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Immer hab ich dich geliebt

Immer hab ich dich geliebt

Titel: Immer hab ich dich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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ihr nicht den Seelenfrieden. Wenn sie erfährt, dass ich um ihre Krankheit weiß, wird es ihr nichts ausmachen”, fügte er mit einem bitteren Auflachen hinzu. “Sie glaubt, dass ich sie hasse.”
    Ben zweifelte nicht mehr daran, dass, was immer auch Powell für Antonia fühlte, es ganz sicher nichts mit Hass zu tun hatte. Er nickte. “Gut. Ich bleibe also hier. Aber ich erwarte von dir, dass du mich in der gleichen Minute anrufst, in der du etwas erfährst …”
    “Ich werde dich sofort anrufen.”

8. KAPITEL
    P owell fuhr nach Hause. Tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Antonia hatte niemandem von ihrer tödlichen Krankheit erzählt. Sie wäre gestorben, und warum? Wegen ihrer Dickköpfigkeit. Eine andere Erklärung hatte er nicht für ihre Ablehnung, sich behandeln zu lassen. Wie verlassen musste sie sich fühlen! Wie ungeliebt!
    Er ging sogleich hinauf in sein Schlafzimmer und packte den Koffer, während unliebsame Erinnerungen auf ihn einstürmten. Er hätte alles getan, um seine schroffen Beschuldigungen zurückzunehmen.
    Nur vage war er sich bewusst, dass Maggie in der geöffneten Tür stand und ihn böse anstarrte. Schließlich drehte er sich irritiert zu ihr herum.
    “Was willst du?”, fragte er kalt.
    Sie schlug die Augen nieder. “Musst du wieder weg?”
    “Ja. Nach Arizona.”
    “Oh. Warum?” Es klang feindselig.
    Er richtete sich vom Packen auf und starrte das Kind an. “Um Antonia zu sehen. Um mich für dich zu entschuldigen. Du hast Antonia den Job gekostet. Sie war hierher zurückgekommen, weil sie krank ist”, fügte er kurz angebunden hinzu. “Sie wollte bei ihrem Vater sein.” Er drehte sich halb von Maggie ab und starrte auf den Koffer, ohne etwas zu sehen.
    Nun, da er den Schock überwunden hatte, kam Angst in ihm auf. Wirkliche Angst. Er konnte sich ein Leben ohne Antonia nicht mehr vorstellen.
    Maggie war ein intelligentes Kind. So, wie ihr Vater auf diese Miss Hayes reagierte, konnte es nur das Eine bedeuten: Er machte sich etwas aus ihr. “Wird sie sterben?”, fragte sie.
    Er atmete tief ein, bevor er antwortete: “Ich weiß es nicht.”
    Sie verschränkte ihre dünnen Arme und fühlte sich schlimmer als jemals zuvor. Miss Hayes würde sterben, und sie hatte die Stadt verlassen müssen, weil Maggie es so gewollt hatte. “Ich wusste nicht, dass sie krank ist”, sagte sie mit kaum hörbarer Stimme. “Es tut mir leid, dass ich gelogen habe.”
    “Das sollte dir auch wirtlich leidtun. Außerdem werden wir Mrs. Jameson aufsuchen, sobald ich zurück bin, um ihr die Wahrheit zu sagen.”
    “Ja”, hauchte Maggie.
    Er hatte fertiggepackt und zog den Mantel über.
    Maggie war weh zumute, als sie zu dem hochgewachsenen Mann, der ihr Vater war und der sie nicht mochte, fragend aufblickte. Sie hatte ihr ganzes junges Leben darauf gehofft, dass er nur einmal, ein einziges Mal lachend nach Hause käme, glücklich sie wiederzusehen, dass er sie in den Armen auffing und sie herumschwang und ihr sagte, dass er sie liebte. Das war niemals geschehen. Julies Vater war so, wie sie sich ihren Vater erträumte. Ihr Dad wollte sie einfach nicht.
    “Wirst du Miss Hayes zurückbringen?”, fragte sie.
    “Ja”, antwortete er einsilbig. “Und wenn dir das nicht passt, ist es deine Sache.”
    Maggie sagte nichts darauf. Ihr Vater schien sie jetzt sogar noch weniger zu mögen als vorher, weil sie gelogen hatte. Sie wandte sich um, ging in ihr Zimmer und schloss die Tür leise hinter sich. Miss Hayes würde sie hassen. Sie würde zurückkommen, aber sie würde es nicht vergessen, was Maggie ihr angetan hatte. Es würde eine Person mehr geben, die ihr das Leben unerträglich machen und ihr das Gefühl geben würde, unerwünscht und ungeliebt zu sein.
    Sie setzte sich auf ihr Bett, zu traurig, um zu weinen. Ihr Leben war ihr noch nie zuvor so hoffnungslos erschienen. Sie fragte sich, ob Miss Hayes sich auch so fühlte, wo sie doch wusste, dass sie bald sterben würde. Und wo sie auch noch ihren einzigen Job verloren hatte, den sie in der Stadt hatte bekommen können. Jetzt lebte sie an einem Ort, wo sie keine Familie hatte.
    “Es tut mir wirklich leid, Miss Hayes”, flüsterte Maggie.
    Die Tränen kamen, und das kleine Mädchen konnte sie nicht mehr zurückhalten. Aber da war keiner, der es tröstete in diesem großen, eleganten, leeren Haus, in dem es lebte.
    Powell teilte Mrs. Bates mit, dass er für kurze Zeit nach Arizona reise, aber er sagte ihr nicht den Grund. Er machte sich auch

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