Immer Schön Gierig Bleiben
Lebensabschnitt für mich ja so viel einfacher
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Smiley.
Außerdem wohne ich dann viel näher bei meinem Vater
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Smiley.
Der Bahnhof Südkreuz liegt ja quasi um die Ecke von meiner neuen Wohnung, so dass es bis Leipzig nur ein Katzensprung ist. Mein Vater wird Ihnen das alles auch noch erklären, er ruft Sie an. Ich wollte nur fragen, ob ich meine neue Wohnung nächste Woche schon einmal ansehen könnte. Wenn mir die Wohnung gefällt, haben Sie auf jeden Fall Zeit bis in die letzte Septemberwoche, um sich etwas Neues zu suchen. Ich will Sie auf keinen Fall überrumpeln. Zum 1. Oktober wird ja auch immer sehr viel frei, weil das neue Semester anfängt
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Diesmal war es ein zwinkernder Smiley, der arglos auf Zabriskie blickte.
Ich würde mich wirklich freuen, wenn wir uns kennenlernen. Vielleicht finden Sie ja sogar etwas Neues ganz in der Nähe, dann können wir gegenseitig unsere Blumen gießen, wenn wir im Urlaub sind
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Der hier eingefügte Smiley konnte nicht wissen, dass Zabriskie keine Blumen hatte.
Na, wie auch immer, herzliche Grüße und hoffentlich bis bald
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Ihre Constanze Stolze
PS: Sie können mich gerne Conny nennen, nicht jeder hat so coole Vornamen wie Sie
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Smiley.
PPS: Ich hätte Ihnen auch eine E-Mail geschrieben, aber ich dachte, ein Brief ist viel persönlicher, außerdem sind Sie nicht auf Facebook, also schwer zu finden
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Und ein zwinkernder Abschluss-Smiley. Persönlich, in der Tat. Persönlich, in die Fresse. Nahtmann, dieses feige, kleine Stück Dreck, hatte seine Tochter vorgeschickt, weil er nicht den Mumm hatte, es Zabriskie persönlich zu sagen. Was für eine Schweinewelt war das denn hier? Zabriskie hob ihren Becher mit Buttermilch. Ihre Hand zitterte. Vor zwei Monaten war sie in eine Schießerei mit einer Handvoll Menschenhändlern verwickelt worden, die einen V-Mann der Polizei beseitigt hatten. Während zwei aus der Bande mit dem Krankenwagen auf die Intensivstation gebracht wurden, riss Zabriskie Witze mit dem Streifenbeamten, weil ein Querschläger in der Fahrertür seines Wagens eingeschlagen war. Aber jetzt zitterte sie wie Espenlaub. Gleich würde sie den ersten Heulkrampf seit ihrer Schulzeit bekommen. Dieses Aas, dieses Gör. Mein Vater, meine Wohnung, mein Urlaub. Hotels in Schottland anschauen, aber vom Wohnungsmarkt in dieser Stadt hatte sie keine Ahnung. Und dann diese Smileys. Freunde werden, Blumen gießen, gleich nebenan. Zabriskie würde mit einem Flammenwerfer auf den Rücken geschnallt auf den Balkon klettern und auch das letzte Gänseblümchen höchstpersönlich abfackeln, wenn diese Tusse aus Ennepetal, aus Etepetetetal, auch nur einen Fuß in ihr Refugium setzte.
Sie trank den letzten Rest Buttermilch und rülpste laut. Noch durfte sie das. Noch war nicht Semesteranfang. Acht Wochen ihres Lebens hatte sie in einer WG vergeudet. Danach hatte sie sich eine Souterrainwohnung, zu Deutsch Kellerloch, gesucht und sich geschworen, nie mehr die eigenen vier Wände mit einem anderen Lebewesen zu teilen, nicht einmal mit einer Katze. Was für ein beschissener Tag das heute wieder war. Und sie wusste nicht, mit wem sie darüber reden sollte. Sie spülte den Buttermilchbecher aus, warf ihn in den Plastikmüll und trat vor ihr gut sortiertes Whiskey-Regal.
Highland Park, nein, der war etwas für festliche Anlässe. Cragganmore, nein, Speyside war ihr für heute Abend zu süß, zu malzig, zu sehr Smiley. Sie stieß einen krächzenden Wutschrei aus und schlug mit der Faust auf das Büfett, dass die Flaschen klirrten. Sie wollte hier nicht weg, sie war alt und müde und wollte keine Wohnung mehr suchen. Verdienstbescheinigungen vorlegen. Andere Bewerber bei der Besichtigung keines Blickes würdigen. In einem Kaninchenstall vor sich hinvegetieren, wo ihr die 2,50 Meter hohe Decke auf den Kopf fiel, sobald sie die Augen aufschlug.
Eines der Scotchgläser war umgefallen, kein Tumbler, sondern eines von denen mit Stiel. Ein Werbegeschenk, vier Gläser als Bonus für eine Direktbestellung von … Zabriskie pfiff durch die Zähne. Von Laphroaig. Ja, das war es, was sie jetzt brauchte: Torf, Verwesung, Phenol. Ihre Seele tobte wie die stürmische See. Und sie musste beruhigt werden. Zabriskie schickte eine stumme Entschuldigung an ihren Augenarzt und versprach morgen, nein übermorgen, ein besserer Mensch zu werden. Morgen würde ihr noch jeder Schluck, den sie sich jetzt genehmigte, ins Gesicht geschrieben stehen wie ein roter Striemen. Sie ging ins Badezimmer. In ihr
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