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Im Zwiespalt der Gefuehle

Im Zwiespalt der Gefuehle

Titel: Im Zwiespalt der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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ihren Hals.
    »Laßt mich los. Ich kann nicht nachdenken, wenn Ihr… «
    »Wenn ich dich berühre? Wenn ich dich liebe? « Seine Hände streichelten ihren Körper, diesen wundervollen Körper, von dem er schon so lange geträumt hatte. Während des Honoriums hatte er nur daran gedacht, wie er sie umarmen und liebkosen würde. Er hatte ihre Wunden und Schmerzen fortküssen wollen.
    Jura hatte den Kopf zurückgeworfen, ihre Augen waren geschlossen. »Laßt mich allein und geht zu Brita«, flüsterte sie heiser.
    »Ich will Brita nicht. Ich habe sie nie gewollt. Dich, nur dich begehre ich. Heute abend, Jura. Heute abend werde ich zu dir kommen. Eine Stunde nachdem wir das Lager aufgeschlagen haben, werde ich zu dir kommen. Dann wirst du keine Jungfrau mehr sein. Und das Wichtigste von allem ist: Wir bleiben Mann und Frau. « Unter großen Schwierigkeiten gelang es ihm, sich von ihr zu lösen. Sein Körper verlangte schmerzhaft nach ihr. Ihre Lippen waren weich, ihre Augen blickten sanft.
    »Haltet Ihr mich zum Narren, Engländer? « fragte sie. »Ihr werdet Brita verlieren, wenn Ihr zu mir kommt. «
    »Ich habe sie nie gewollt. Jura, glaube mir doch — ich will nur dich. «
    »Ich weiß nicht, ob ich Euch vertrauen soll. «
    »Ich schwöre es dir. Du kannst mir dein Leben anvertrauen. Jetzt geh und bring deine Kaninchen weg. Ich möchte Britas Garde nicht erzürnen, sonst werden wir noch vor heute abend gefangengenommen. Geh, mein Liebes. «
    Auf Juras schönem Gesicht zeigte sich Verwirrung, aber sie gehorchte und verließ ihn.
    Rowan blieb stehen und sah ihr verträumt nach. Er dachte an die kommende Nacht, als er in der Nähe Schritte vernahm. Sofort versteckte er sich hinter einem Baum und spähte umher. Er sah etwas Gelbes aufblitzen, dann nichts mehr.
    Er lehnte sich gegen den Baum. Brita, dachte er. Sie war ihm gefolgt und hatte ihn zweifellos beobachtet, als er mit Jura zusammen gewesen war. Als er Jura berührt hatte, hatte seine Wachsamkeit nachgelassen, und es war ihm nicht aufgefallen, daß Brita durch den Wald schlich, um ihm nachzuspionieren. Sie war zu weit entfernt gewesen, um seine Worte zu verstehen. Aber sie mußte Jura und ihn beobachtet haben.
    Plötzlich überfiel Rowan Angst. Was würde eine machthungrige Frau wie Brita tun, um sich eines Mädchens wie Jura zu entledigen?
    Er folgte Brita, so leise er konnte. Dann versteckte er sich hinter einem Baum, als Brita einem Gardisten etwas zuflüsterte. Der Mann nickte und verschwand im Gebüsch, während Brita zum Lager zurückging.
    Rowan schlich dem Gardisten nach. Der Mann schlüpfte zwischen den Bäumen hindurch, die das Lager umgaben, und beobachtete die Menschen dort. Dann blieb er stehen und kniete nieder. Rowan bemühte sich, seinem Blick zu folgen. Da stand Jura mitten unter den Vatell.
    Rowan beobachtete entsetzt, wie der Gardist mit Pfeil und Bogen auf Jura zielte. Rowan dachte nicht lange über die Konsequenzen seines Handelns nach. Er zog sein Messer und warf es auf den Gardisten. Es traf den Mann in den Hals. Tödlich getroffen sank der Gardist lautlos zu Boden.
    Rowan wußte, daß er den Körper des Mannes schnell loswerden mußte. Also zog er das Messer aus der Wunde, hob den Körper hoch und warf ihn sich über die Schulter. Dann lief er zu einem kleinen Flußlauf. Dort verbarg er die Leiche unter einem umgestürzten Baumstamm. Nachdem er sich vergewissert hatte, daß der tote Gardist gut versteckt war, ging er zurück zum Lager.
    Brita wartete bereits auf ihn. Obwohl ihre Lippen lächelten, war in ihren Augen ein böses Glitzern zu sehen. »Ihr wart lange fort. «
    Er grinste spitzbübisch. »Ich habe meine Frau getroffen«, gab er ehrlich zu. Er wollte sie mit der Wahrheit irreführen. »Ich mußte sie beschwichtigen. «
    »Und wie habt Ihr sie beschwichtigt? «
    Er trat näher an Brita heran. »So, wie ich Frauen immer beruhige — mit meinen Armen und meinen Lippen. Mögt Ihr es nicht, wenn Ihr auf diese Art beschwichtigt werdet? Sagt es mir ruhig, dann weiß ich Bescheid, wenn wir erst verheiratet sind. «
    »Werden wir denn heiraten? Wenn Ihr Eure Zeit mit Eurer Frau verbringt, dann wollt Ihr vielleicht —«
    Rowan beugte sich vor und küßte sie. Er spürte ihre Erregung. Sie hätte ihm geschmeichelt, wenn er nicht gewußt hätte, daß sie ihn nur als König und nicht als Mann begehrte. »Jura ist die Schwester eines Mannes, den einige Leute sich als König wünschen. Wenn er erzürnt wird, oder, was noch schlimmer wäre, ihr

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