Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)
verändert. Vielleicht möchtest du es mal probieren, … für schöne Stunden zu zweit!« Er beugte sich kurz nach vorn und lachte breit, sodass seine Zähne aufblitzten. »Ich meine natürlich … mit deinem zukünftigen Mann!«
`Mein Gott, er hat sich nicht nur äußerlich verändert, sein ganzes Wesen ist anders. Er denkt nicht mal daran, mit mir zu flirten. Ist dieser Mann wirklich Fernez, der mich vor einem Jahr entführte?, dachte sie erstaunt. »Nein danke, mein Bedarf ist gedeckt, obwohl mir selbst nichts aufgefallen war. Nur dein Gesicht verblasste … ach, ich möchte nicht mehr darüber reden. Aber … du hast dich sehr verändert! Du bist so … abgesehen von der Poolszene eben, … so geruhsam … ich kann es gar nicht beschreiben. Jedenfalls anders!«, meinte sie langsam und überflog sein Gesicht. »Du trägst sogar Jeans!«, fügte sie schmunzelnd hinzu.
Alessandro grinste leise in sich hinein. »Die ganzen Ereignisse haben mich bekehrt. Du hast mich bekehrt, und die ausweglose Liebe zu dir ließ mich fast verzweifeln. Nun ja … es war ein langer Kampf Laura, bis … vor ungefähr vier Wochen. Da begann ich eine Liaison mit Gina und mit ihr habe ich verdammt viel Spaß.«
Für einen Moment war sie sprachlos, doch dann meinte sie humorvoll: »Das war nicht zu übersehen, aber ich finde es gut, denn ihr würdet ein schönes Paar abgeben!«
Laura sah diese wunderschöne Frau im Geiste vor sich.
Mit einem besonnenen Lächeln nickte er und zeigte auf die Teller. »Lass uns aufessen, bevor es kalt wird!«
Es war eigenartig … Laura fühlte in seiner Gegenwart überraschenderweise keine Beklommenheit mehr, vor allem, seit er ihr zu verstehen gab, dass er über sie hinweg sei. Im Gegenteil, er gab ihr Zuversicht und Sicherheit. Auch diese angespannte Haltung von damals war verschwunden. `Vielleicht hat er sich in Gina verliebt?`, überlegte sie.
Sie liefen gerade im Korridor entlang, als die Eingangstür aufging und Rodrigo schwer atmend hereinkam. Er sah sehr schlecht aus. Sein Entsetzen, als er Laura erkannte, spielte er gekonnt herunter. »Massimo! Hat es dich endlich nach Hause gezogen! Das freut mich ungemein. Du denkst doch hoffentlich an den Termin morgen?«, fragte er auf Italienisch und lächelte Laura überaus charmant an, die sich an Alessandro drängte. »Wie ich sehe, hast du eine neue Freundin! Ein wunderschönes Geschöpf.«
Alessandro legte seinen Arm schützend um sie und sprach so, dass es Laura auch verstand. »Tu doch nicht so, als ob du sie noch nie gesehen hast! Das Leid, was du ihr zufügtest, wird nicht ungestraft bleiben. Sie ist hier um ihr Kind zu holen. Lass es hierher bringen, sonst schaltet sie die Polizei ein!«
Es folgte ein Gelächter aus dem Mund des alten Mannes. Die Antwort, die er seinen Sohn gab, war nur für ihn bestimmt! Er dachte nicht daran, Laura mit einzubeziehen. »Dann soll sie doch die Polizei holen! Hat sie irgendwelche Beweise?«, höhnte er.
»Oh ja, Vater! Ich habe Gianni gefunden. Du hast Glück, dass er noch lebt, sonst wärst du schon hinter Gitter! Mach dir nicht die Mühe, ihn aufzusuchen! Dieses Mal musst du an mir vorbei!« Alessandro sprach sehr ruhig, obwohl seine Augen vor Hass sprühten. Er bemerkte auf dem Gesicht seines Vaters ein verräterisches Zucken. Sicher dachte er jetzt nach, wie es sein kann, dass dieser Freund noch am Leben war.
»Ach Junge, …«, äußerte Rodrigo müde, doch sein Blick blieb weiterhin kalt. »du weißt, wie wichtig mir Familie und Traditionen sind. Ihr beide macht einen glücklichen Eindruck. Wenn ich es mir recht überlege, ist es für das Kind das Beste … wenn ihr zwei heiratet! Insofern ihr dieser Bitte nachkommt, bin ich auch damit einverstanden, das Waffengeschäft aufzugeben. Na, … was meinst du?« Er grinste seinen Sohn ziemlich phrenetisch an und ergötzte sich an seiner Macht trotz der Krankheit.
Die Anspannung wuchs und Alessandro wäre ihn am liebsten an die Gurgel gegangen. Er war froh, dass Laura den Irrsinn nicht verstand und schüttelte mit gefährlichem Blick seinen Kopf. »Deine abstrusen Forderungen werden langsam lästig! Tja, bedauerlicherweise hast du mit dem Syrier eine Abmachung. Oder ist der Vertrag doch nicht mehr so wichtig, weil die Firma eh den Bach runtergeht? «
Fernez stützte sich auf seinen Stock ab. »Wir werden sehen. Es gibt immer eine Lösung und schließlich will er DICH! Ach übrigens … Sahid rief vorhin an. Es gäbe Veränderungen, aber er versucht
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