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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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mit mir nach Norden, nach San Francisco de Asis, caballero,
     wo die Senoritas um so vieles lieblicher sind als hier bei Euch im Süden.
     Schaut Euch unter denen von Stand um und lasst mich Eure Wahl wissen. Ich
     garantiere Euch, die Dame wird Euer Werben um ihre Hand erhören und
     mit Freude Euren Namen annehmen. Auch kann ich Euch garantieren, dass sie
     aus einer loyalen Familie stammen wird, mit der es keine Schande ist,
     einen Bund zu schließen. Wir werden Euch schon eine Frau von der
     richtigen Sorte verpassen, caballero.«
    »Vergebt mir bitte,
     aber ist es nicht doch etwas sehr hart, Don Carlos und seine Damen in den
     cárcel zu werfen?«, fragte Don Diego, der sich etwas Staub
     vom Ärmel schnipste.
    »Ich halte es für
     notwendig, Senor.«
    »Glaubt Ihr, das wird
     Eurer Beliebtheit förderlich sein, Exzellenz?«
    »Beliebt oder nicht,
     ich bin dem Wohlergehen des Staates verpflichtet.«
    »Männer von Geblüt
     hassen ein solches Vorgehen; es könnte gemurrt werden«, warnte
     Don Diego. »Es wäre mir zutiefst zuwider, mit ansehen zu müssen,
     wie Exzellenz an diesem Punkt einen unüberlegten Schritt tun.«
    »Was würdet Ihr
     mir denn raten?«, fragte der Gouverneur gnädig.
    »Stellt Don Carlos und
     die Damen unter Arrest, wenn Ihr müsst, aber kerkert sie nicht ein.
     Es ist nicht notwendig; sie werden nicht fliehen. Stellt sie vor Gericht,
     wie es ihrem Stand gebührt.«
    »Kühne Worte,
     caballero.«
    »Bei den Heiligen, habe
     ich zu viel gesagt?«
    »Es wäre besser,
     diese Dinge den wenigen zu überlassen, in deren Obhut man sie gegeben
     hat«, erwiderte der Gouverneur kalt. »Natürlich verstehe
     ich, dass es einen Mann von Geblüt verdrießen muss, mit
     anzusehen, wie ein Don in den cárcel geworfen wird, und
     festzustellen, dass seinen Damen dieselbe Behandlung widerfährt. Doch
     in einem Fall wie diesem -«
    »Ich habe noch gar
     nicht erfahren, um was es sich dabei eigentlich handelt«, sagte Don
     Diego.
    »Ha! Womöglich
     werdet Ihr Eure Meinung ändern, wenn Ihr davon erfahrt. Was, wenn ich
     Euch sage, dass dieser Straßenräuber Senor Zorro von niemand
     Geringerem als Don Carlos Pulido beschirmt, beschützt und versorgt
     wird?«
    »Das ist erstaunlich!«
    »Und dass Dona Catalina
     an diesem Verrat beteiligt ist? Und dass die ach so süße
     Senorita es für angemessen hielt, verräterische Worte in den
     Mund zu nehmen und sich die Hände bei diesem Verrat gegen den Staat
     schmutzig zu machen?«       
    »Das kann ich einfach
     nicht glauben!«, rief Don Diego.
    »Vor einigen Tagen war
     Senor Zorro des Nachts auf der Hacienda Pulido. Der Kommandant wurde von
     einem anständigen Indianer alarmiert. Don Carlos half dem Banditen
     dabei, die Soldaten zu überlisten, er versteckte ihn in einem
     Wandschrank, und als Capitán Ramón alleine dort war, stieg
     der Schurke aus dem Schrank und griff ihn so heimtückisch an, dass es
     ihm schließlich gelang, ihn zu verwunden.«
    »Im Namen der Heiligen!«
    »Und während Ihr
     fort wart und die Pulido als Gäste in Eurem Haus weilten, Senor, war
     Senor Zorro ebenfalls in Eurem Haus. Er kokettierte gerade mit der
     Senorita, als der Hauptmann die beiden überraschte. Senorita Lolita
     packte Capitán Ramón am Arm und belästigte ihn so
     lange, bis dieser Senor Zorro auf und davon war.«
    »Ist denn das zu
     fassen!«, rief Don Diego aus.
    »Capitán Ramón
     hat Hunderte solcher Indizien vor mir aufgeführt. Verwundert es Euch
     da noch, dass ich sie im cárcel in Verwahrung nehmen ließ? Hätte
     ich sie einfach unter Hausarrest stellen lassen, dieser Senor Zorro hätte
     ihnen gewiss zur Flucht verholfen.«
    »Aber was habt Ihr nun
     vor, Exzellenz?«
    »Sie werden im cárcel
     bleiben, bis meine Soldaten den Halunken gefasst haben. Dann werde ich ihn
     zu einem Geständnis zwingen, das sie belastet - und dann wird ihnen
     der Prozess gemacht.«
    »Diese stürmischen
     Zeiten!«, klagte Don Diego.
    »Als loyaler Mann,
     dessen Unterstützung mir, wie ich hoffe, gewiss ist, sollte es Euch
     ein Anliegen sein, zu sehen, wie Staatsfeinden das Handwerk gelegt wird.«
    »Das ist es. Das ist es
     aufrichtig. Alle wahren Feinde des Staates sollen ihrer Strafe zugeführt
     werden.«
    »Ich bin entzückt,
     Euch das sagen zu hören, caballero!«, rief der Gouverneur aus,
     und er streckte den Arm über den Tisch und ergriff mit dem größten
     Nachdruck Don Diegos Hand.
    Es folgte noch ein wenig
     belanglose

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