Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)
und Jasmin aneinander als Minuten später ein lauter Musikton sie erschreckte. Jeremy musste erst einmal horchen, woher dieser kam und entdeckte ein fremdes Handy. »Ach Gina … sie hat ihr Handy vergessen!« Er nahm das Gespräch an. »Ja?«
Alessandro war nicht darauf gefasst, eine männliche Stimme zu hören. Diese Enttäuschung fuhr ihn durch die Glieder und er klappte sein Handy zu. ´Douglas, … hat sie ihn rumgekriegt?´ Verbittert begab er sich ins Gästezimmer und vor lauter Wut trat er vor eine große Bodenvase, die in viele Einzelteile zerbrach. Bevor er noch mehr seine Kontrolle verlor, schaltete er das Fernsehen an und stierte hinein … ohne das Programm überhaupt wahrzunehmen.
Terence saß auf dem Balkon, als er Laura schreien hörte, und flitzte hinein.
»Meine Kleine atmet nicht. Wir müssen einen Arzt rufen«, rief sie laut aus und machte es wie Slater der Alessandra an den Beinen hochnahm.
»Laura … was tust du da? Lass sie … und ruf den Arzt«, schelte er und nahm das Baby an sich. Mit langsamen Atemstößen gab er Luft in die Lungen des Kindes.
Laura … nur mit einem langen T-Shirt von Terence bekleidet … zitterte panisch und rannte hinaus in den Flur. Ohne anzuklopfen, drang sie ins Zimmer ein, wo Alessandro verweilte. Auf dem Fußboden lagen die Scherben von der Vase herum, sodass sie mit ihren nackten Füßen aufpassen musste, um nicht hineinzutreten. Der Fernseher war extrem laut. Er lag samt den Schuhen auf dem Bett und seine Augen waren geschlossen. Ein gewaltiges Zucken schoss durch seinen Körper, als sie ihn wachrüttelte. Er sah Laura entgeistert an. »Dio mio … Willst du mich umbringen? Was ist …«
»Komm … ruf diesen Arzt an … unser Kind … sie atmet nicht!
Los … «, stammelte sie. Nun war er hellwach. Mit einem Satz war er aufgesprungen und nahm sein Handy. Nach einigen Sekunden redete er kurze italienische Sätze hinein und klappte es wieder zu. Er registrierte die Scherben, die er mutwillig zerstört hatte und blickte auf ihre barfüßigen Beine. Hastig hob er Laura hoch und trug sie zum anderen Zimmer hinüber. »Ey du Irrer, ich hab nichts darunter!«, schimpfte sie und trommelte auf seinen Schultern herum.
»Dachte ich mir … scheint eine Angewohnheit von dir zu sein. Aber das Shirt ist nur halb so betörend … wie Ginas Kleid«, murmelte er und ließ sie schnell herunter, bevor er mit ihr ins Schlafzimmer ging, wo Terence seine Atemtechnik unternahm.
»Ich fühle ihre Atmung, … aber sehr schwach«, flüsterte Terence wie befreit. Wie aus heiterem Himmel fing die Kleine zu husten an. Daraufhin weinte sie. Er nahm sie hoch und klopfte zärtlich ihren Rücken.
Alessandro fuhr sich mit den Händen übers Gesicht. »Nevio müsste gleich da sein, … aber ich danke dir …«
»Englische Polizeischule … Pflichtprogramm! Naja ihr Mafiosi seid eher auf den Tod als dem Leben spezialisiert, … da lernt man …«
»Terence … bitte … «, unterbrach ihn Laura und nahm ihr Kind an sich. »Wenn wir harmonieren wollen, dann hört auf zu sticheln … und seid froh, dass sie wieder atmet!« Sie legte ihr Baby zurück ins Bett und setzte sich hinzu.
Um keine boshaften Bemerkungen äußern zu wollen, lief Terence zum Balkon hinaus. »Gibt es in diesem Haus Bier?«, fragte er den Sizilianer.
Ein Gong ertönte und Alessandro meinte redlich: »Das ist Nevio! Bin gleich wieder da. Hey Shaun … da hinten im rechten Schrankteil ist eine Bar. Bediene dich!« Terence ließ es sich nicht zweimal sagen und inspizierte die Bar. Nachdem er sich mit einer Flasche in die Loge setzte, nahm er einen großen Schluck und gestand sich ein sich Sorgen um dieses Baby zu machen.
Der Arzt kam wenige Minuten darauf mit Alessandro herein und untersuchte ihr Kind gründlich. »Hm, ich kann nichts Schwerwiegendes feststellen, die Atmung ist im Moment normal.« Er wandte sich an Laura. »Alejandro meint … sie wäre eine Frühgeburt, nun … da sind solche Symptome des Öfteren zu sehen. Das Beste wäre Sie lassen sich ein Überwachungsmonitor von Ihrem behandelten Arzt geben. Dann sind Sie auf der sicheren Seite. Eine Apnoe kann auch von einer Muskelschwäche kommen. Vielleicht sollte sie mehr schreien … das stärkt die Rachenmuskulatur«, lächelte er und strich der Kleinen über dem Kopf. »Aber derartige Verkrampfungen sind mir allerdings nur bei größeren Kindern bekannt, die unter Stress leiden … es kann auch ein anderer Auslöser sein. Sagt mal … riecht es hier
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