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Immer hab ich dich geliebt

Immer hab ich dich geliebt

Titel: Immer hab ich dich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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sehr er sich unter Kontrolle hatte. “Und wir werden ein Baby haben.”
    Antonia presste die Lippen so zusammen, dass sie wie ein dünner Strich schienen. “Wenn ich Bestrahlung haben muss, werde ich wohl kaum jemals Kinder haben können.”
    Darüber hatte Powell nicht nachdenken wollen. Er hob ihre Hand an seine Lippen und küsste sie. “Wir sprechen mit dem Arzt. Er wird uns darauf eine Antwort geben.”
    Antonia war, als ob sie in einem Traum gefangen wäre. All die niederdrückenden Gedanken, die bangen Sorgen fielen von ihr ab. Sie blickte ihm in die Augen, und sie lächelte zum ersten Mal.
    “In Ordnung?”, fragte er.
    Sie nickte. “In Ordnung.”
    Dr. Claridge hatte begründete Einwände gegen eine Schwangerschaft, und er sagte es auch. “Während der Therapie dürfen Sie auf keinen Fall schwanger sein oder es werden”, erklärte er entschieden.
    “Und danach?”, fragte Antonia und hielt Powells Hand, um von ihm Kraft zu schöpfen.
    “Ich kann keine Versprechungen machen.” Er blätterte noch einmal mit gerunzelter Stirn in ihrer Akte. “Sie haben eine seltene Blutgruppe, was das Ganze noch gefährlicher macht …”
    “Seltene Blutgruppe?”, wiederholte Antonia. “Ich dachte Gruppe 0 positiv sei die gängigste.”
    Dr. Claridge starrte sie an. “Ihre ist nicht 0 positiv. Es ist …”
    “Das kann nicht stimmen”, fiel Antonia ihm ins Wort. “Ich kenne meine Blutgruppe. Ich hatte einen Unfall, als ich fünfzehn war, und musste eine Bluttransfusion haben. Sie können sich bei Dr. Harris erkundigen. Er wird Ihnen bestätigen, dass ich Blutgruppe 0 bin.”
    Dr. Claridge las den Untersuchungsabschluss noch einmal genau durch. “Aber das ist die Akte Ihrer Behandlung hier bei mir in der Praxis”, sagte er fast mehr zu sich selbst. “Das ist der Bericht vom Labor. Ihr Name steht darauf.” Er rief seine Assistentin und bat sie, die Akte noch einmal zu überprüfen.
    Nachdem die Assistentin bestätigt hatte, dass es die richtigen Unterlagen waren, fuhr Dr. Claridge sich nervös durchs Haar. “Wir sollten noch einmal eine vollständige Blutgruppenuntersuchung machen”, ordnete er an. “Etwas stimmt hier nicht.”
    “In Ordnung, Sir.”
    Die Assistentin verließ den Raum und kam wenig später wieder zurück mit der Ausrüstung für die Blutabnahme. Nachdem sie zwei Fläschchen gefüllt hatte, sagte Dr. Claridge: “Es ist eilig. Sehen Sie zu, dass wir das Ergebnis gleich morgen früh haben.”
    “In Ordnung, Sir.”
    Er wandte sich wieder Antonia zu. “Setzen Sie nicht Ihre ganze Hoffnung auf einen möglichen Irrtum in der Blutuntersuchung”, warnte er. “Warten wir die Dinge ab. Sie können mich morgen Vormittag anrufen … sagen wir ab zehn Uhr. Ich sollte dann das Ergebnis hier haben.”
    “Das werde ich tun. Danke.”
    “Vergessen Sie es nicht … erwarten Sie nicht zu viel.”
    Antonia lächelte. “Ich vergesse es nicht.”
    “Noch eins, um alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Waren Sie in letzter Zeit mit jemandem in Kontakt, der eine ansteckende Mononucleosis hatte?”
    Antonia blickte ihn erstaunt an. “Ja. Ja, das war ich. Eine meiner Schülerinnen hatte sie vor wenigen Wochen”, antwortete sie. “Ich weiß es, weil ihre Mutter sehr besorgt war und mit mir darüber gesprochen hatte.”
    Er schwieg eine Weile. Dann fragte er: “Kamen Sie auf irgendeine Weise in Kontakt mit der Spucke des Kindes?”
    Antonia lachte nervös. “Ich küsse gewöhnlich nicht meine Schülerinnen.”
    “Antonia!”
    “Wir teilten uns ein Sodawasser”, erinnerte sie sich.
    Dr. Claridge lächelte breit. “Ein Sodawasser … tja, natürlich, das muss gar nichts zu bedeuten haben. Aber Mono und Leukämie sind sich sehr ähnlich, so wie sie sich bei der Blutuntersuchung zeigen. Eine Laborantin könnte das durcheinandergebracht haben.”
    “Es könnte ein Versehen sein?”, fragte Antonia hoffnungsvoll.
    “Vielleicht. Aber wirklich nur vielleicht. Wir können die anderen Symptome, die Sie haben, nicht außer Betracht lassen.”
    “Ein Vielleicht genügt mir vorerst”, sagte sie. “Was sind die Symptome für Mononucleosis?”
    “Dieselben wie für Leukämie”, bestätigte er. “Schwäche, rauer Hals, Erschöpfung, Fieber …” Er warf Powell einen Seitenblick zu und räusperte sich. “Und höchst ansteckend.”
    Powell lächelte schief. “Mir würde es nichts ausmachen.”
    Dr. Claridge lachte in sich hinein. “Nun gut, Antonia. Wir werden es morgen früh erfahren. Die

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