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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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Plaza - und sah Don Diego von Ferne näherkommen.
     Er ritt langsam, als sei er ungewöhnlich erschöpft, und seine
     beiden indianischen Diener ritten in geringem Abstand hinter ihm.
    Männer riefen ihm zu,
     als er sich dem Haus näherte, und er erwiderte ihre Grüße
     mit einem trägen Winken. Er stieg langsam ab, während einer der
     Indianer den Steigbügel hielt und ihm zur Hand ging, streifte sich
     den Staub von den Kleidern und ging auf die Tür zu.
    Don Carlos und seine Frau
     waren mit strahlenden Gesichtern auf den Beinen, um ihn zu begrüßen,
     denn sie waren am vorigen Abend aufs Neue in die Gesellschaft aufgenommen
     worden und wussten, das hatten sie nur der Tatsache zu verdanken, dass sie
     Don Diegos Gäste waren.
    »Ich bedaure, dass es
     mir nicht möglich war, bei Eurer Ankunft anwesend zu sein«,
     sagte Don Diego, »doch ich bin überzeugt, man hat es Euch in
     meinem bescheidenen Heim behaglich gemacht.«
    »In diesem prachtvollen
     Palast war es mehr als nur behaglich!«, stieß Don Carlos aus.
    »Dann wart Ihr vom Glück
     gesegnet, der Himmel weiß, für mich war der Tag unbehaglich
     genug.«
    »Wie das, Don Diego?«,
     fragte Dona Catalina.
    »Als meine Arbeit auf
     der Hacienda getan war, ritt ich bis hinunter zu Fray Felipes Heim, um
     dort in Ruhe die Nacht zu verbringen. Als wir
     aber gerade daran waren, uns zurückzuziehen, hämmerte es an der
     Tür und dieser Sargento Gonzales trat mit einem Trupp Soldaten ein.
     Wie sich herausstellte, hatten sie diesen Banditen namens Senor Zorro
     gejagt, ihn aber in der Dunkelheit verloren!«
    Im Nebenzimmer hauchte eine
     zart besaitete Senorita ein Dankgebet.
    »In stürmischen
     Zeiten leben wir«, fuhr Don Diego, der seufzte und sich den Schweiß
     von der Stirn wischte, fort. »Die Radaubrüder waren wohl über
     eine Stunde lang bei uns, bevor sie die Hätz fortsetzten. Und wegen
     all ihrem Gerede über Gewalt musste ich einen furchtbaren Albtraum
     erdulden und fand nur wenig Erholung. Und heute Morgen war ich dann
     gezwungen, den Weg bis nach Reina de los Angeles fortzusetzen.«
    »Ihr habt es wirklich
     schwer«, sagte Don Carlos. »Senor Zorro war hier, caballero,
     in Eurem Haus, bevor die Soldaten die Jagd auf ihn eröffneten.«
    »Was muss ich da hören?«,
     rief Don Diego, der sich in seinem Stuhl aufrichtete und plötzlich
     Interesse zeigte.
    »Zweifellos ist er
     gekommen, um Euch zu berauben oder aber um Euch zu entführen und Lösegeld
     zu fordern«, stellte Dona Catalina fest. »Doch ich glaube
     kaum, dass er etwas gestohlen hat. Don Carlos und ich waren bei Freunden
     zu Besuch, Senorita Lolita war alleine hier. Da wäre noch - da wäre
     noch eine bedrückende Angelegenheit, von der ihr erfahren müsst…«
    »Ich bitte Euch, fahrt
     fort«, sagte Don Diego.
    »Während unserer
     Abwesenheit kam Capitán Ramón von der Garnison vorbei. Es
     wurde ihm mitgeteilt, dass wir außer Haus seien, er aber erzwang
     sich Zugang und benahm sich der Senorita gegenüber anstößig.
     Dieser Senor Zorro trat ein und erzwang eine Entschuldigung des
     Hauptmanns, bevor er ihn fortscheuchte.«
    »Das ist mir doch mal
     ein anständiger Bandit!«, rief Don Diego aus. »Hat die
     Senorita noch unter der Angelegenheit zu leiden?«
    »Nicht im Geringsten«,
     erwiderte Dona Catalina. »Sie war der Ansicht, Capitán Ramón
     habe dem Wein zu sehr zugesprochen. Ich werde sie rufen.«
    Dona Catalina ging an die Tür
     des Schlafgemachs und rief ihre Tochter. Lolita kam in den Salon und grüßte
     Don Diego, wie es sich für eine züchtige junge Frau gehörte.
    »Es verdrießt
     mich, zu wissen, dass Euch in meinem Haus eine Kränkung widerfahren
     ist«, erklärte Don Diego. »Ich werde die Angelegenheit
     überdenken.«
    Catalina gab ihrem Mann ein
     Zeichen, und sie zogen sich in einen entfernten Winkel zurück, damit
     die Jugend unter sich wäre, was Don Diego zu gefallen schien, der
     Senorita aber nicht.

 
    19
    CAPITÁN RAMÓN
     ENTSCHULDIGT SICH
    »Capitán Ramón
     ist ein Vieh!«, sagte das Mädchen mit nicht zu lauter Stimme.
    »Er ist ein nichtswürdiger
     Bursche«, pflichtete Don Diego bei.
    »Er - das heißt
     — er wollte mich küssen«, sagte sie errötend.
    »Ihr habt es ihm
     allerdings nicht gestattet.«
    »Senor!«
    »Ich — zum
     Himmel, so war das nicht gemeint. Natürlich habt Ihr das nicht
     gestattet. Ich nehme an, Ihr habt ihm ins Gesicht geschlagen.«
    »Allerdings«,
     sagte die Senorita. »Und dann

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