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Immer wieder, immer mehr (German Edition)

Immer wieder, immer mehr (German Edition)

Titel: Immer wieder, immer mehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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Uhr?“
    „Nein, nein. Sechs ist okay.“
    Mitch zögerte. „Also dann, wir sehen uns um sechs.“
    „Soll ich dich abholen?“
    Mitch zog die Augenbrauen hoch.
    „Nun, es liegt ja auf meinem Weg. Warum sollen wir da getrennt fahren?“
    „Du hast recht. Also gut, dann hol mich ab.“

6. KAPITEL
    Mitch saß allein in der Küche und merkte erst nach einer halben Stunde, dass er gar kein Licht angeschaltet hatte. Eigentlich hätte die Nachricht von Bos Herzanfall ihn auf andere Gedanken bringen müssen, doch er konnte einfach nicht aufhören, an Liz zu denken und daran, was sie im Paradise Diner getan hatten. Sein Puls war immer noch erhöht, und er hätte schwören können, immer noch ihren Duft zu riechen und den Geschmack ihrer seidigen Haut auf der Zunge zu spüren. Irgendwie hatte er seit ihrer Rückkehr nach Manchester das Gefühl gehabt, die Dinge zwischen ihnen könnten sich wieder genauso entwickeln wie früher. Das Verrückte war, es war sogar noch besser als damals.
    Besser? Oh ja, es hatte ihn all seine Selbstbeherrschung gekostet, ihr nicht noch einmal diese Shorts abzustreifen und …
    Das Geräusch von Autoreifen auf der Kieseinfahrt ließ ihn aufhorchen. Das war sicher sein Vater. Rasch knipste er das Licht an und setzte sich wieder an den Tisch.
    „Hallo, wie geht’s?“, sagte Connor, als er durch die Tür kam, gefolgt vom ganzen McCoy-Clan, außer Marc, der ja noch in den Flitterwochen war. Der Glückliche.
    Mitch unterdrückte ein Stöhnen und blickte seinen Vater und seine Brüder müde an. „Hallo.“
    David ging zum Kühlschrank und holte ein paar Biere heraus.
    Jake setzte sich gegenüber von Mitch an den Tisch. Er war der Einzige, der sein Bier aus einem Glas trank. „Ich habe dich heute Abend gar nicht beim Feuerwerk gesehen, Mitch“, bemerkte er mit leicht vorwurfsvollem Unterton.
    Mitch lehnte dankend die Flasche Bier ab, die David ihm anbot. „Vielleicht, weil ich nicht dort war.“ Das war wohl ein Fehler gewesen. In einer Kleinstadt wie Manchester fiel man durch Abwesenheit immer auf.
    Sean öffnete sich eine Coladose. „Dann hast du sicher noch nichts davon gehört, was mit Bo passiert ist.“
    „Doch. Ich hab es gehört. Ich werde seinen Job im Diner übernehmen. Bis er ihn wieder selbst machen kann, meine ich.“ Plötzlich war es völlig still in der Küche, was wirklich ungewöhnlich war, mit so vielen McCoys im Haus.
    Geistesabwesend lehnte Mitch sich zurück. Die ganze letzte Woche hatte er sich sehr gewünscht, mit jemandem über Liz zu reden. Jetzt hatte er die Chance dazu und wollte nichts weiter, als allein sein. Ergab das einen Sinn? Ergab überhaupt etwas, das mit Liz zu tun hatte, einen Sinn?
    Jake stützte die Unterarme auf den Tisch. Er trug ein blütenweißes Hemd und war wie immer von allen McCoys der am besten Gekleidete. „Woher weißt du das mit Bo? Hat dich jemand angerufen?“
    Man brauchte nicht unbedingt Detektiv zu sein, um zu merken, dass etwas im Busch war. „Nein. Ich war zufällig im Diner, als Ruth anrief.“
    David nahm einen großen Schluck aus seiner Flasche. „He, was soll dieses Verhör? Es ist doch egal, wer wann was von wem gehört hat.“
    Sean nickte. „Ganz recht.“
    Mitch blickte ihn überrascht an. Dieses Verständnis und Mitgefühl von Seiten seines Vaters war ein weiterer Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmte.
    Jake ließ nicht locker. „War Liz auch da?“
    Das war es also. Deshalb dieser mitternächtliche Auftritt aller McCoys. Mitch empfand plötzlich Sympathie für jeden, der in den Verdacht geriet, das Gesetz gebrochen zu haben. Vielleicht hatte er ja auch gegen ein ehernes Gesetz der McCoys verstoßen, das lautete: „Du sollst dich nicht mit der Person verbünden, die dich vor dem Altar hat stehen lassen.“
    Connor verschluckte sich fast an seinem Bier. „Liz? Hat er Liz gesagt?“
    David zuckte nur mit den Schultern. Er hatte offenbar keine Ahnung davon, was lief. Niemand sonst antwortete.
    „Wir reden hier doch nicht von der kleinen Lizzie Braden, oder?“, fuhr Connor fort. „Sie ist doch vor einer Ewigkeit verschwunden, nicht wahr? An dem Tag …“ Er brach ab und fluchte lautlos vor sich hin.
    Sean lehnte sich zurück. Das Knarren seines Stuhls klang in der Stille besonders laut. „Wie geht es ihr, Mitch?“
    Mitch fuhr sich mit der Hand durchs Haar und atmete hörbar aus. „Es geht ihr gut, Pops.“
    „Sie gehört geteert und gefedert“, brummte Jake. „Nach allem, was sie dir angetan hat.“
    „Du

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