Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)

Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)

Titel: Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
Vom Netzwerk:
seiner Tochter, die er mit Sicherheit vermissen wird. »Da sind wir nun, mein Schatz. Schau es dir an. Vielleicht hast du eines Tages das Bedürfnis, hier zu wohnen. Ein Teil wird dir nämlich mal gehören!« Ihre großen schwarzen Augen strahlten ihn an. Alessandro beugte sich zu ihr herunter und drückte einen Kuss auf ihr Haar. Dann stieg er aus und ging um das Auto herum. Auf dem Anwesen war es totenstill. Nichts deutete auf den schrecklichen Morgen hin. Jedenfalls nicht der äußere Schein. Und das Ableben seines Vaters? Nun … es kann von jetzt an nur noch besser werden.
    Er nahm die Babyschale vom Sitz und begab sich ins Haus. Auch drinnen war es ruhig. `Alles offen und kein Mensch da?`
    Vom Garten her ertönte ein leises Gelächter. Mit einem Griff löste er den Gurt von Alessandra und nahm sie auf den Arm, bevor er zu ihnen ging. Bedachtsam überblickte er den Garten und sah Laura auf einer Liege sitzen. Sie hatte eine Decke um sich geschlungen und schien sehr abwesend zu sein. Ricco sah er nicht. Wahrscheinlich wollte er mit Giulia allein sein.
    Mahnend hielt er seinen Finger gegen den Mund als Daniel losjubeln wollte und schlich sich leise neben sie. Die Kleine fing an zu jauchzen und verriet somit ihre Ankunft. Laura drehte ihren Kopf zur Seite und glaubte zu träumen. Sie konnte dieses Glück kaum fassen. Aufschreiend sprang sie von der Liege hoch und nahm ihr Baby entgegen. Tränen der Erleichterung rollten über ihren Wangen. Daniel, Sarah und Gianni kamen zu ihnen herüber und freuten sich mit ihr.
    »Sie muss aber dringend zu einem Lungenspezialisten. Ihre Atmung setzt manchmal aus. Unser Arzt wird sich mit Dr. Rennings in Verbindung setzen. Er meldet sich, wenn er ihn erreicht hat. Wir könnten ihn bitten, nach Deutschland zu fliegen. Ich hoffe, sie wird ganz gesund«, offenbart Alessandro und stupste dem Kind auf die Nase.
    »Ja ich weiß,«, hauchte Laura mit erstickter Stimme. »… deswegen wollten wir doch zu dieser Therapie. Dr. Rennings … ich habe viel von ihm gelesen. Er ist ein amerikanischer Professor der Lungenmedizin«
    »Hmmm, … wenn du einverstanden bist … «, wies Alessandro bittend hin und erhoffte eine positive Antwort.
    »Natürlich … das wäre toll!«, rief sie euphorisch und drückte ihre Tochter an sich.
    »Darf ich sie auch mal halten?«, fragte Gianni zögernd, nachdem sich Laura gefasst hatte. Sie nickte und überreichte ihm das Baby, das so unbeschwert babbelte.»Hey du kleines Ding. Ich werde dein Patenonkel sein. Du verdankst mir nämlich, dass du lebst, denn eine böse Hexe wollte dich vernichten!«, rief er albern und amüsierte sich köstlich, bis sein Freund ihn kritisierte: »Gianni … ich hoffe, du erzählst ihr später keine Gruselgeschichten. Sie wächst nämlich behutsam auf.« Alessandro sah unendliche Dankbarkeit in Lauras Augen, die ihn plötzlich umarmte. »Danke … ich danke dir, dass du sie gefunden hast.«
    »Hey … sie ist auch meine Tochter«, meinte er berührt. »Sie hat tiefe Emotionen in mir ausgelöst und fast hätte ich …«, er verstummte und schob sie ein wenig von sich. »… aber nun ist sie wieder da und das wird jetzt gebührend gefeiert.«
    Laura sah ihn rätselnd an und zog ihn beiseite. Im Flüsterton hauchte sie neben sein Ohr. »Welchen Preis musstest du zahlen? Gianni meint, dein Vater ist tot. Hast du ihn …?«
    Ein kaum hörbares Lachen entlockte seiner Kehle. »Nein … glücklicherweise habe ich mir an ihm nicht die Hände schmutzig gemacht. Sagen wir mal … es war die gerechte Strafe«, gab er flüsternd zurück. Laut meinte er: »Sag mal, wo ist dein zukünftiger Mann?« Alessandro sah sich erstaunt um und bemerkte ein Schatten auf ihrem Gesicht. »Was ist los?«, fragte er. Sie schüttelte traurig ihren Kopf und wandte sich wieder ihrem Kind zu.
    »Laura … lass uns ein paar Schritte gehen. Die Dreien hier können derweil auf unser Kind aufpassen. Komm … nur fünf Minuten!«, forderte er. Seine Augen baten um eine Aussprache. Schweigsam liefen sie durch den schönen Garten zum Strand und setzten sich in den weichen Sand. Er deutete in westliche Richtung. »Sieh mal … auch wir haben schöne Sonnenuntergänge. Das war mir nie aufgefallen. Man wird eben mit den Jahren richtig gefühlsduselig. Na, dann erzähle mal …«
    »Wir haben uns getrennt!«, eröffnete Laura leidvoll. Fassungslos sah er sie an. »Auf einmal? Warum denn das?«
    Ihre Schultern zuckten und er vernahm ein leises Schluchzen. Tröstend legte er

Weitere Kostenlose Bücher