Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)
selbst noch am Anfang.
Seine Gedanken verirrten sich oft zu Laura und dem Baby. Er musste ihre Entscheidung akzeptieren. `Mit dem Polizisten wird sie bestimmt glücklicher werden, er ist ein ausgeglichener liebevoller Mensch`
Gianni, der mittlerweile wieder in Syrakus verweilt und mit Alessandro unter einem Dach lebt, bringt ihm auch private Ablenkung. Sein Talent als Komiker bewirkte manchmal Wunder. Riccardos Forschungen liefen gut voran. Das fertige Medikament, welches irgendwann einmal auf dem Markt kommen soll, hatte Ricco schon mehrmals überarbeitet, um eine Anmeldung einreichen zu dürfen.
»Hey Ricco, schau mal!«, rief Alessandro überschwänglich, als er ins Labor hereinlief. »Die Antragsformulare sind gekommen. Jetzt beginnt eine lange Wartezeit. Was hältst du von `AmoSanarin`, ist der Name nicht toll? Eine Abkürzung von Liebe und Heilung. Was meist du … wie lange unser Vorrat reichen wird, um alles zu testen?« Riccardo grinste übermütig. »Nun ja kommt darauf an, wie viel `bliss` du zum Privatverbrauch benötigst! Laut deinem Rezept natürlich! Wenn es so gut ist, wie du behauptest, …..dann probier ich das Zeug natürlich auch einmal! … und Giulia fällt in die Hemmungslosigkeit«, lachte er und entfachte seinen großen Bruder mit dieser Heiterkeit.
»Komm ich zeige dir was!«, rief Ricco euphorisch. Er ging voran und betrat das Labor und blieb vor einem großen Filter stehen. »Ich könnte dieses Medikament auch synthetisch herstellen. Dann brauchst du kein Gewächshaus bauen. In den meisten der Kakteen erkannte ich vertraute Stoffe. Nur diese hier … die Pflanze, die auf der Vogelinsel wächst … da sind mir die Reaktionen noch verwunderlich. Das Blütensekret und dieser eine Strang … sind mir total unbekannt, aber Gina und ich sind am Tüfteln. Komm schau mal, aus diesem Kaktus hier … habe ich schon reichlich Meskalinkristalle gewonnen, aber … wenn ich deine Rezeptur nehme, weist es Unerklärlichweise eine reduzierte Wirkung auf, fast gar keine. Ich meine das fertige Pulver, was du mir gegeben hast. Vielleicht kommt dieser Kaktus letztendlich nicht zum Einsatz, denn dieses Zeug hebt nämlich die Übelkeit vor allem aber den Rauscheffekt hervor. Wie gesagt, ich kann es synthetisch herstellen! Viel einfacher«, meinte er mit leichtem Spott.
Alessandro schüttelte irritiert den Kopf. »Nein Riccardo, wir bleiben bei der natürlichen Version und du mischst es so, wie es auf dem Zettel steht … unter Vorbehalt versteht sich. … und diese Kakteensorten sind die Richtigen! Die Substanz von der einen Pflanze findest du auch noch heraus.«
Ricco zuckte mit den Schultern. »Nun gut, dann musst du eben immer nach Tobago fliegen … oder schaff dir einen Außenmitarbeiter an.«
»Keine Bange … den habe ich schon und die Züchtung ist auch gewährleistet. Außerdem habe ich die Absicht ein Gewächshaus zu bauen. Gianni ist der richtige Mann für die Exoten«, erwidert Alessandro darauf. »Apropos Meskalin … wenn dieses Zeug die Sinne raubt, Laur … äh, … man wird nicht berauscht«, stammelte er schnell. »Man konnte die Bestandteile noch nicht mal im Blut erkennen.«
Ricco schwieg einen Moment und überlegte. Dann meinte er wissentlich: »Das glaube ich nicht, Alejandro. Ein gutes Labor erkennt alles! Nun wie gesagt, in meinen Pillen wird dieses Zeug nicht vorhanden sein … aber Meskalin ist ein halluzinogenes Alkaloid. Der Erschaffer dieser Rezeptur hat die Menge in Tropfen verarbeitet. Meskalin ist wasserlöslich und setzt sich ab. Wahrscheinlich hatte die Person nicht die Erfahrung und warf die Kristalle weg, … wie auch immer. Oder … wir haben es mit einer neuen Entdeckung zu tun. Tja, das steht allerdings nicht auf dem Zettel. Du wirst nachhaken müssen und denjenigen noch mal kontaktieren, Brüderlein!«
Alessandro räusperte sich: »Äh … das Elixier wurde noch nicht ausgiebig getestet. Der Erschaffer ist ebenfalls ahnungslos.« Bei dem Gedanken an Thalia verspürte er ein gewisses Unbehagen. »Lass uns rausgehen. Hier stinkt es nach Ethanol oder sonst was.« »Gutes Näschen! Aber überwiegend nach Alkohol und Benzol. Du bist schließlich in einem pharmazeutischen Labor«, entgegnete Ricco und schwang sich etwas zu schnell herum, sodass er mit seiner Hand ein Reagenzglas umwarf.
Der Inhalt spritzte auf sein Hemd. Hastig zog er es aus. »Verdammt hätte ich bloß meinen Kittel nicht ausgezogen! Das Hemd ist hinüber!« Er wischte über seine Brust. Alessandro
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