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Im Zeichen des Highlanders

Im Zeichen des Highlanders

Titel: Im Zeichen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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er zerstören wollte, genau zu beobachten. Sir Roderick hatte nichts Außerordentliches oder Beeindruckendes an sich. Die zwei Männer in seiner Gesellschaft wirkten viel bedrohlicher. Payton ging davon aus, dass man weder von Roderick noch von irgendeinem seiner Männer einen fairen Kampf zu erwarten hatte, sondern dass Roderick es vorzog, einem verstohlen ein Messer in den Rücken zu jagen, um eine Bedrohung loszuwerden. Ihm fiel auch auf, dass Roderick sich nicht davon abhalten konnte, den Edelknaben nachzusehen, die in der Menge herumwanderten. War seine Perversität im Lauf der Jahre zu stark geworden, um sie unter Kontrolle zu halten oder zu verbergen? Dann war es umso erschreckender, dass seine Krankheit so lange ein Geheimnis bleiben konnte. Die Art und Weise, wie dieser Mann die Jungen betrachtete, war schaudererregend, und Payton vermutete allmählich, dass er wieder auf der Jagd war.
    »Seid Ihr aus irgendeinem Grund an Sir Roderick interessiert?«, fragte Lady Fraser. »Ihr beobachtet ihn äußerst eingehend.«
    »Ich forsche nur nach einer Spur von Kummer, nach wenigstens einer gewissen Aufregung angesichts der Tatsache, dass er sich nun eine neue Frau suchen muss. Die bisherige muss ein böser Fluch für ihn gewesen sein.«
    »Vielleicht. Ich habe sie nur ein paar Mal gesehen. Klein, dunkelhaarig, kaum mehr als ein Kind. Sie schien nichts weiter, als ein kleiner, ängstlicher Schatten zu sein, der an ihn gekettet war. Sie sprach mit wenigen, und wenn sie es tat, trennte Sir Roderick oder einer seiner Männer sie entweder schnell von ihrer Gesellschaft oder stand so lange dabei, bis das Gespräch erstarb. Jetzt, wo ich an dieses Kind denke, muss ich mich fragen, ob ihr Tod wirklich ein Unfall war. Möglicherweise hat sie sich dem Fluss absichtlich überlassen.«
    »Aha. Ja, möglicherweise. Traurig.«
    »Oh, hundertfache Hölle! Frasers Schwester.«
    Bevor Payton etwas sagen konnte, war Lady Fraser schon weg. Einen Augenblick später sah er eine untersetzte, grauhaarige Frau in die Richtung marschieren, in die Lady Fraser geflohen war. Sie blieb nicht stehen, funkelte ihn aber an, während sie an ihm vorbeiging. Fast hätte Payton lachen müssen. Es war eindeutig: Wenigstens ein Mitglied von Frasers Familie versuchte, die Frau dieses Mannes von schlechtem Betragen abzuhalten. Möglicherweise hatte Fraser selbst seine Schwester gebeten, bei seiner Frau zu bleiben. Das konnte sich als hilfreich erweisen. Da er Lady Fraser nachgestiegen war, fiel ihm keine nette oder wenigstens vernünftige Erklärung für sein jetziges Desinteresse ein. Wenn Lady Fraser ein Drachen von Anstandsdame aufgehalst worden war, würde er kaum zu Erklärungen für die Zurückweisung ihrer wollüstigen Einladungen gezwungen sein. Er wollte Lady Fraser nicht beleidigen. Seine plötzliche Besessenheit von einer kleinen Frau mit rauchfarbenen Augen würde sich als flüchtig erweisen, und dann konnte er vielleicht wieder Interesse an dem finden, was Lady Fraser ihm so begierig anbot.
    Als Payton seine Aufmerksamkeit wieder Sir Roderick zuwandte, spannte er sich an und musste schwer dagegen ankämpfen, nicht mit gezogenem Schwert zu ihm hinüberzuhasten. Sir Rodericks Hand lag auf der Schulter eines kleinen Edelknaben. Es war deutlich zu sehen, dass der Junge diese Berührung nicht wünschte, und die Art und Weise, wie Sir Roderick das Kind musterte, drehte Payton den Magen um. Er konnte nicht jeden Jungen, der in die Nähe dieses Mannes kam, öffentlich von ihm entfernen, noch nicht, aber dieses Mal konnte er handeln. Dieser Junge war nämlich ein Verwandter, ein MacMillan. Während er auf Sir Roderick zuging, legte er all seinen Zorn und seine Abscheu fest an die Kandare.
    Nachdem er Sir Roderick mit einem Kopfnicken gegrüßt hatte, ergriff Payton den Jungen an der Schulter und zog ihn sanft von dem Mann weg. Uven schauderte einmal und entspannte sich anschließend, was in Payton die Frage aufwarf, ob er die Bedrohung, die von Sir Roderick ausging, spürte. Uven war immerhin Lady Maldies Enkel, und Payton wusste, dass ihre vielen Begabungen auch andere ihres Clans besaßen. Payton wäre diese Möglichkeit sehr viel lieber gewesen als die, dass Uven etwas von Sir Rodericks Verworfenheit wusste, weil er dieser bereits ausgesetzt gewesen war. Der bloße Gedanke weckte das Bedürfnis, den Arm um die schmalen Schultern des Jungen zu legen und ihn fest, schützend an seiner Seite zu halten.
    »Sind deine Eltern hier, Uven?«, fragte er den

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