Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)
nicht wieder abmachen? Ich benehme mich auch … außerdem bist du der Stärkere. Mir tun jetzt noch die Eier weh.« Der Sizilianer lachte mürrisch auf, doch dann griff er nach einer großen Büroklammer und öffnete problemlos die Metallreifen.
»Ein falscher Schritt von dir und du kannst mit meinem Alten Erfahrungen austauschen«, meinte er leise vor seinem Gesicht.
Sahid rieb sich die Handgelenke. »Schade, er ist leider tot!«
Mit einem argwöhnischen Blick sah Alessandro ihn warnend an. »Was du nicht sagst!« Der Syrier winkte abfällig mit seiner Hand und grinste spöttisch. »Ist schon gut Fernez, ich habe es kapiert. Lass uns jetzt zum Geschäft kommen. Ich weiß aus sicherer Quelle, dass in einer Woche diese Bombe explodieren soll. Willst du mir verübeln, dass ich mein Land retten will? Dein Bruder hat eine sensationelle Entdeckung mit diesem Zeug gemacht! Er meint .. in geringer Menge kann gar nichts schiefgehen. Die Leute gehorchen … hast ja eben gesehen.«
Alessandros Augen schauten hasserfüllt. »Dafür könnte ich dich jetzt noch erwürgen! Weißt du Sahid … Im Prinzip ist es doch überflüssig, wenn ich mit dir komme. Wenn die Menschheit friedlich ist, dann braucht auch niemand eine Bombe in seiner Gewalt zu haben, … auch du nicht.«
»Du sollst das Ding auch nur entschärfen!«, polterte Sahid ihn an.
»Ich soll …? Sehe ich aus, wie ein Sprengstoffspezialist? Ich kann keine Bombe entschärfen, du Witzbold.« Alessandro haute auf den Tisch. Der Syrier lächelte sehr besonnen. »Oh doch … das kannst du, denn diese neuartige Geheimwaffe besitzt auch einen Code. Ich wäre nie hierher gekommen, wenn ich dich nicht für den Besten hielt«
»Wow«, rief Alessandro zynisch aus. »Wenn ich einen guten Mann für meine Zwecke benötige, dann verärgere ich ihn nicht, und drohen schon gar nicht! Auch wenn ich wollte, Sahid, ich kann es nicht. Ich habe noch einen sehr wichtigen Termin, den ich nicht aufschieben kann.«
»Wichtiger als ein Land retten? Du suchst dein Töchterchen, nicht wahr? Ja .. da war dein alter Herr stumm wie eine Eiche. Auch mir hat er es nicht verraten. Ich war heute Morgen noch bei ihm … aber dieses Geheimnis nahm er mit sich. Deswegen musste ich mir einen anderen Weg suchen und dein Bruder brachte mir die Mutter deines Kindes, an der du sehr zu hängen scheinst.«
Alessandro zerberste fast vor Wut, doch Sahid sprach weiter: »Ich sehe ein, es war ein Fehler dich erpressen zu wollen aber ich hoffe dennoch, du bist mir behilflich.« Er sah inständig zu dem wütenden Mann hinüber, der mit großem Ärger entgegensetzte: »Wie konntest du Ricco zu dieser Handlung bewegen? Ich fasse es nicht!« Seine Finger bewegten sich in den Fäusten. »Und heute früh warst du im Krankenhaus und hast einen sterbenden Mann bedroht? Na … wenigstens hatte mein lieber Vater noch genug Grips und verschwieg es so einem Abschaum wie dir. Dann … bist du für seinen Tod verantwortlich!« Eine kleine innere Befreiung löste sich in ihm, denn bis eben trug er die Last in sich, einen tödlichen Auftrag erteilt zu haben. `Aber für die Befreiung meiner Tochter, die richtige Entscheidung!`, dachte er entspannt.
»Er war doch schon fast tot«, hörte er den Syrier gelassen sagen, doch er antwortete nicht darauf, denn Riccos Handeln ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Im plötzlichen Geistesblitz flogen Alessandros Gedanken spontan zu seiner Firma. »Wozu brauchst du die ganzen Computer? Verhökerst du sie gewinnbringend weiter? Denn ... eine vernünftige Erklärung kann ich daraus nicht erkennen!«, fragte er gespannt.
Sahid blickte ihn erhaben an.»Was denkst du denn? Deine Firma ist nicht die Einzige, für die ich der Unterhändler bin. Natürlich verhöker ich sie weiter … es lässt sich eine Menge Geld damit verdienen, haha, und sauberes Geld! Die Waffengeschäfte und alles andere … es ist ein Kreislauf, bei dem ich profitiere …«
Draußen hörte man laute Stimmen und plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Riccardo kam herein. Seine Haare waren ein wenig zerzaust und sein Blouson war geöffnet. Er schien ziemlich abgehetzt zu sein.
Alessandros Augen blitzten zornig auf. »Du miese kleine Ratte, du hast mir die ganze Zeit etwas vorgegaukelt. Du machst Geschäfte mit diesem Idioten und bietest ihn auch noch unser Elixier an. Hast du sie nicht mehr alle?«, fauchte er seinen Bruder an.
»So war es nicht, Alejandro … und unser Elixier ist es nicht. Es ist etwas anderes. Glaub
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