst du nicht machen.« Sie eilte zum Tisch, um den Platz zu Paytons Rechter einzunehmen.
    »O doch, das kann ich.« Sir Elrick sah zu Callum und Aiken. »Los mit euch. Sie kann mich nicht umstimmen.« Er nickte, als die beiden enteilten, dann richtete er einen strengen Blick auf seine Tochter. »Aber du wirst es versuchen, nicht wahr?«
    »Natürlich«, erwiderte Kirstie. »Ich bin kein Mädchen mehr, Vater. Ich war eine verheiratete Frau und bin jetzt Witwe.«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Nun ja, es ist nicht ungewöhnlich für solche Frauen ein wenig, na ja, herumzutollen, und keiner schenkt dem Beachtung.«
    »Ich schon. Und wir alle wissen inzwischen, dass dieses Stück Dreck dich nicht zur Frau gemacht hat.«
    Kirstie sah zu Payton. »Hast du nichts dazu zu sagen?«
    Payton schüttelte den Kopf und löffelte etwas Apfelkompott auf seinen Haferbrei. »Sie haben uns zusammen nackt im Bett gefunden. Ich weiß nicht, ob da noch viel zu sagen ist.«
    Kirstie wurde klar, dass er nicht den leisesten Widerspruch machen würde. Sie sah zu Ian, der hinter ihr in den Raum geschlüpft war und sich am anderen Ende des Tisches niedergelassen hatte. Er lächelte nur. Als Nächstes studierte sie die Gesichter ihrer Familienangehörigen, musste aber feststellen, dass selbst Eudard streng und unnachgiebig wirkte. Sie hatte keine Verbündeten. Der einzige Weg, dem Ganzen ein Ende zu machen, schien ihr die Flucht zu sein, und sie war überzeugt, dass ihr Vater Vorkehrungen dagegen getroffen hatte. Sobald sie den Raum betreten hatte, war sie in der Falle gesessen. Es war wirklich Zeitverschwendung, Einwände zu erheben, aber sie beschloss, es auf alle

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