ankämpfend, Tränen der absoluten Glückseligkeit: „Ja … oh ja … schau mal, Vicky – dort. Der Mann mit dem buschigen Schnurrbart …“
Das blonde Mädchen erspähte ihn sofort und kicherte vergnügt. „Er sieht lustig aus! Und er winkt dir zu. Ich glaube, er freut sich, dich zu sehen.“
„Ja, ganz sicher …“
Helen trocknete sich mühsam die Tränen ab. Auf dem Bahnsteig konnte sie noch genug weinen vor Freude. „Komm, meine Kleine, das ist … das ist mein Vater. Er heißt Archibald. Archibald Edwards. Ein ganz lieber Mann, glaub mir … du wirst ihn mögen …“
In diesem Moment erst begriff Helen Edwards vollends, dass alles gut werden würde. Musste.
Und sie fasste die kleine Victoria fest an der Hand und schickte sich an, endlich den Zug namens Leben zu verlassen und den Bestimmungsort der Seelen aufzusuchen, wo der Frieden wartete.
ENDE
Allen gewidmet, die den Tod fürchten.
Impressum:
E-Book 5 „Im Zug“
© 2006/2013 by Uwe Lammers
Schöppenstedter Straße 38
38100 Braunschweig
Mailkontakt:
[email protected] Blog: www.oki-stanwer.de
Covergestaltung: Claudia Hagedorn
www.sciencefiction.de
Cover-Motiv: © Mykola Mazuryk – fotolia.com
E-Book-Erstellung: Corinna Rindlisbacher
www.ebokks.de
Dank an Claudia & Corinna
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Der Schiffbrüchige
Band 4 der Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“
Von Uwe Lammers
Leseprobe:
Der Weltraum war voll von Feuer und Tod.
Die Artillerie der Cestai flammte, legte gleißende Feuerkaskaden in den Weltraum und deckte den Rückzug der angeschlagenen Verteidigungskräfte. Einen Rückzug, den Gwensh überhaupt nicht wollte. Jedes der großen Hologramme, das die verzweifelte Lage draußen zeigte, signalisierte, dass sie ihn nicht auf den Weg schicken konnten. Sie DURFTEN nicht!
„Ich will nicht gehen! Lass mich kämpfen wie die anderen! Wir brauchen jeden einzelnen Kämpfer, habt Ihr gesagt, hoher Yaansh! Ich kann kämpfen! Ich bin jung , ich bin reaktionsschnell , ich …“
„Steckt ihn in die Kapsel. Wir haben nicht mehr viel Zeit“, sagte der Raumadmiral kalt, abweisend und resolut. Seine schuppigen Tentakel wedelten ungeduldig, glitzernd von Nervositätssekret. Das ganze Dock des Schiffs roch danach – der Geruch der Angst, und jeder Tassaier konnte das nun wirklich bestens verstehen.
Sie kämpften um ihre Existenz, und ihr Leben konnte in wenigen Zeiteinheiten unwiderruflich vorbei sein. Und niemand würde mehr da sein, der ihrer gedachte, wenn sie versagten. Niemand!
Der junge Raumfahrer Gwensh fühlte sich von den starken, älteren Ordonnanzen energisch gepackt und durch das bebende Dock geschleift. Auf der Außenhaut des Schiffes brannten offensichtlich schon die Energiefinger des Feindes, ein widerliches Knattern und schrilles Quietschen zeugte davon, dass in der Ferne bereits wesentliche Funktionen des Flaggschiffes dem Angriff des Feindes zum Opfer fielen. Umso mehr – fand der sträubende junge Tassaier – war es doch deshalb von Bedeutung, dass er blieb. Dass er seine Kraft in den Dienst des Volkes stellte. Dass er …
Er wehrte sich, sträubte die Schuppen, was aber nicht spürbar war, weil er bereits seinen Anzug trug. Allein das runde Sichtvisier für das Wahrnehmungszentrum war noch offen, und Gwensh brachte hilflose, wütende Laute hervor. Die anderen arbeiteten natürlich mit Tentakelverstärkern, es war zwecklos, sich gegen solche mechanisch verstärkten Kräfte zur Wehr zu setzen. Es war so gemein! So ungleich, unfair …!
„Soldat Gwensh!“, schnarrte der Admiral schließlich mit letzter Geduld, als ihm das alles zu lange dauerte. „Hören Sie mir gut zu – Ihre Haltung ist ganz unsinnig. Von uns allen steht Ihnen die größte Aufgabe von allen bevor. Auch, wenn Sie das jetzt nicht für möglich halten, von Ihnen hängt der Erhalt der Welt ab. Unsere Existenz!“
Gwensh wurde starr, fassungslos …
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