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Im Zeichen des Highlanders

Im Zeichen des Highlanders

Titel: Im Zeichen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Leben, auf das Callum kurz angespielt hatte, und lachte zugleich über seine Beschreibung des seltsamen Werbens, dem Payton und sie frönten. In ihr war alles verkrampft von dem Begehren, das Payton so leicht in ihr erregen konnte, und oft schmerzte ihr der Kopf von den unzähligen Auseinandersetzungen über Richtig oder Falsch, die sie mit sich selbst führte. Wenn Paytons zunehmend schlechte Laune ein Anhaltspunkt war, litt auch er, was sie sehr freute. Eine solche Umwälzung musste verwirrend sein, selbst für einen Jungen wie Callum.
    »Es gibt Regeln, Callum. Regeln, die besagen, dass eine verheiratete Frau ihrem Mann treu sein muss. Regeln, die besagen, dass ein Mädchen seine Unschuld nur ihrem rechtmäßig angetrauten Ehemann schenken darf. Ich gebe zu, dass Sir Payton in mir den Wunsch weckt, all diesen Regeln den Rücken zu kehren, aber dann wäre ich nicht besser als die Ehebrecherinnen, Kurtisanen und lüsternen Witwen, die er in der Vergangenheit mit in sein Bett genommen hat.«
    »Aha.« Callum nickte. »Stolz.«
    Kirstie zuckte die Achseln. »Vermutlich.«
    »Was glaubt Ihr gewinnt: Stolz oder Lust?«
    »Keine Ahnung«, gab sie leise zu.
    »Wärt Ihr glücklich, wenn Ihr mit ihm zusammen wärt?«
    Sie zögerte, dann seufzte sie. »Ja, ich denke schon.«
    »Dann solltet Ihr machen, was Ihr Euch wünscht. Ihr verdient es, glücklich zu sein.«
    »Vielleicht. Doch mit einem Mann wie Payton könnte dieses Glück sehr flüchtig sein und von gebrochenem Herzen gefolgt werden.« Sie schlüpfte in den Schatten der Mauer, die das Findlingshaus umgab. Callum folgte ihr schnell.
    »Nun, ich werde noch etwas Letztes in dieser Sache sagen.« Callum flüsterte beinahe. »Es macht mir nichts aus, wenn Ihr nach einem kleinen bisschen Freude und Vergnügen angeln wollt. Glaubt mir, ich werde jeden Dummkopf umbringen, der es wagt, Euch als falsch oder schamlos zu verschreien.«
    »Danke dir, Callum.« Sie überging seine hochgezogenen Schultern und küsste ihn auf die Wange. »Was immer ich für eine Entscheidung treffe, das wird dabei schwer ins Gewicht fallen.« Sie betrachtete das große, strohgedeckte Heim, das Roderick so oft aufsuchte, um seinen dunklen Hunger zu stillen. »Es ist sehr ruhig. Ich frage mich, ob dieser Bastard heute herkommt. Payton sagt, dass mehr und mehr Leute ihre Jungen von ihm fernhalten. Roderick wird bald nach neuen Opfern jagen, und das hier hat sich immer als ergiebiger Jagdgrund erwiesen.«
    Callum beobachtete einen viel zu dünnen, zerlumpten Jungen, der mit zwei schweren Eimern zum Brunnen stolperte. »Ich glaube, ich weiß, wer dieser Junge ist.«
    Sie packte ihn schnell an der Schulter, als er eine Bewegung in Richtung des Jungen machte. »Ich glaube, deine Verkleidung ist gut, aber ich würde es nicht wagen, von diesen Leuten gesehen zu werden. Es sind Rodericks Lakaien.«
    »Sie werden mich nicht sehen, Kirstie. Vertraut mir.«
    Er gab ihr keine Möglichkeit zu antworten, entzog sich ihrem Griff und ging auf den Brunnen zu, wo der Junge sich abkämpfte, die Eimer zu füllen. Kirstie entspannte sich, da es selbst ihr schwerfiel, ihn im Auge zu behalten. Als der Junge am Brunnen plötzlich zusammenfuhr und einen Blick um sich warf, wusste sie, dass Callum dort war. Während sie wartete, versuchte sie, sich keine Hoffnungen zu machen, doch wenn Callum ihnen innerhalb des Findlingshauses einen Verbündeten schaffen konnte, würden sie den Kindern dort viel besser helfen können. Vielleicht konnten sie sogar verhindern, dass Roderick sich die Jungen, die dort lebten, beschaffte.
    Es schienen Stunden vergangen zu sein, bis sich Callum wieder zu ihr gesellte, angespannte Stunden, die mit der Angst angefüllt waren, er könnte erwischt werden. Als er wieder bei ihr anlangte, konnte Kirstie nicht widerstehen, seine Hand zu nehmen und einen Augenblick festzuhalten, um sich zu versichern, dass er tatsächlich in Sicherheit war. Sie freute sich, dass Callum keinen Versuch machte, sich ihrer Berührung zu entziehen.
    »Der Junge ist Simon, der Sohn eines Webers«, erzählte Callum ihr. »Er ist gerade erst hier angekommen. Sein Vater ist gestorben, und es hat niemanden gegeben, der sich um ihn gekümmert hat.« Callum sah nachdenklich aus. »Ich denke, er wird vor dem Mistkerl sicher sein, weil er nicht gut aussieht. Er hat eine große Nase und seine Haut ist fleckig.«
    »Aha, und er ist ein bisschen älter als du, oder?«
    »Ja, zwölf. Er hat mir erzählt, dass Sir Roderick seit Wochen nicht

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