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Im Zwielicht der Gefühle (German Edition)

Im Zwielicht der Gefühle (German Edition)

Titel: Im Zwielicht der Gefühle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Alge
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beängstigend in ihrer Entschlossenheit.
    Ranulf gelang es kaum noch, seine Leidenschaft zu bezähmen. Er wusste, dass er langsam vorgehen musste, doch er war mit seiner Selbstbeherrschung am Ende. Er konnte nicht länger warten, konnte diese süße Folter keine Sekunde länger ertragen. Seine Hände glitten über Valandras samtweiche Schenkel hinauf zu ihren schlanken Hüften und gruben sich dort gierig in ihr weiches Fleisch.
    „Lass mich dich lieben, Valandra“, bat er rau. „Ich kann nicht länger warten. Sag, dass du mich ebenso willst wie ich dich!“
    Valandra schrie vor Wonne auf, als Ranulf ihre Hüften packte und sie beinahe grob an seine vollständig erregte Lanze zog. Hitze und Glut schienen in ihrem Schoß zu explodieren. Die Intimität dieser Berührung raubte ihr den Atem. Selbst durch den dicken Stoff seiner Beinkleider konnte sie das heiße Pulsieren seiner Härte spüren. Es war verlockender und erregender als alles, was sie jemals erlebt hatte. Ranulf rieb sich an ihr, presste sich an ihre Pforte, bis sie sich ihm hilflos entgegenbäumte. Gleißende Blitze zuckten hinter ihren geschlossenen Augenliedern, als ihre Leidenschaft immer drängender, immer wilder wurde. Ja, sie wollte ihn! Sie brauchte ihn.
    „Ranulf!“, schrie sie ängstlich auf. Die wilden Gefühle drohten sie hinwegzuspülen. Nur seine breiten Schultern schienen ihr in diesem Wahnsinn noch Halt zu versprechen, und sie klammerte sich fest an ihn. „Verdammt“, fluchte Ranulf keuchend und trat eilig einen Schritt zurück. Eine weitere Fluchsalve folgte, diesmal auf Französisch. Seine Lenden verkrampften sich schmerzlich vor ungestilltem Verlangen, und er wünschte Kasim auf schnellstem Weg zur Hölle. Ranulf blickte voller Bedauern auf Valandra nieder. Himmel noch mal, Kasims Zeitgefühl war wirklich miserabel gewählt. Hätte er nicht noch einige Minuten warten können? Nur so lange, bis... Endlich drang das laute Klopfen an der Tür auch in Valandras Bewusstsein, und sie schrak wie unter einem Peitschenhieb zusammen.
    „Großer Gott“, keuchte sie entsetzt. Sie hüpfte vom Tisch und richtete hektisch ihre Kleider.
    „Lady Valandra, seid Ihr da drin?“
    Kasims Stimme klang gedämpft ins Innere des kleinen Raumes.
    „Ich bring den Kerl um“, knurrte Ranulf wütend. Sein Blick war noch immer auf Valandra gerichtet. Er schien etwas sagen zu wollen, überlegte es sich jedoch anders und machte Anstalten, die Tür zu öffnen.
    Valandra versperrte ihm eilig den Weg. „Bist du verrückt? Er darf uns hier keinesfalls zusammen antreffen.“
    „Glaub mir, er weiß es. Kasims Augen entgeht nichts.“
    Valandras Wangen röteten sich vor Scham. Dennoch bestand sie darauf, dass Ranulf sich hinter der Tür verbarg, während sie diese öffnete.
    „Ist etwas geschehen, Kasim?“
    Seine Augen glitten prüfend über ihre Erscheinung. In seinem Blick lag weder Verurteilung noch Verachtung; viel mehr schien er sich vergewissern zu wollen, dass sie wohlauf war.
    „Euer Hauptmann, Owen, sucht nach Euch. Die Wachposten haben einen Reitertrupp gesichtet, der sich Walkmoor Castle nähert.“
    Valandras Verstand nahm nur zögernd seine Arbeit auf. Ihr Körper schmerzte und fühlte sich sonderbar wund und ausgehungert an.
    „Mein Vater?“ Sie hatte diese Frage schon so oft gestellt, dass sie ganz automatisch über ihre Lippen kam. Diesmal erfüllte sie sie jedoch nicht mit hoffnungsvoller Freude, sondern mit Furcht. So sehr sie sich auch nach der Heimkehr ihres Vaters sehnte, sie wollte Ranulf nicht verlieren.
    „Nein, es ist nicht Euer Vater. Owen nannte den Anführer McGregor.“
    „Ich verstehe.“ Sie hätte es niemals für möglich gehalten, bei der Erwähnung dieses verhassten Namens Erleichterung zu verspüren. „Ich komme gleich.“
    Mit einem letzten, bedauernden Blick auf Ranulf, der mit vor der Brust verschränkten Armen und geschlossenen Augen an der Wand lehnte, schlüpfte sie aus dem Waschhäuschen und ließ sich von Kasim zu Owen begleiten.

Kapitel 15
    Valandra stand an der Brustwehr und sog die kalte Luft tief in ihre Lungen. Es roch nach Regen, und am Himmel zogen sich bedrohlich schwarze Wolkenbänke zusammen. Das dumpfe Donnergrollen ließ die Burgmauern erbeben und kündete davon, dass der Sturm bald losbrechen würde.
    Valandra presste missmutig die Lippen aufeinander. Der herannahende Reitertrupp bestand aus etwa dreißig Kriegern. Sie trugen die rot-grün karierten Kilts und Plaids des McGregor-Clans, und obwohl sie

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