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Immer wieder, immer mehr (German Edition)

Immer wieder, immer mehr (German Edition)

Titel: Immer wieder, immer mehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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sehr viel freundlicher.
    Liz stellte den Besen beiseite und nahm den neu gefüllten Teller, den Mitch gerade durch die Durchreiche schob. „Wag es ja nicht!“, sagte sie. „Was soll ich nicht wagen?“
    Sie zwang sich, nicht auf seinen vom Ärmel des T-Shirts nur halb verdeckten Bizeps zu starren. „Du weißt genau, was ich meine. Bo schreit nie: ‚Essen fertig!‘ Das braucht er nicht, weil wir immer sehen, wenn eine Bestellung fertig ist.“ Sie stellte den Teller zurück. „Du hast den Engel vergessen.“
    Er durchbohrte die obere Brötchenhälfte des Hamburgers mit der Spiralfeder eines der unvermeidlichen Dekorengel. „Also, weißt du, mein Engel, mit diesem Ton wirst du niemals genug Trinkgeld machen, um wieder von hier wegzukommen.“
    „Wie gut, dass ich dabei nicht auf das Trinkgeld angewiesen bin.“
    „Oh, oh, wir sind wohl heute Morgen mit dem linken Fuß zuerst aus dem Bett gesprungen, was?“
    Sie stopfte sich eine vorwitzige Strähne zurück in ihren Pferdeschwanz. Ans Bett auch nur zu denken und dabei Mitchs Blick auf sich zu spüren machte sie nicht gerade ruhiger. „Was weißt du schon davon, McCoy?“
    Die Füße taten ihr weh, und sie war sicher, ihren steifen Nacken nie wieder loszuwerden. Und wie ihr die „Grillteller mit Paradiesfrüchten“ oder die „Garten Eden Pizza“ oder die „Himmlischen Hamburger“ zum Hals heraushingen! Aber ihre schlechte Laune kam eigentlich auch nicht davon, dass Myra so lange wegblieb und nichts von sich hören ließ, oder dass anscheinend jeder einzelne Bürger von Manchester sich persönlich nach Bo erkundigen wollte und die Gelegenheit nutzte, anschließend im Diner zu essen. Beides hätte sie um Bos willen ohne Weiteres verkraftet.
    Was ihr viel mehr zusetzte, war Mitch. Er flirtete mit ihr, amüsierte sich auf ihre Kosten und blieb dabei so unverbindlich, als wäre sie nur eine gute Bekannte. Und in den ungelegensten Momenten musste sie daran denken, wie gut er küsste … wo er sie überall berührt hatte … wie wundervoll es gewesen war, mit ihm zu schlafen … und wie sehr sie sich danach sehnte, er möge es noch einmal tun.
    Sie servierte dem Tankstellenbesitzer seine Pizza. „Ezra, bestellst du denn jeden Tag das Gleiche?“
    „Ja, allerdings.“ Er spießte ein Peperonistück mit der Gabel auf. „In Pizza steckt nun mal alles, was ein großer Junge so braucht.“
    Sie legte ihm die Rechnung neben den Teller. „Tut mir leid, wenn ich deine Illusionen zerstöre, Ezra, aber hast du nicht schon vor zwanzig Jahren aufgehört, ein Junge zu sein?“ Sie lächelte den über einsachtzig großen Mann mit dem langsam grau werdenden Haar an.
    „Ach, Lizzie, und ich wollte dir gerade sagen, wie die Einsätze stehen bei unserer Wette.“
    Liz erstarrte. Sie war die letzten Tage so beschäftigt gewesen, dass sie die alberne Wette völlig vergessen hatte. „Was meinst du damit? Wie sollen die Einsätze denn schon stehen?“ Sie ging zum Nebentisch und begann die schmutzigen Teller einzusammeln. „Ich denke, es hat sich nichts verändert, oder? Es sei denn zu meinen Gunsten, natürlich.“
    Ezra nahm einen gigantischen Bissen von seiner Pizza und lächelte breit. „Ich wünschte, das wäre der Fall, Lizzie. Wirklich.“
    „Aber?“
    „Aber es steht jetzt eins zu eins. Nach Adam Riese ist es jetzt ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dir und Mitch.“
    Fast hätte Liz die Teller fallen lassen. Kopf an Kopf? Wie konnte das sein? Sie wollte doch gar nichts von Mitch, außer seinem Körper. Ja, sie wollte von ihm nur Sex. Aber das hielt sie streng geheim. Falls sie überhaupt noch einmal Gelegenheit dazu haben sollte, zu bekommen, was sie wollte.
    Warum sollte sie sich eine ernsthafte Beziehung wünschen? Warum sollte noch einmal ein Mann ihr Leben noch komplizierter machen, als es schon war? Ihre Karriere, für die sie so hart gearbeitet hatte, war vorerst beendet. Außerdem hatte sie ja gerade erst einen Mann verlassen. Offenbar war sie allergisch gegen Trauungszeremonien. Heiraten war wohl nichts für sie.
    „Wie konnte das passieren, Ez?“
    „Tja.“ Ezra wischte sich die Hände an der Serviette ab. „Es geht das Gerücht um, dass ihr beiden neulich nachts allein hier im Diner wart und euer eigenes Feuerwerk veranstaltet habt. Ich kann dir gar nicht sagen, wie viele Leute danach ihr Geld auf Mitch gesetzt haben.“ Ezra kräuselte die Lippen, um nicht zu breit zu grinsen. „Gut für mich, denn ich wäre ja der größte Verlierer bei der ganzen

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