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Immer hab ich dich geliebt

Immer hab ich dich geliebt

Titel: Immer hab ich dich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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blickte zu ihm auf und wunderte sich, dass sie keine Angst vor ihm hatte.
    “Sally hat nicht gelogen!”, stieß er hervor. “Du tust ihr verdammt unrecht, Antonia! Sie war sanft und lieb, und sie hat mich nie angelogen. Sie weinte wochenlang, ehe sie mir erzählte, was zwischen dir und George lief, denn sie wollte mich vor dem Schmerz bewahren, dass du mich hintergangen hast.”
    Antonia entzog sich mit einem Ruck seinem Griff und stieß ihn von sich. “Sie verdiente es, zu weinen.” Damit glitt sie auf ihren Sitz, schlug die Tür zu und startete den Wagen.
    Sie blickte Powell nicht wieder an, auch nicht, als sie von der Einfahrt in die Straße bog, die sie zum Highway brachte. Und wenn ihre Hände zitterten, konnte er es nicht sehen.
    Powell stand noch immer da mit niedergeschlagenen Augen und merkte nicht, wie die Schneeflocken sich in seinem Haar verfingen und schmolzen.
    “Soll ich dir vielleicht eine heiße Schokolade machen?”, rief Ben Hayes von der Eingangstür her.
    Powell antwortete ihm nicht sofort. “Danke, aber ich möchte jetzt gehen.”
    Ben zog seinen Hausmantel enger um sich. “Du kannst sie verdammen bis zu deinem Tod”, bemerkte er ruhig. “Aber es würde nichts ändern.”
    Powell drehte sich zu ihm um mit einem Gesichtsausdruck, den Ben nicht deuten konnte. “Sally hat nicht gelogen”, sagte er dickköpfig. “Mir ist es gleichgültig, was die anderen darüber denken. Unschuldige laufen nicht davon, und sie beide haben es getan!”
    Ben begegnete Powells gequältem Blick. “Du musst daran glauben”, sagte er kühl. “Wenn du es nicht tätest, müsstest du dich für die letzten neun Jahre rechtfertigen. Der Hass auf Antonia ist alles, was dir von der Zeit geblieben ist.”
    Powell sagte kein einziges Wort mehr. Er entfernte sich verärgert und stieg in seinen Landrover.

3. KAPITEL
    A ntonia legte die Strecke nach Billings ohne große Schwierigkeiten zurück. Nur an ein oder zwei Stellen auf der schneeverwehten Fernstraße war sie nahe daran gewesen, die Herrschaft über das Steuer zu verlieren. Sie erreichte Billings mit angespannten Nerven, aber intaktem Auto.
    Während der restlichen Ferientage beschäftigte sie sich mit Dingen, für die sie während der Schulzeit keine Zeit fand, und Silvester verbrachte sie allein. Sie rief ihren Vater kurz an, um ihm alles Gute für das neue Jahr zu wünschen. Weder er noch sie erwähnten Powell.
    Barrie kam am Tag darauf vorbei und versuchte, nicht allzu aufmerksam dreinzuschauen, als Antonia ihr von Dawsons Besuch bei ihrem Vater berichtete. Es war immer wieder das Gleiche. Sobald Antonia aus Wyoming zurückkam, wartete Barrie geduldig, bis ihre Freundin ihr etwas von Dawson erzählte. Dann gab sie vor, am Thema nicht interessiert zu sein, und fing von etwas anderem an zu reden.
    Diesmal allerdings war es anders. Sie blickte Antonia forschend in die Augen. “Geht es ihm … gut?”, fragte sie.
    “Das nehme ich an”, antwortete Antonia.
    “Hat er die Witwe erwähnt?”
    Antonia schüttelte den Kopf. “Er hält sich von Frauen zurück, Barrie. Dad sagte, dass man ihn um Bighorn herum 'Eismann' nennt. Sie halten bereits Ausschau nach einer Frau für ihn, die ihn zum Schmelzen bringen könnte.”
    “Dawson?”, rief Barrie ungläubig. “Aber er war doch immer von Frauen umringt …!”
    “Nicht mehr. Offensichtlich ist er nur daran interessiert, zu mehr Geld zu kommen.”
    Barrie blickte schockiert drein. “Seit wann denn das?”
    “Ich weiß nicht. Seit den letzten paar Jahren zumindest”, antwortete Antonia. “Er ist dein Stiefbruder. Du müsstest mehr über ihn wissen als ich …”
    Barrie schlug die Augen nieder. “Ich bin schon lange nicht zu Hause gewesen.”
    “Ich weiß. Aber du hörst doch sicher von ihm …”
    “Nur durch dich”, fiel Barrie ihr ins Wort. “Wir haben … wir haben keine gemeinsamen Freunde.”
    “Besucht er dich denn nie?”
    Barrie wurde blass. “Das würde er nicht tun.” Sie verbiss sich, was immer sie noch hinzufügen wollte. “Wir sind Gift füreinander, wusstest du das nicht?” Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. “Ich habe eine Verabredung. Wir gehen zum Tanzen. Kommst du mit?”
    “Nein danke. Ich bin müde. Wir sehen uns dann morgen in der Schule.”
    “Okay. Übrigens, du siehst jetzt schlimmer aus als vor der Reise. Bist du Powell begegnet?”
    Antonia zuckte zusammen.
    “Tut mir leid”, murmelte Barrie. “Hör mir zu. Erzähl mir nichts von Dawson, auch wenn ich dich

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