Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)
hast, sonst könnte ich bei dir einchecken«, lächelte sie mit einem warmen Blick.
Jeremy ging auf sie zu und war auf ihre Reaktion sehr gespannt. »Die Frage wird dir vielleicht seltsam vorkommen … aber hast du Laura gesehen?« Ginas Züge nahmen einen traurigen Ausdruck an. »Ja … gestern Morgen. Eng umschlungen mit Alejandro!«
Diese Antwort hatte Jeremy nicht erwartet. Erstaunt zog er seine Brauen nach oben. »Uuh … dann hast du wohl fluchtartig das Feld geräumt? Das war aber unnötig. Laura ist aus einem ganz anderen Grund dort, glaube mir!«
»Mag sein, … wir wissen mittlerweile, was Alejandros Vater ihr angetan hat, aber ich habe auch Augen im Kopf. Egal … ich muss mich eben damit abfinden, dass meine Wünsche unerfüllt bleiben. Hast du heute Abend schon etwas vor?«, fragte sie interessiert, worauf Jeremy auflachen musste. »Oh Gina, für deine Wünsche stehe ich aber immer noch nicht zur Verfügung.«
Sie drehte sich wieder zum Ausgang und zog ihren Koffer mit sich. »Das lag auch nicht in meiner Absicht«, meinte sie traurig. »Du bist längst Geschichte, Jeremy … und wegen ein bisschen Liebeskummer suche ich mir bestimmt kein Abenteuer. Trotzdem … war schön dich zu sehen. Vielleicht sieht man sich mal auf der Insel!«
»Warte Gina!«, rief er und nahm ihren Koffer. »In der Pension, wo mein Freund untergekommen ist, gibt es bestimmt noch ein freies Zimmer. Da … wo wir den Kaffee getrunken haben. Ich komme mit dir, … und wegen heute Abend … ich überlege mir etwas. Hier in der Nähe gibt es ein gutes Restaurant. Wir könnten zu viert dorthin gehen, … und in der Zwischenzeit, kannst du mir ein wenig mit Rat und Tat zur Seite stehen, okay!«, zwinkerte er und Gina lächelte einverstanden.
Terence gibt auf
Terence schreckte hoch. `Bin ich eingenickt?` Er hörte eine Stimme, oder ein Rufen? Er sprang auf und ging ins Wohnzimmer. Neben den Sitzelementen sah er Laura stehen, die ein Glas Wasser hastig austrank. Sie war völlig verschwitzt und dennoch zitterte sie vor Kälte. »Terence«, rief sie erschrocken aus. »… wo kommst du denn her? Hat dich …« Sein vorwurfsvoller verletzter Blick ließ sie verstummen. »Nette Begrüßung! Tja meine Liebe, … eigentlich wollte ich dich nicht suchen, sondern beabsichtigte nach England zurückzufliegen, aber Jeremy überredete mich. Du hast mich dermaßen zum Narren gehalten, Laura, … was ist bloß los mit dir? Du scheinst mir kein bisschen zu vertrauen! Stattdessen wirft du dich diesen arroganten Schnösel an den Hals, … schläfst in seinem Bett. Vermisst du ihn so sehr?«
Laura strich nervös mit den Händen an ihren Armen entlang.
»Nein … so ist es nicht. Als mir bewusst wurde, dass alles nur eine Täuschung war … und mir die abscheulichen Taten von diesem Alten wieder einfielen, … Terence … mein Baby lebt! Ich dachte du hältst mich für verrückt.«
Er schüttelte verständnislos seinen Kopf. »Komm mir nicht mit Ausflüchten. Anstelle von Jasmin hättest du mich zu dieser Hypnosesitzung mitnehmen sollen. Du hättest mit mir reden müssen, anstatt abzuhauen. Ich habe es so satt, Laura, … so satt! Unter diesen Umständen bin ich nicht gewillt unsere Beziehung fortzuführen. Ich habe dich mehrmals gebeten, ehrlich zu mir zu sein. Und übrigens … wann wolltest du mir von den Diamanten erzählen, die dir Fernez überbringen ließ? Er schickte dir auch die weißen Rosen! Aber das hast du ja gewusst, nicht wahr? Er hatte die ganze Zeit Kontakt zu dir. Dein Schweigen zeigt mir nur, dass du diesen Barbaren willst!«
Laura ging auf ihn zu, doch er wich zurück. »Das ist völliger Quatsch Terence, er interessiert mich nicht. Diese Kette überbrachte sein Freund ein paar Wochen nach der Geburt. Herrgott, sie liegt im Schrank, ich will sie doch gar nicht. Ich möchte jetzt nur mein Kind wieder haben und endlich nach Hause fliegen. Aber das ist dir ja egal, weil du sie ablehnst, weil sie dich an ihn erinnert. Denkst du, ich merke es nicht?« Ihr kamen die Tränen und sie wandte sich ab. »Ich gebe dir recht, Terence. Unter diesen Umständen ist es wirklich besser …« Sie konnte es nicht aussprechen und lief ins Bad.
Terence fuhr sich durch die Haare. `Verdammt … was mache ich hier eigentlich!` Er nahm seine Jacke und lief nach draußen.
Die Sonne verschwand gerade hinterm Horizont und dieses leuchtende Rotorange umgab den westlichen Himmel, als Alejandro die Einfahrt zum Haus einbog. Er genoss die paar Stunden mit
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