Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immer wieder, immer mehr (German Edition)

Immer wieder, immer mehr (German Edition)

Titel: Immer wieder, immer mehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
Vom Netzwerk:
hatte ihr einmal erzählt, dass er manchmal die ganze Nacht auf dem Dach verbrachte, wenn er Sorgen hatte. Damals waren es Schulprüfungen oder entlaufene Tiere gewesen, über die er sich den Kopf zerbrach. Was belastete ihn wohl jetzt? Dachte er auch über gestern Abend nach? Würde er gern wiederholen, was geschehen war? Allein die Vorstellung ließ sie wohlig erschauern.
    Oder bereute er es? Sie biss sich auf die Unterlippe.
    „Liz? Lizzie Braden, bist du es wirklich?“
    David McCoy trat auf die Veranda hinaus. Jetzt wurde auch Mitch auf sie aufmerksam. Er lächelte, als ihre Blicke sich trafen. Ihr Herz machte einen Sprung.
    „Ich habe schon gehört, dass du wieder in der Stadt bist.“ David ließ lächelnd den Blick über sie gleiten. „Und dass du noch immer eine Augenweide seist, genau wie früher.“
    „Ja?“ Mitch sprach also über sie. Das war ein gutes Zeichen.
    Davids Lächeln wurde breiter. „Ja, Jake hat uns gestern Abend informiert.“
    „Jake?“ Wie enttäuschend. „Ich hätte nicht gedacht, dass ihm so etwas auffällt.“
    Innerhalb von Sekunden war Mitch an einem Baum he-runtergeklettert und stellte sich neben sie. „Ich auch nicht“, sagte er. „Es geschehen noch Zeichen und Wunder, was?“
    Sie spürte, dass sie rot wurde. Sie wurde sonst nie rot. „Und wie geht’s dir, David? Immer noch zu Hause, wie ich sehe?“
    „Nein, nein, ich wohne in Washington und bin nur zu Besuch.“
    „Aha, und immer noch in der Army?“
    „Nein, jetzt bei der Polizei.“ Er lehnte sich an das Verandageländer und kreuzte lässig die Füße. Von den McCoy-Brüdern hatte er am meisten Erfolg bei den Mädchen gehabt. Sie war die Einzige im ganzen Umkreis gewesen, bei der er nicht hatte landen können.
    Er bemerkte offenbar, dass sie ihn musterte und schenkte ihr sein charmantestes Lächeln. „Hey, ich habe mir gerade überlegt, dass ich nächstes Wochenende vielleicht wieder hier bin. Trinken wir dann einen Kaffee zusammen?“
    Mitch legte besitzergreifend einen Arm um ihre Schulter. „Tut mir Leid, Bruderherz, aber jede Tasse Kaffee, die Liz trinkt, ist für mich reserviert.“
    „So viel zu männlichem Besitzdenken.“ Sie machte einen Schritt von Mitch weg. „Wenn ich dann immer noch hier bin, warum nicht, David? Wir können ja auch Tee trinken.“
    Mitch machte eine Kopfbewegung Richtung Haus. „Warum gehst du mit deinem Hormonüberschuss nicht wieder zurück in die Küche und isst was? Liz und ich müssen los.“
    „Lasst mich wissen, wenn ihr im Diner Hilfe braucht, okay?“
    Liz lächelte David zu. „Das werden wir. Danke.“
    Mitch verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie grimmig an. Und verdammt, sie fühlte sich unsicherer als je zuvor. Sie wusste, das Machogetue zwischen den beiden hatte nichts zu bedeuten. Das waren nur die bei den McCoys üblichen Frotzeleien.
    „Also …“, setzte sie an. Warum sagte er denn nichts? Egal, was. Er könnte doch wenigstens eine blöde Bemerkung übers Wetter machen. Irgendetwas, damit sie endlich aufhören konnte, daran zu denken, wie sehr sie ihn begehrte und wie sehr sie fürchtete, er könnte bereuen, was letzte Nacht geschehen war.
    „Also?“, wiederholte Mitch.
    Na, wunderbar. Sie räusperte sich. „Tja, also dann fahren wir wohl besser los.“
    „Okay.“
    Sie hatten schon die Hälfte der Strecke zurückgelegt, als sie plötzlich beide gleichzeitig zu sprechen begannen.
    „Mitch, ich wollte mit dir reden wegen letzter Nacht.“
    „Deine Firma muss gut laufen, Liz, dass du dir so einen Wagen leisten kannst.“
    Sie brachen ab, sahen sich an und lachten.
    „Du zuerst“, sagte Mitch.
    „Nein, du zuerst. Ich … ich habe eigentlich gar nichts zu sagen.“ Lügnerin. Was war nur los mit ihr? Sie hatte doch sonst nie Probleme damit, auszusprechen, was sie dachte und fühlte. Warum traute sie sich jetzt nicht?
    Mitch lächelte so unverschämt breit, als ob er genau wüsste, was in ihr vorging. Und, zum Teufel mit ihm, er machte nicht die geringsten Anstalten, ihr zu helfen. Er streckte sich genüsslich auf seinem Sitz aus und legte den Arm auf ihre Rückenlehne.
    „Wie gesagt, dein Geschäft muss ja sehr gut gehen – bei dem Wagen.“
    „Ja, es läuft nicht schlecht.“ Sie entspannte sich ein wenig. „Du gibst also endlich zu, dass du Nachforschungen über mich angestellt hast, nicht wahr?“
    Er drehte den Kopf und sah aus dem Fenster. „Ich dachte mir, es könne nicht schaden, bin aber in diesem Fall mit meinen Ermittlungen

Weitere Kostenlose Bücher