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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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untersuchen und einen Blick in die großen
     Schuppen werfen konnten.
    Dann ritt Sargento Gonzales,
     seine Männer im Rücken, die Auffahrt entlang, zwang sein Pferd,
     als Zeichen des geringen Respekts, den er dem Haus zollte, dazu, über
     die Stufen der Veranda zu steigen, und schlug mit dem Säbelknauf an
     die Tür.

 
    17
    SARGENTO GONZALES TRIFFT
     EINEN FREUND
    Sogleich waren die Fenster
     erleuchtet, und nach einer Weile wurde auch die Tür aufgerissen. Fray
     Felipe erschien darin und beschirmte mit der Hand eine Kerze. Er war mit
     über sechzig noch immer ein Riese von Mann, aber zu seiner Zeit
     musste er fast unüberwindlich gewesen sein.
    »Was soll der Lärm?«,
     wollte er mit seiner tiefen Stimme wissen. »Und weshalb, Sohn des Bösen,
     reitest du dein Pferd auf meine Veranda?«
    »Wir sind auf der Jagd
     nach diesem feinen Senor Zorro, fray — nach dem Mann, den sie den
     Fluch von Capistrano nennen«, antwortete Gonzales.
    »Und du glaubst, du würdest
     ihn in dieser armen Behausung antreffen?«
    »Es sind schon merkwürdigere
     Dinge vorgekommen. Antworte mir, fray. Hast du vor Kurzem einen Reiter
     vorbeikommen hören?«
    »Das habe ich nicht.«
    »Und hat dir dieser
     Senor Zorro kürzlich einen Besuch abgestattet?«
    »Ich kenne den Mann
     nicht, von dem du sprichst.«
    »Du hast doch
     sicherlich von ihm gehört?«
    »Ich habe gehört,
     dass er den Unterdrückten helfen will, dass er die bestraft hat, die ein
     Sakrileg begingen, und dass er den Bestien, die Indianer schlagen, einen
     Hieb mit der Peitsche versetzte.«
    »Das sind kühne
     Worte, fray.«
    »Es ist meine Art, die
     Wahrheit zu sagen, soldado.«
    »Mir gefällt dein
     Tonfall nicht,fray. Ich habe nicht schlecht Lust, abzusteigen und dich
     meine Peitsche kosten zu lassen!«
    »Senor!«, rief
     Fray Felipe. »Nimm mir zehn Jahre von den Schultern, und ich zerre
     dich in den Staub!«
    »Was erst zu beweisen wäre.
     Aber kommen wir doch jetzt zum Zweck dieses Besuches. Du hast also keinen
     maskierten Teufel gesehen, der unter dem Namen Senor Zorro bekannt ist?«       
    »Das habe ich nicht,
     soldado.«
    »Ich werde meinen Männern
     befehlen, das Haus zu durchsuchen.«
    »Du bezichtigst mich
     der Lüge?«, schrie Fray Felipe.
    »Meine Männer müssen
     sich schließlich irgendwie die Zeit vertreiben, da können sie
     genauso gut das Haus durchsuchen. Du hast doch wohl nichts zu verbergen?«
    »So wie ich deine Männer
     kenne, wäre es wahrscheinlich das Beste, die Weinkrüge zu
     verbergen«, erwiderte Fray Felipe.
    Sargento Gonzales ließ
     einen Fluch über die Lippen kommen und stieg aus dem Sattel. Auch die
     anderen stiegen ab, und das Reittier des Feldwebels wurde von der Veranda
     geführt und dem Stallmeister übergeben.
    Dann streifte Sargento
     Gonzales die Handschuhe ab, steckte den Säbel in die Scheide und
     stapfte, gefolgt von den anderen, durch die Tür, während Fray
     Felipe vor ihm zurückwich und vergeblich gegen das Eindringen
     protestierte.
    Von einer Couch in der gegenüberliegenden
     Ecke des Zimmers erhob sich ein Mann und trat in den Lichtkreis, den der
     candelero warf.
    »So wahr ich noch Augen
     habe, das ist doch tatsächlich mein ungestümer Freund!«,
     rief er.
    »Don Diego! Ihr hier?«,
     staunte Gonzales.
    »Ich war auf meiner
     Hacienda, die Geschäfte kontrollieren, und bin hierhergeritten, um
     einen Abend mit Fray Felipe zu verbringen, der mich schon als Säugling
     kannte. Diese stürmischen Zeiten! Ich hatte gehofft, zumindest hier,
     auf dieser Hacienda, die ein wenig abseits liegt und von einem fray geführt
     wird, könnte ich ein bisschen Frieden finden, ohne von Gewalt und
     Blutvergießen behelligt zu werden. Aber scheinbar kann ich das
     nicht. Gibt es denn nicht einen Fleck im ganzen Land, an dem ein Mann sich
     in Ruhe der Kontemplation widmen und sich der Musik und den Dichtern
     zuwenden kann?«
    »Maisbrei und
     Ziegenmilch!«, stieß Gonzales aus. »Don Diego, Ihr seid
     mir ein wirklicher Freund und ein wahrer caballero. Sagt mir — habt
     Ihr heute Nacht diesen Senor Zorro gesehen?«
    »Das habe ich nicht,
     Sargento.«
    »Ihr habt ihn nicht an
     der Hacienda vorbeireiten hören?«
    »Nein. Aber es kann natürlich
     sein, dass jemand am Haus vorbeireitet und hier drinnen nicht gehört
     wird. Fray Felipe und ich haben uns unterhalten und waren gerade dabei,
     uns zu Bett zu begeben, als Ihr kamt.«
    »Dann ist der Schurke
     weitergeritten und hat den Weg

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