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Immer hab ich dich geliebt

Immer hab ich dich geliebt

Titel: Immer hab ich dich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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sogleich auf den Weg, ohne noch einmal Maggie gesehen zu haben. Er wusste nicht, wie er mit dem Kind umgehen sollte. Zu tief hatte Maggie ihn enttäuscht. Das was sie Antonia angetan hatte, war unentschuldbar.
    Am späten Nachmittag erreichte er Tucson und stieg in einem Hotel ab, das in der Stadtmitte lag. Er fand im Telefonbuch Antonias Nummer und rief an. Doch der Anschluss war aufgehoben. Natürlich, dachte er. Antonia hatte ihr Apartment sicherlich aufgegeben, als sie nach Bighorn zurückkehrte. Wo könnte sie sein?
    Er dachte eine volle Minute darüber nach, und dann wusste er es plötzlich. Sie würde bei Dawson Rutherfords Stiefschwester sein. Er holte wieder das Telefonbuch hervor. Nur eine B. Bell war eingetragen. Er wählte die Nummer. Es war Sonntagabend, und so erwartete er, dass sie zu Hause wäre.
    Antonia meldete sich. Ihre Stimme klang sehr müde und teilnahmslos.
    Powell zögerte. Nun, wo er sie am Telefon hatte, hatte er keine Ahnung, was er sagen sollte. Und während er noch unentschlossen war, nahm Antonia an, dass der Teilnehmer am anderen Ende der Leitung falsch gewählt hätte, und legte den Hörer auf.
    Powell hatte auf einmal Bedenken. Vielleicht war die Idee, mit Antonia am Telefon zu sprechen, keine so gute. Er notierte sich die Adresse des Apartments und entschied, dass er am nächsten Morgen Antonia aufsuchen würde. Er musste den Überraschungseffekt mit einberechnen. Denn er könnte sich auf eine Art und Weise Antonia gegenüber verhalten, die nicht gut wäre … Also holte er sich aus dem Kühlschrank im Hotelzimmer einen Whisky und goss sich ein halbes Glas voll, das er mit ein wenig Wasser verdünnte.
    Normalerweise trank Powell nicht, aber im Augenblick brauchte er den Drink. Ihm war mittlerweile klargeworden, dass er Antonia an etwas mehr als seinen Stolz verlieren könnte. Und der nächste Schritt erschreckte ihn, denn er wusste, wie folgenschwer sein Wiedersehen mit ihr sein würde.
    Er nahm an, dass Antonia nicht gleich zurück zur Arbeit gehen würde, und er hatte recht damit. Nach einer schlaflos verbrachten Nacht machte er sich am frühen Vormittag des nächsten Tages auf den Weg zu Barries Apartment. Barrie selbst war bereits in der Schule, und so öffnete Antonia die Tür.
    Als sie Powell vor sich stehen sah, war sie so schockiert, dass sie sich weder rühren noch etwas sagen konnte. Das gab ihm die Gelegenheit, sie mit leichtem Druck in das Apartment zu schieben und die Tür hinter sich zu schließen.
    “Was tust du hier?”, fragte sie heftig, nachdem sie sich erholt hatte.
    Powell wurde schmerzhaft bewusst, wie sehr die Krankheit an ihr bereits gezehrt hatte. Sie trug ein Sweatshirt zu Jeans und an den Füßen Socken, und ihr Anblick war mitleiderregend. Sie war nicht nur dünn, sie wirkte auch am Ende ihrer Kräfte.
    “Ich habe mit Dr. Harris gesprochen”, sagte er.
    Sie wurde noch blasser, als sie bereits war.
Powell wusste alles.
Sie konnte es ihm ansehen. “Dr. Harris hatte nicht das Recht …!”
    “Du hast nicht das Recht”, unterbrach Powell sie knapp, “dich einfach zurückzusetzen und zu sterben.”
    Sie biss die Zähne zusammen. “Ich kann mit meinem Leben tun, was ich will”, entgegnete sie.
    “Nein.”
    “Verschwinde!”
    “Das werde ich nicht. Du wirst deinen Arzt aufsuchen. Und du wirst mit der verdammten Behandlung anfangen, die er dir verordnet”, sagte Powell schroff. “Und das ist keine Bitte. Das ist ein Befehl.”
    “Du kannst mir nichts befehlen!”
    “Ich habe das Recht eines Mitmenschen, der jemanden davon abhält, Selbstmord zu begehen”, sagte er ruhig. “Ich werde auf dich aufpassen. Und ich fange damit heute an. Zieh dich um. Wir gehen zu Dr. Claridge. Ich habe mit ihm einen Termin für dich ausgemacht, bevor ich hierherkam.”
    In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Der Schock war zu plötzlich, zu radikal gewesen.
    Er legte die Hände auf ihre Schultern. “Maggie und ich werden mit Mrs. Jameson sprechen. Ich weiß, was geschehen ist. Du bekommst deinen Job zurück. Du kannst wieder nach Hause zurückkehren.”
    Antonia zog sich von ihm zurück. “Ich habe kein Zuhause mehr”, erwiderte sie und wandte das Gesicht von ihm ab. “Ich kann nicht zurückkehren. Mein Vater würde herausfinden, dass ich Leukämie habe. Ich kann ihm das nicht antun. Mutter zu verlieren, hat ihn fast umgebracht, und seine Schwester starb an Krebs. Sie hatte gelitten.” Antonia erschauderte. “Ich kann ihn dem allen nicht wieder

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