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Im Zwiespalt der Gefuehle

Im Zwiespalt der Gefuehle

Titel: Im Zwiespalt der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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plötzlich in ein wildes Tier. Rauh griff er nach ihrem Bein und legte es um seine Taille. Jura hob ihre Hüften an, als er anfing, schnell und hart in sie einzudringen. Sie kam ihm entgegen, denn das jahrelange Training hatte ihre Muskeln gekräftigt. In ihnen steigerte sich Leidenschaft und Begierde.
    Als sie den Höhepunkt erreichte, glitzerten Sterne vor ihren Augen, und Donner hallte in ihren Ohren. Sie schrie auf und klammerte sich an Rowan fest, als wäre er ein Rettungsanker. Sie preßte sich an ihn, als er erschauerte. Sein Körper wand sich wie in Krämpfen.
    Lange Zeit lagen sie so verschlungen zusammen. Ihre Körper waren schweißbedeckt.
    Rowan drehte seinen Kopf etwas, um sie anzusehen. »Habe ich dir weh getan? « fragte er schmunzelnd.
    Jura ließ sich nicht ärgern. Sie fühlte sich so entspannt, daß sie sich durch nichts mehr aus der Fassung bringen ließ. »Ich wußte ja nicht«, flüsterte sie. »Ich wußte nicht, daß es so etwas gibt. «
    Er küßte ihre Wange. »Um ehrlich zu sein — ich auch nicht. Kein Wunder, daß Männer… « Er brach ab.
    »Daß Männer was? « wollte sie wissen und hob eine Augenbraue.
    »Darum also rennen manche Männer von einem Bett zum anderen. Solche Lust ist… « Er schloß die Augen. »Solche Lust gehört —«
    »Nur mir«, unterbrach ihn Jura kühl.
    Rowan sah sie an, lächelte und drückte sie an sich.
    Sie lösten ihre Arme und Beine voneinander und kuschelten sich erschöpft aneinander.
    Jura hatte sich noch nie so wohl gefühlt. Es schien, als ob irgend etwas in ihrem bisherigen Leben gefehlt hatte, und jetzt hatte sich die Lücke geschlossen. Sie wandte leicht den Kopf, um Rowans Profil zu bewundern. Rowan, dachte sie. Nicht Engländer, sondern Rowan, mein Mann. Sie hob ihre Hand und berührte seine Wange. Er küßte ihre Fingerspitzen.
    »Erzähl mir von deinem Leben in England«, bat sie leise. Sie hatte sich nie um seine Herkunft oder sein Leben gekümmert, aber jetzt wollte sie mehr über ihn erfahren.
    Er wandte sich ihr zu, als wollte er sie mustern. Als er ihr zulächelte, wurde es Jura ganz warm ums Herz.
    »Wir haben noch ein kaltes Abendessen da stehen«, meinte er. »Sollen wir etwas essen, während wir uns unterhalten? «
    Rowan zog seinen Lendenschurz an, und Jura streifte seine große, bestickte Tunika über. Die Tunika ließ ihre langen Beine nackt, und als sie bemerkte, daß Rowan daraufschielte, gewährte sie ihm bei jeder Gelegenheit tiefe Einblicke. Außerdem glitt ihr die Tunika von der Schulter, aber Jura machte sich nicht die Mühe, sie hochzuziehen.
    Die Speisen waren zwar kalt, aber Jura hatte es noch nie so gut geschmeckt. Sie stellten die Teller auf den Teppich. Der reichliche Weingenuß und Rowans begehrliche Blicke machten Jura schwindlig. Seine Stimme — warum nur hatte sie nie zuvor bemerkt, wie herrlich sie klang? — berauschte sie noch zusätzlich.
    Er erzählte ihr, daß er immer in dem Bewußtsein gelebt hatte, die Last der Königswürde tragen zu müssen. Er berichtete auch, daß es ihm nie gelungen war, Feilan oder seinen Vater zufriedenzustellen.
    »Du hast dir Sorgen gemacht, daß du Thal nicht zufriedenstellst? « fragte Jura verblüfft. »Aber er hat immer von dir geredet, als wärst du ein Halbgott! Der Sohn, den meine Mutter ihm geschenkt hat, hat ihm nichts bedeutet. Du wurdest Geralt immer als leuchtendes Beispiel vorgehalten. «
    »Aber er hat doch Feilan dahingehend instruiert, daß immer mehr von mir verlangt wurde. Ich war sechzehn, und ich dachte, Feilan und ich würden auf die Jagd gehen.
    griffen uns vier Lankonier an. Ich habe vier Stunden gekämpft, während Feilan dabeistand und zusah. «
    »Du hast sie doch nicht getötet, oder? «
    Rowan verzog sein Gesicht. »Später ist mir aufgefallen, daß sie nur mit mir spielten, indem sie sich gegenseitig deckten. Ich habe sie zwar einige Male getroffen, aber die meisten Schrammen trug ich davon. Ha«, rief er, »noch Wochen danach habe ich gehinkt. Ich war so böse auf Feilan, daß ich kaum mit ihm gesprochen habe. Er war ein harter, liebloser alter Mann. «
    »Aber Thal gegenüber sang er dein Loblied«, erwiderte Jura. »Thal erwähnte das immer wieder als Beispiel für Geralt. «
    »Der mich jetzt haßt. «
    »Aus gutem Grund. Er ist ein lankonischer Prinz, während du ein —« Sie hielt inne, weil Rowan ihr ein riesiges Stück Brot in den Mund stopfte.
    »Eine Nacht, Jura«, bat er und sah sie an wie ein kleiner, heimatloser Hund. »Eine Nacht lang

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