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Im Zwiespalt der Gefuehle

Im Zwiespalt der Gefuehle

Titel: Im Zwiespalt der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Cilean.
    Rowan ging auf und ab. »Ich glaube, ich kann Brita ruhighalten, bis die Hochzeiten stattgefunden haben. Dann werde ich sie entführen und zu Brocain bringen. Er kann sie zur Frau nehmen. «
    »Ihr wollt meine Mutter mit diesem brutalen alten Mann verheiraten? « knurrte Daire.
    Cilean legte ihre Hand auf Daires Arm. »Brocain hat bereits eine Frau. Im letzten Jahr war sie zwölf. Für eine Frau in Britas Jahren wird er dieses Kind nicht aufgeben. « Sie dachte einen Augenblick nach. »Aber Yaine hat keine Frau«, meinte sie und erwähnte den Namen des Anführers der Fearen.
    »Um diese Frau zufriedenzustellen, muß er sinnlich und sehr gesund sein«, gab Rowan zu bedenken.
    »Meine Mutter ist eine Königin«, protestierte Daire. Ihr könnt ihr nicht befehlen, einen von diesen Zwergen der Fearen zu heiraten! «
    »Eure Mutter hat befohlen, Jura zu töten«, erwiderte
    Rowan. Sein Gesicht war steinern, als er in Daires wütendes Gesicht sah. Er wandte sich ab. »Ich werde Brita zu diesem Anführer der Fearen bringen. Dazu brauche ich Hilfe. «
    Jura sah bei diesen Worten auf. War das derselbe Mann, der allein ins Gebiet der Vatell geritten war?
    »Ich nehme an, daß wir sie mit Gewalt entführen müssen. Aber nach außen hin muß es so aussehen, als ob sie freiwillig mitkäme. Ich kann wegen dieser Frau keinen Krieg riskieren. Sie hat Macht. Wir müssen ihre Machtbefugnisse einschränken. «
    »Sie könnte sich mit Yaine gegen die Irial verbünden«, gab Cilean zu bedenken.
    »Aber ich hoffe, daß sich die Vatell und die Irial dann, schon geeinigt haben«, entgegnete Rowan erschöpft. »Sie wird dann viel weniger Soldaten zur Verfügung haben. Ihre Garde begleitet sie, und ich glaube, daß einige der Rekrutinnen der Irialgarde sich mit ihnen vermählen werden. Ein Mann überlegt sich etwas zweimal, ehe er riskiert, seine Frau zu verärgern. Niemand weiß das besser als ich. « Er rieb sich die Augen. »Daire, ich möchte, daß Ihr und Cilean Jura und mich begleitet, wenn wir Brita zu den Fearen bringen. «
    Cilean sah Jura an. »Ihr wollt zwei Frauen mitnehmen? « fragte sie.
    »Daire und ich brauchen jemanden, der uns Rückendeckung gibt«, fauchte Rowan.
    Cilean lächelte ihm zu. »Ja, ich verstehe. Ich werde mit Euch gehen. Aber — wird Yaine uns empfangen? Oder müssen wir uns verkleiden? «
    »Ich habe vor, ihm einen Boten vom Stamm der Poilen zu senden. So werde ich ihm mitteilen, daß ich ihm eine königliche Braut bringe. «
    Ehe jemand antworten konnte, flog die Tür auf, und Lora stürmte herein. Sie war wunderschön anzusehen in ihrem Kleid aus granatrotem Samt. Ihr blondes Haar wallte den Rücken hinunter.
    »Rowan«, schluchzte sie und fiel ihm um den Hals. »Ich hatte solche Angst um dich. Montgomery behauptete, du wärst bei einem Stelldichein mit deiner Liebsten, aber ich wußte, daß er log. Was hast du getan? Bist du verletzt? «
    Rowan lächelte sie zärtlich an, als er ihr Haar zurückstrich und ihre Wange küßte. »Ich bin zu den Vatell gegangen. Ich habe Brita und einen Teil ihres Volkes mitgebracht. Einige Vatell sollen Irial heiraten. Du hättest dir nicht solche Sorgen zu machen brauchen. «
    »Aber ich habe mir welche gemacht! Du mußtest dieses Unternehmen ganz allein, ohne Hilfe, durchführen. Zusätzlich hattest du dann noch eine Frau bei dir, die du beschützen mußtest! «
    Bei den letzten Worten sprang Jura auf. Aber Rowan antwortete seiner Schwester: »Jura war keine Belastung. « Er sah Jura an, während er Lora umarmte. »Tatsächlich hat sie mir sehr geholfen. «
    »Onkel Rowan? «
    Jedermann im Zimmer wandte seine Aufmerksamkeit dem verschlafenen Philip zu, der in einem langen Nachthemd und mit einer Nachtmütze in der Tür stand und sich die Augen rieb. »Du bist wieder da«, stellte der Junge fest.
    Rowan ließ seine Schwester los, kniete nieder und breitete die Arme aus.
    Philip wollte zu seinem Onkel laufen, aber als er Jura an der Wand sitzen sah, lächelte er und ging zu ihr. Sie hob den Jungen hoch und wiegte ihn in ihren Armen. Er schlief lächelnd ein.
    »Von allen —«, wollte Lora anfangen zu schelten, aber Rowan gebot ihr Einhalt.
    »Laß ihn«, meinte er. »Ich für mein Teil würde auch gern schlafen gehen. Wir können morgen früh Pläne schmieden. « Er wollte Jura seinen Neffen abnehmen, aber sie gab den Jungen nicht her.
    »Er wird heute nacht bei mir schlafen«, sagte Jura in ei nem Tonfall, der deutlich machte, daß Rowan es nicht wagen sollte, es

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