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Immer für dich da (German Edition)

Immer für dich da (German Edition)

Titel: Immer für dich da (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Hannah
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brennt.«
    »Echt? Das kann nichts Gutes bedeuten. Und hier fallen dir auch Haare aus.«
    Kate schaffte es, nicht das Gesicht zu verziehen. Wenn eine Glatze der Preis für Tullys Freundschaft war, dann würde sie ihn bezahlen.
    Tully griff nach dem Föhn und ließ heiße Luft um Kates Kopf blasen.
    »Ich hab meine Periode bekommen«, schrie sie über das Heulen des Föhns hinweg. »Also hat mich das Arschloch wenigstens nicht geschwängert.«
    Kate hörte den Trotz in Tullys Stimme und sah ihn auch in ihrem Blick. »Ich hab für dich gebetet.«
    »Wirklich? Wow. Danke.«
    Kate wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte. Für sie war Beten wie Zähneputzen vor dem Schlafengehen, man machte es einfach.
    Tully stellte den Föhn ab und lächelte, doch das konnte die Sorge in ihrem Blick nicht verbergen. Vielleicht lag es an dem Geruch nach verbrannten Haaren. »Okay. Geh jetzt duschen und spül’s aus.«
    Kate gehorchte. Ein paar Minuten später trocknete sie sich ab und zog sich wieder an.
    Sofort führte Tully sie zurück zum Stuhl. »Fallen dir Haare aus?«
    »Ein paar«, gab Kate zu.
    »Wenn du alle verlierst, rasiere ich mir auch den Kopf. Versprochen.« Tully trocknete Kate erneut die Haare.
    Kate traute sich nicht, hinzusehen. Sie schloss die Augen und ließ Tullys Stimme im Heulen des Föhns untergehen.
    »Mach die Augen auf.«
    Ganz langsam öffnete Kate die Augen. Auf diese Entfernung konnte sie ohne Brille sehen, doch aus Gewohnheit beugte sie sich trotzdem vor. Das Mädchen im Spiegel hatte glattes blondes Haar mit hellen Strähnchen, das perfekt geföhnt worden war. Jetzt hing es nicht mehr dünn und schlaff herunter, sondern wirkte weich und hübsch. Die hellen Strähnchen betonten ihre grünen Augen und die rosigen Lippen. Sie sah fast hübsch aus. »Wow«, machte sie, weil sie vor lauter Dankbarkeit einen Kloß im Hals hatte.
    »Wart erst mal, was ein bisschen Rouge und Wimperntusche bewirken können. Und Abdeckstift für die Pickel auf deiner Stirn.«
    »Ich werde für immer deine Freundin sein«, flüsterte Kate, zumindest dachte sie das, doch als Tully grinste, wusste sie, dass sie es gehört hatte.
    »Gut. So, dann widmen wir uns mal deinem Gesicht. Hast du meinen Rasierer gesehen?«
    »Wozu brauchst du einen Rasierer?«
    »Für deine Augenbrauen, du Dummerchen. Ah, hier ist er ja. Augen zu!«
    Das musste sie Kate nicht zweimal sagen. »Okay.«
    Als Kate nach Hause kam, machte sie sich nicht mal die Mühe, ihr Gesicht zu verbergen, so groß war auf einmal ihr Selbstvertrauen. Zum ersten Mal im Leben fühlte sie sich wirklich schön.
    Als Kate eintrat, blickte der Vater auf. »Ach, du Sch–«, sagte er und knallte sein Glas auf den Beistelltisch. »Margie!«
    Die Mutter kam aus der Küche geeilt und wischte sich die Hände an der Schürze ab, auf der stand: Der Platz einer Frau ist am Herd … und im Senat. Als sie Kate sah, blieb sie abrupt stehen. Sie band die Schürze ab und warf sie auf den Tisch.
    Die plötzlich einsetzende Stille lockte Sean und den Hund herbei. Sie kamen so schnell ins Wohnzimmer gestürzt, dass sie fast übereinander stolperten. »Katie sieht aus wie ein Stinktier«, krähte Sean. »Iiih.«
    »Geh dir fürs Essen die Hände waschen«, entgegnete die Mutter scharf. »Sofort«, fügte sie hinzu, als er sich nicht rührte.
    Murrend verdrückte sich Sean nach oben.
    »Hast du ihr das mit den Haaren erlaubt, Margie?«, fragte der Vater.
    »Ich kümmere mich schon drum, Bud.« Sie ging mit gerunzelter Stirn auf Kate zu. »War das das Nachbarsmädchen?«
    Kate nickte und versuchte sich an die Erinnerung zu klammern, sich schön zu fühlen.
    »Gefällt’s dir?«
    »Ja.«
    »Tja. Mir hat’s damals auch gefallen, als deine Tante Georgia mir die Haare rot gefärbt hat. Ich weiß noch, dass Grandma fuchsteufelswild war.« Sie lächelte. »Aber du hättest trotzdem fragen sollen. Du bist noch jung, Kathleen, ganz gleich, was ihr Mädels euch erträumt. Und was hast du mit deinen Augenbrauen gemacht?«
    »Tully hat sie rasiert. Um sie in Form zu bringen.«
    Die Mutter unterdrückte ein Lächeln. »Verstehe. Nun, eigentlich zupft man sie. Das hätte ich dir vielleicht schon sagen sollen, aber ich hielt dich für zu jung.« Sie sah sich nach ihren Zigaretten um, nahm sich eine und zündete sie an. »Nach dem Abendessen zeige ich dir, wie das geht. Und zur Schule werden ein bisschen Lipgloss und Wimperntusche schon reichen. Ich zeig dir, wie man es macht, damit es natürlicher

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