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Immer werd ich Dich begehren

Immer werd ich Dich begehren

Titel: Immer werd ich Dich begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Barton
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Mietwagen abgeben, und wir können zusammen nach Memphis fahren.“
    Er nickte und wandte sich zum Gehen. Da er spürte, dass sie ihm nachschaute, sah er über die Schulter zurück. Sie stand im Türrahmen wie die personifizierte Versuchung. Tage, möglicherweise Wochen mit ihr zu verbringen würde die reinste Qual für ihn werden. „Danke, Kate“, sagte er und ging schnell davon, da er wusste, dass er sie sonst in die Arme schließen und küssen würde.

3. KAPITEL
    Kate hatte nicht viel geschlafen und spürte die Nachwirkungen der unruhigen Nacht. Da sie wusste, dass sie heute Morgen eine Stärkung brauchte, um fit zu sein, hatte sie ein reichhaltiges Frühstück gegessen und drei Tassen Kaffee im Prospect Café getrunken. Als sie bezahlte und ging, war sie erleichtert, weil niemand sie wiedererkannt hatte. Offenbar hatte sich noch nicht herumgesprochen, dass Trent Winstons Exfrau in der Stadt war. Das Café lag einen Block vom Hotel entfernt, daher war sie zu Fuß gegangen, trotz der eisigen Temperatur. Die Wolken, die fälschlicherweise gestern Regen verheißen hatten, waren über Nacht verschwunden. Heute sah es nach einem sonnigen Tag aus. Allerdings wärmte die Morgensonne kaum. Als Kate aus dem Café trat, zog sie ihre roten Lederhandschuhe an und band sich den roten Wollschal fester um den Hals.
    Unterwegs schaute sie auf ihre Uhr. 7 Uhr 53. Würde Trent überhaupt auftauchen? Natürlich würde er. Wenn er nicht längst gewusst hätte, was er wollte, wäre er gestern Abend nicht zu ihr gekommen. Nachdem er gegangen war, hatte sie sich grübelnd im Bett gewälzt. Erinnerungen vermischten sich mit unrealistischen Träumen von der Zukunft. Wenn Träume in Erfüllung gingen, was würde sie sich wünschen? Sie würde sich wünschen, Mary Kate eine Mutter sein zu können. Natürlich. Aber was war mit Trent? Träumte sie davon, wieder seine Frau zu sein? Ja, vielleichtgab es diesen Traum in ihrem tiefsten Innern.
    Träume waren schön und gut. Aber es waren eben Träume. Sie musste sich jetzt auf die Realität konzentrieren. Ihre Chancen standen schlecht. Trent hatte recht – selbst wenn sie Mary Kate finden würden, wäre es zu spät, die Elternrolle übernehmen zu wollen. Würde sie, Kate, das akzeptieren können? Ihr blieb nichts anderes übrig. Sie musste die Tatsachen akzeptieren, um ihre Tochter zu schützen. Denn schließlich war das Einzige, was ihr wirklich am Herzen lag, das Wohlbefinden ihrer Tochter.
    Ein schwarzer Bentley neueren Baujahrs hielt vor dem Magnolia House, als Kate die Straße überquerte. Sie erkannte den Fahrer sofort. Trent stieg aus dem Wagen, schaute in ihre Richtung und hob die Hand. Kate winkte zurück, zwang sich jedoch, ihre Schritte nicht zu beschleunigen. In der Vergangenheit war sie unzählige Male in seine Arme gelaufen, immer bemüht, es ihm recht zu machen. Aber das war vorbei. Sie hatte sich verändert.
    Trent kam auf sie zu. In der Mitte des Gehsteigs trafen sie sich und blieben stehen. Kate brachte ein schwaches Lächeln zustande. „Ich habe bereits ausgecheckt und meine Sachen im Mietwagen verstaut“, sagte sie. „Wenn du mir hinterherfährst …“
    „Das wird nicht nötig sein“, unterbrach er sie. „Guthrie wird sich später um deinen Mietwagen kümmern. Wir lassen die Schlüssel beim Empfangschef.“ Er umfasste ihren Ellbogen. „Wenn du mir die Schlüssel gibst, hole ich deinen Koffer und gebe den Schlüssel ab. Du kannst hier auf mich warten.“ Er öffnete ihr die Beifahrertür seines Wagens.
    Es war typisch für Trent, das Heft in die Hand zu nehmen. Während ihrer kurzen Ehe hatte er alle Entscheidungen getroffen, und sie hatte es fast widerstandslos zugelassen. Fang nicht gleich einen Streit mit ihm an, ermahnte sie sich. Wähle aus, worüber du dich mit ihm streitest. Diese Sache ist es jedenfalls nicht wert.
    Sie zog den Reißverschluss ihrer Lederhandtasche auf, nahm den Wagenschlüssel heraus und gab ihn Trent. „Danke.“ Sie vermied den direkten Blickkontakt, stieg in den Bentley und schloss die Tür.
    Der Wagen verströmte Luxus. Die Ausstattung war aus echtem Leder und echtem Holz. Es kam ihr seltsam vor, dass Trent diese gediegene Limousine fuhr, wo er doch seine Sportwagen liebte. Dies war ein Familienauto, nicht der Wagen eines Junggesellen. Vielleicht gehörte der Wagen Mary Belle. Nein, wahrscheinlich nicht. Kate bezweifelte, dass die alte Dame nach ihrem Schlaganfall noch Auto fuhr. Außerdem hatte sie sich stets lieber von Guthrie

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