Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)
das gleiche Klebeband wie vorhin bei Laura.
Um ihn den Schmerz kurz zu machen, riss Alessandro dem Freund das Band in einem Ruck ab, worauf sein wütender Schrei folgte. »Riccardo dieser Idiot, … ich verstehe das nicht! Dein Bruder und so ein Lackaffe haben mich hier festgebunden. Kannst du mir das einmal erklären? Und Laura … sie hat man mitgenommen …«, erklärte er ärgerlich.
»Ricco war hier?«, meinte Alessandro betroffen und löste seine Fesseln. »Ich erzähle es dir später!«
»Oh ja … schließ mich wie immer aus«, brummte Gianni und schnickte mit seinem Kopf nach vorn. »Wer ist das?«
Terence stand in der Tür und antwortete ihm selbst: »Der Lebensgefährte von Laura … und du? Ich nehme mal an, der dritte Mann von der Jacht! Dir hat man wohl auf der Insel nicht allzu oft Ausgang gegeben … mir bist du jedenfalls dort nie über den Weg gelaufen. Unterliegst wohl ihrer Leibeigenschaft?«
Gianni erhob sich vom Boden und wedelte mit seinem Finger. »Der Witz war gut! Aber langsam frage ich mich auch, welche Rolle ich spiele. Im letzten Jahr hatte ich wenigsten noch eine Aufgabe …«, bevor Alessandro ihm den Mund verbieten konnte, war es schon heraus. »… indem ich berufen war, Laura zu beobachten! …. Oh Shit!«
Terence Augen funkelten gefährlich zu seinem Rivalen hinüber. »Du Mistkerl hattest sie beschatten lassen? Deswegen wusstest du auch von dem Kind! Wir nahmen an, Robert hätte geplaudert. Ha, jetzt weiß ich auch, woher die weißen Rosen stammen!« Er lachte gehässig auf, als er sich erinnerte. »Es hatte auf alle Fälle eine lustige Wirkung hinterlassen. Lauras Mutter dachte … sie hätte einen Verehrer! War dann wohl Pech für dich!«
»Nun … dann haben die Rosen wenigstens Wasser bekommen. Ich hoffe, sie geht auch so behutsam mit den Diamanten um!«, zwinkerte Alessandro. »Welche Diamanten?« Terence Laune wurde immer mieser. Der Sizilianer machte große Augen und schüttelte den Kopf. »Seid ihr sicher, dass ihr heiraten wollt? Also wenn Laura meine Frau wäre …«
»Sie ist aber nicht deine Frau und wird es auch nie sein!«, fauchte der Polizist. Alessandro hob abwehrend die Hände. »Ist ja gut. Dieses Thema hatten wir doch schon. Aber ihre Geheimniskrämerei ist etwas bedenklich, … meinst du nicht auch? Eigentlich erstaunlich, wie ihr sie ausfindig machen konntet. Meines Wissens hatte sie dich nicht einmal informiert. Nun ja, es geht mich nichts an. Außerdem … habe ich jetzt etwas anderes zu tun als mich um eifersüchtige `fast `Ehemänner zu kümmern.« Er wandte sich an Gianni, der diese Konfrontation aufmerksam verfolgte. »Komm du Knecht, du willst doch unbedingt eine Aufgabe. Fahr zum Flughafen und finde heraus, wohin Gina geflogen ist. Anhaltspunkte sind Syrien oder Tobago.«
»Ist sie weg?«, staunte Gianni.
»Würde ich dich sonst um diesen Gefallen bitten?« Spontan hielt er inne und blickte auf seinen Freund. »Ricco war mit einem Kerl hier?«, fragte er ihm und überlegte hin und her. »hm … das kommt zeitlich nicht hin, … zwei waren bei Sahid. Dann muss noch einer von ihnen hier sein. Hast du diesen Mann vielleicht schon mal gesehen?«
Gianni zuckte die Schultern. »Nee, aber ich würde ihn erkennen. Sein Gesicht sah aus, als wäre eine Dampfwalze drübergefahren. Seine Körperstatue glich dem von Hulk … und …« Alessandro hob seine Brauen. »Okay, das reicht schon, ich kenne ihn. Komm!«
Sie ließen Terence in der Wohnung bei Laura zurück. Damit dieser ein und ausgehen konnte, deaktivierte Alessandro den EyeScan und begab sich mit Gianni nach unten.
John erklärte seinem Cousin, dass Francesco ins Krankenhaus gefahren sei, um die Formalitäten zu erledigen. Empfindungslos nahm Alessandro es zur Kenntnis und übernahm wieder Sahids Obhut. Daniel sehnte sich nach ein neues Hemd und machte sich auf den Weg nach draußen, um seine Tasche zu suchen, die irgendwo herumlag.
»Bring eure Sachen mit, … ihr werdet hier übernachten«, rief Alessandro dem Deutschen hinterher, der einverstanden seine Hand hob.
»So Sahid … und wir zwei haben einiges zu klären, denn ich bin nicht gewillt auf deine Forderungen einzugehen … und ich lass nicht zu, dass du Ricco benutzt, um eine Nation in Kasperpuppen umzuwandeln. Es findet sich bestimmt eine andere Lösung, als diese Drogen.« Er zog ihn wieder mit zur Bibliothek und verschloss die Tür. Sahid verzog genervt sein Gesicht und zeigte auf die Handschellen. »Kannst du mir die Dinger
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