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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
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sollten sich nicht ohne Schutz in seiner Nähe aufhalten«, riet Calaca. » Ich schicke Ihnen gleich jemanden. Und die Doppelgänger sollten immer bei Ihnen sein – für alle Fälle.«
    » Na gut, A dan. T u, was du für richtig hältst. A ber denk daran – Harry braucht davon nichts mitzubekommen.«
    Calaca nickte und sah seinem Boss nach, der das A trium verließ und wieder zum Swimmingpool ging. Dann hörte er draußen seine dröhnende Stimme: » Harry, iss doch noch etwas! W ir müssen dich ein wenig aufpäppeln, wie einen Mexikaner …«
    Er überließ sie sich selbst, doch er zog ein Funkgerät aus der Hosentasche, drückte auf den Sendeknopf und beorderte zwei W achen und zwei Doppelgänger zu der Gesellschaft am Pool. Dann begab er sich in den Keller des Hauses.
    Dort hatte Calaca ein Büro. Gegenüber befand sich eine Zelle mit dicken Eisenstäben. Zu diesem Bereich hatte außer Calaca und Martinez niemand Zutritt, doch sein Boss interessierte sich nicht dafür. Das Büro war geräumig, zehn Mal zehn Meter, und voll mit T elefonleitungen, Glasfaser-Internet-Kabel und Hochleistungsrechnern. A dan Ramirez war ein einfacher Mann aus einfachen V erhältnissen, aber er hatte frühzeitig begriffen, dass er die Sicherheit seines Chefs nur garantieren konnte, wenn er sich mit der T echnologie auskannte, die seine Feinde gegen ihn einsetzen konnten. Diese Computerterminals verschafften ihm unter anderem direkten Zugang zu den A kten des Centro de Investigación y Seguridad Nacional – dem mexikanischen Geheimdienst. Jede Information, die er brauchte, konnte er innerhalb weniger Minuten abrufen.
    Calaca setzte sich vor einen Bildschirm, loggte sich ein und tippte die W orte HARRY GOLD ein.
    Kurz musste er warten, dann wurden die Informationen gesendet.
    Zuerst bekam er Harrys Geburtsurkunde geliefert. Geboren am 3 . September 1995 im University College Hospital in London. Eltern Oliver und Fenella Gold, kürzlich verstorben. Er fand zwei Passbilder, eines, das Harry im A lter von fünf Jahren zeigte, und das zweite mit zehn – und beide zeigten den richtigen Jungen. Es gab eine A uflistung aller Flüge, die Harry je genommen hatte, bis zu seiner letzten Reise von Heathrow nach Mexico City. Calaca vermerkte seine A nkunftszeit und ging dann die weiteren Informationen durch.
    Es war enttäuschend: nichts V erdächtiges, nichts, was vermuten ließ, dass Harry irgendwelche Erfahrungen mit Schusswaffen hatte, oder was auf etwas anderes schließen ließ als auf ein verwöhntes Kind mit zu viel Freizeit und zu viel Geld.
    Nach einer halben Stunde änderte Calaca seine Suche.
    FRANK GOLD .
    Auf dem Bildschirm erschien das Bild eines alten Mannes. Den A ngaben zufolge war er 1931 in Blackburn, Lancashire geboren. Seit fünfzehn Jahren hielt er sich in Mexiko auf. Davor war er Bauingenieur gewesen, der auf der ganzen W elt gearbeitet hatte. Nichts wies darauf hin, dass er etwas anderes war als die vielen anderen in Mexico City lebenden Briten.
    Calaca loggte sich aus den A kten des Geheimdienstes aus und gab eine andere IP -Adresse ein: die der Flughafensicherheit am Mexico International A irport. Er tippte einen Benutzernamen und ein Passwort ein, das er durch die Bestechung eines Mitglieds der Flughafensicherheit bekommen hatte, und gleich darauf hatte er Zugang zum Bildmaterial der Überwachungskameras der letzten W oche. Er checkte die A nkunftszeit, die er sich aus Harrys A ngaben abgeschrieben hatte, und rief die Daten für die Sicherheitskamera im T erminal 2 auf. Ein körniges Schwarz-Weiß-Bild des Flughafens erschien auf dem Schirm, darunter eine Zeitangabe. Calaca navigierte zu einem Zeitpunkt zwanzig Minuten nach A nkunft von Harrys Flug und lehnte sich zurück, um sich die A ufnahmen anzusehen.
    Harry tauchte nach ungefähr zehn Minuten mit zwei Koffern in der Hand auf, die er abstellte und sich umsah, während die anderen Passagiere an ihm vorbeiströmten. Gleich darauf schien er jemanden zu entdecken, nahm seine Koffer wieder auf und ging los. Der W inkel der Überwachungskamera war ungünstig, aber der Mann, auf den er zuging, schien Frank Gold zu sein. Harry streckte ihm die Hand hin, aber Frank umarmte ihn. Calaca schien es, dass er sich wirklich freute, ihn zu sehen. Entweder war er ein hervorragender Schauspieler oder es war ein echtes W iedersehen.
    Er hielt den Film an und betrachtete das Bild von Harry und Frank Gold mehrere Minuten lang. W aren sie authentisch? Es schien jedenfalls so. V ielleicht

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