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Immer wieder, immer mehr (German Edition)

Immer wieder, immer mehr (German Edition)

Titel: Immer wieder, immer mehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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unsicheren Beinen zur Kasse ging, wo das Telefon stand.
    „Hallo?“, krächzte sie in den Hörer und räusperte sich.
    Mitch hatte sich ebenfalls angezogen und das Licht wieder angeschaltet. Jetzt ging er hinter die Theke und holte sich ein Glas Eiswasser.
    Liz vernahm nur ein Rauschen in der Leitung. „Hallo?“, sagte sie noch einmal. „Hier ist das Paradise Diner.“
    „Liz? Bist du das? Wie gut, dass du da bist!“
    Die Verbindung war schlecht, aber Liz glaubte, die Stimme zu erkennen. „Ruth? Was ist denn los?“
    „Was los ist? Nun ja, abgesehen davon, dass ich über Funk mit dir telefoniere, weil ich nämlich in einem Krankenwagen sitze, ist alles in Ordnung.“
    „Um Himmels willen, was ist passiert?“
    Einen Moment lang herrschte Schweigen.
    „Bo hatte einen leichten Herzanfall, Liz. Die Sanitäter meinen, es sei nicht sehr schlimm. Er hat sich offenbar überanstrengt die letzten Tage, mit dem Grillstand hier und so weiter.“
    Liz spürte Mitchs Hand auf ihrem Arm und lehnte sich spontan an ihn. Er verstärkte den Druck seiner Hand.
    „Was ist los?“, fragte er leise.
    Sie bedeckte die Sprechmuschel mit der Hand und flüsterte: „Bo hatte einen Herzanfall.“
    Jetzt sah Mitch genauso besorgt aus, wie sie sich fühlte.
    „Ich habe ihm ja gesagt, dass er mehr auf seine Diät achten soll“, fuhr Ruth fort. „Dass er mehr Gemüse essen soll und weniger von diesem Zeug, das die Arterien verstopft. Aber glaubst du, er hört mir auch nur eine Sekunde zu? Nein. Und er trägt diesen Bauch vor sich her, als sei er auch noch stolz darauf.“
    Liz musste lächeln, als sie im Hintergrund eine Männerstimme hörte.
    „Jetzt gib doch mal für einen Augenblick Ruhe, und lass den Mann seinen Job machen!“, hörte sie Ruth rufen und war etwas erleichtert. Das hatte schon mehr wie die alte Ruth geklungen. „Bo macht den Sanitätern das Leben schwer“, erklärte Ruth. „Was ist auch anderes von ihm zu erwarten? Hör zu, Liz, ich kann jetzt nicht lange reden. Ich wollte dir nur sagen, dass sie ihn wahrscheinlich eine Woche im Krankenhaus behalten, zur Beobachtung, du weißt schon, und ich …“
    „Du würdest gern bei ihm bleiben. Natürlich, mach dir keine Sorgen. Ich kümmere mich um das Lokal.“ Liz biss sich auf die Unterlippe, erstaunt, dass sie kurz davor war, in Tränen auszubrechen. „Kann ich sonst noch etwas für dich tun?“
    Ruth verneinte, sie habe jemanden, der ihr Kleidung zum Wechseln bringen würde. Liz sagte noch: „Grüß Bo von uns“, und bemerkte ihren Fehler erst, als Ruth nachfragte: „Was heißt ‚von uns‘?“
    „Uns?“
    „Du sagtest, ‚Grüß Bo von uns‘. Ist jemand bei dir? Es ist Mitch, nicht wahr?“
    „Nein. Wieso sollte er hier sein? Ich meinte: ‚Grüß Bo von uns allen, hier in Manchester.‘“ Mitch grinste, und sie stieß ihn mit dem Ellenbogen in die Rippen.
    „Aha“, meinte Ruth. „Du bist eine schlechte Lügnerin, Liz. Doch wie auch immer, sag dem Mann, der bei dir ist, dass ich davon ausgehe, dass er dir bei der Arbeit hilft, während Bo und ich weg sind.“
    „Bei mir ist niemand. Aber wenn sich das auf Mitch bezieht, ich werde es ihm ausrichten. Bis bald, Ruth. Und ruf mich an vom Krankenhaus.“ Rasch legte sie auf und schmiegte sich wieder in Mitchs Arme.
    „Er wird doch wieder gesund, oder?“ Mitch sah sie fragend an.
    „Ich habe gehört, wie er mit den Sanitätern gestritten hat. Ich denke, das ist ein gutes Zeichen.“
    Mitch lachte. „Bo würde wahrscheinlich selbst mit dem heiligen Petrus streiten.“
    Liz wusste nicht so recht weiter, nach allem, was in dieser Nacht geschehen war. Sie blickte hinüber zu dem Tisch, wo …
    Es war plötzlich ganz still um sie herum. Das Feuerwerk war offenbar zu Ende. Alle waren jetzt auf dem Heimweg, und viele von ihnen würden am Paradise Diner vorbeikommen.
    „Also, wann soll ich morgen hier sein?“, fragte Mitch.
    „Wie bitte?“
    Er lächelte. „Wenn ich es richtig mitbekommen habe, sollst du hier doch für Ruth einspringen, und ich soll dich dabei unterstützen.“
    Sie zwang sich, nicht träumerisch in seine grünen Augen zu starren. „Ja, stimmt, das hat sie gesagt. Aber du bist nicht verpflichtet zu helfen. Du hast schon genug zu tun, mit deiner Detektei in Washington und den Verkaufsautomaten … und …“ Wieder starrte sie ihn nur an. Verflixt, sie wollte nur eins: Ihn zurück an den Tisch drängen und weitermachen.
    „Ist sechs okay?“
    „Sex?“, hauchte sie.
    „Oder fünf

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