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Im Zeichen des Highlanders

Im Zeichen des Highlanders

Titel: Im Zeichen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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ihm aufgefallen, dass sie das Schloss aufbekommt. Das war einer der Gründe dafür, dass er sie umbringen wollte. Ihm ist klar geworden, dass sie zu viel gesehen hat, dass sie lange genug frei herumgelaufen ist, um viel zu viel mitzubekommen.«
    Payton nickte. Die Ausarbeitung eines soliden Plans half ihm dabei, sich zu beruhigen. »Callum wird Ian und mich ins Innere bringen. Malkie, du, Donald und Angus, ihr sorgt dafür, dass niemand unser Schlupfloch entdeckt.« Er lächelte Simon sanft zu, der sich abmühte, wach zu bleiben. »Und du, Simon, gehst zu Bett.«
    »Es tut mir so leid, Sir«, antwortete dieser, während er langsam aufstand. »Ich bin an allem schuld.«
    »Nein. Solange nur du bedroht und verletzt wurdest, bist du standhaft geblieben. Das reicht. Du warst klug genug, um zu erkennen, dass dieser Mann die Wahrheit sagt, wenn er deine kleine Schwester bedroht. Es war richtig, dass du sie beschützt hast. Jetzt geh schlafen.« Sobald Simon gegangen war, sah Payton Callum an und hob eine Augenbraue. »Ich hoffe, du hast gehört, was ich eben gesagt habe.«
    »Ja.« Callum bemühte sich, unschuldig auszusehen. »Wir haben jetzt einen Plan. Ich habe alles gehört.«
    »Ich meinte, was ich zu Simon sagte, und das weißt du. Du nennst ihn nicht mehr Feigling oder Verräter. Sie haben seine Schwester bedroht, und er musste an sie denken. Ich bin überzeugt, die Tatsache, dass sie ihm sagten, sie hätten seinen Vater ermordet, hat viel dazu beigetragen, ihren Drohungen Glauben zu schenken.«
    Callum nickte. »Ich sage es nicht mehr. Meine Spur hat sie ja zu ihm geführt, also ist es irgendwie meine Schuld, dass er eine solche Entscheidung hat treffen müssen. So, gehen wir jetzt zu Lady Kirstie?«
    »Bald. Ich möchte den Schutz der Abenddämmerung nutzen. Roderick erwartet uns, aber ich würde es vorziehen, dass er von unserem Kommen nichts mitbekommt, bis es zu spät für ihn ist, uns aufzuhalten.«
    »Wie ein leichter Windhauch hinein und hinaus.«
    »Ja, Junge, genau das. Im Moment glaubt Roderick, dass er gewinnt, aber schon bald wird er erkennen, dass er eben angefangen hat zu verlieren.«
    Kirstie öffnete langsam die Augen. Einen Augenblick schien es ihr nicht befremdlich, in ihrem alten Bett auf Thanescarr zu liegen, doch dann wurde ihr Kopf allmählich klarer. Panik überfiel sie, und sie kämpfte sie nieder. Sie wusste, dass sie jedes Recht darauf hatte, Angst zu haben, weigerte sich aber, sich von dieser Angst beherrschen zu lassen. Sie würde dadurch nichts erreichen, außer Roderick einen Gefallen zu tun.
    Der Schmerz in ihrem Kinn reichte aus, ihr Tränen in die Augen zu treiben, ebenso das Pochen in ihrem Hinterkopf, das von dem Schlag herrührte. Sehr vorsichtig bewegte sie ihren Kiefer und stellte erleichtert fest, dass nichts gebrochen war. Einer ihrer Zähne war etwas locker, doch sie wusste aus Erfahrung, dass das heilen würde, wenn sie sorgsam damit umging und sie eine Zeit lang nicht mehr von Roderick geschlagen wurde. So langsam wie möglich zog sie sich hoch, bis sie auf der Bettkante saß. Sie umklammerte den dicken, geschnitzten Bettpfosten, während sie gegen Wellen von Benommenheit und Übelkeit kämpfte.
    Es dauerte mehrere qualvolle Minuten, bis sie den Eindruck hatte, sich wieder bewegen zu können. Behutsam stand sie auf. Zentimeter für Zentimeter schob sie sich auf das Fenster zu. Dem Stand der Sonne und der spärlichen Betriebsamkeit auf dem Burghof nach zu urteilen, musste bald die Dämmerung hereinbrechen. Offensichtlich hatte Roderick sie wirklich sehr schwer niedergeschlagen, denn sie musste stundenlang bewusstlos gewesen sein. Das würde immerhin bedeuten, dass ihr bei einer Flucht der Schutz der Finsternis zu Hilfe kommen würde, sofern sie überhaupt einen Weg hinaus finden konnte. Es gab keinen Geheimgang aus dem Gemach, nur einen hinein, und Letzterer erforderte jemanden, der ihn von der anderen Seite her öffnete. Roderick hatte dafür gesorgt, dass sie den Riegel nicht von ihrer Tür schieben konnte, auch nicht von der, die in sein Schlafgemach führte. Eine Flucht würde sehr viel mehr Mühe erfordern, als sie im Moment aufbringen konnte. Kirstie weigerte sich, diese Flucht für unmöglich zu halten, denn solche Gedanken zerstörten die Hoffnung, und sie suchte verzweifelt nach Hoffnung, an die sie sich klammern konnte.
    Roderick trat in das Gemach, und ein Schauder erfasste sie. Mit gespielter äußerlicher Gelassenheit setzte sie sich auf einen Stuhl vor dem

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